Saldo liess Schläuche für Velos mit einem Raddurchmesser von 28 Zoll testen. Sie sind für die meisten Citybikes und Trekkingvelos geeignet. Der «Fahrradschlauch» von Fischer verlor innerhalb von zwei Tagen 0,9 Bar, nachdem er mit 6 Bar aufgepumpt worden war. Nach sieben Tagen belief sich der Druckverlust bereits auf 1,3 Bar.
Die beiden besten Produkte im Test von Schwalbe und Panaracer verloren in derselben Zeit nur halb so viel Luft. Fischer schreibt, dass man «aufgrund von Qualitätsproblemen» den Hersteller gewechselt habe. Teilweise seien die neuen Schläuche schon im Handel. Für Kunden ist das aber nicht erkennbar, denn die Verpackung ist noch die gleiche.
Zwei mittelteure Produkte machten das Rennen
Neben den Druckverlustmessungen führte das Labor mit den Schläuchen verschiedene Robustheitstests durch. Nur der «AV 19» von Schwalbe erzielte bei allen Prüfungen gute Noten. Weder Trottoirkanten noch Nägel oder Scherben waren eine grosse Gefahr für das Produkt. Mit Fr. 6.40 liegt das Modell von Schwalbe preislich im Mittelfeld.
Der «Inner tube for bicycles» von Panaracer erzielte eine ebenso gute Gesamtnote wie der «AV 19» von Schwalbe. Mit knapp 7 Franken kostet er ähnlich viel. Das Modell schützte besser vor Nägeln oder Scherben als das Schwalbe-Produkt. Doch der Panaracer-Schlauch hielt weniger Druck aus: Pumpt man den Veloschlauch zu stark auf oder entsteht beim Zusammenquetschen Überdruck, kann er eher platzen.
Überraschend gut ist das Resultat des Schlauches von Coop Qualité & Prix. In einem Test vor sieben Jahren landete er abgeschlagen auf dem letzten Platz («K-Tipp» 13/2017). Damals verlor der Schlauch innerhalb von 24 Stunden die Hälfte des Drucks. Nun enthielt das Modell auch nach sieben Tagen noch genügend Luft. Zudem platzte der Schlauch im Jahr 2017 beim Aufpumpen schon bei 10 Bar. In diesem Test geschah das erst bei einer Extrembelastung von 16 Bar. Nun gehört der Schlauch mit einer guten Gesamtnote zu den drei besten Modellen.
Den günstigsten Schlauch erhält man in der Landi. Das Produkt von Trelago kostet nur knapp 4 Franken. Das Produkt war robust. Allerdings muss man den Reifen öfter nachpumpen als die besten Produkte im Test.
Gutes Velozubehör
Neben Veloschläuchen testen «K-Tipp» und saldo regelmässig weiteres Zubehör fürs Velo. Das sind die besten noch erhältlichen Produkte:
Pneus (saldo 8/2020):
Standpumpen («K-Tipp» 10/2021):
Helme («K-Tipp» 7/2023):
Lampen (saldo 16/2020):
- Landi Fahrradbeleuchtung aufladbar (Fr. 19.95; Landi)
Veloreiniger (saldo 5/2023):
- Petrus Gel Veloreiniger (Fr. 17.90; Veloplus.ch)
So wurde getestet
Ein auf Velos spezialisiertes Labor prüfte für saldo zwölf Veloschläuche auf die folgenden Kriterien:
- Druckverlust: Die Experten pumpten den Schlauch und den Pneu mit 6 Bar auf. Danach liessen sie ihn stehen. Nach 48 und 168 Stunden massen sie den Reifendruck.
- Pannenschutz: Die Experten zogen den Schlauch auf eine Felge mit Pneu auf. Danach drückten sie maschinell einen Nagel auf den Pneu. Die Kraft wurde erhöht, bis der Schlauch deutlich an Luft verlor. Zudem testeten die Fachleute, ob der Schlauch beim Überfahren einer Steinkante Schaden nimmt. Dazu zogen sie den Pneu auf eine Felge auf und simulierten den Aufschlag auf einen Trottoirrand. Sie starteten bei einer Höhe von 10 Zentimetern. Dann wurde die Höhe in 10-Zentimeter-Schritten allmählich gesteigert. Das geschah so lange, bis der Schlauch Löcher hatte.
- Berstdruck: Das Labor testete, wie viel Druck ein Veloschlauch aushält, bis er platzt.