Saldo nimmt gemeinsam mit der Organisation International Consumer Research & Testing regelmässig neue Handys unter die Lupe. Seit Jahren geht entweder ein teures Apple- oder ein teures Samsung-Smartphone als Sieger aus den Tests hervor. Diesmal liegen die Flaggschiffe beider Hersteller zusammen an der Spitze: Das «Galaxy S24 Ultra» von Samsung sowie das «iPhone 16 Pro Max» von Apple erzielten die Gesamtnote 5,4. Sie verpassten damit nur knapp eine sehr gute Note.
Die beiden Siegermodelle erwiesen sich als robust, verfügen über eine gute Kamera und weisen mit mehr als 45 Stunden eine lange Akkulaufzeit auf. Mit 1299 Franken sind das «Galaxy S24 Ultra» und das «iPhone 16 Pro Max» für 1249 Franken aber beide teuer.
Grosse Unterschiede bei Fotoqualität und Tempo
Gute Smartphones sind aber schon für weniger als 200 Franken zu haben – zum Beispiel das «Galaxy A15 4G» von Samsung oder das «A79 5G» von Oppo. Die beiden Geräte schnitten allerdings in fast allen Prüfpunkten etwas schwächer ab als die Siegerprodukte. So war zum Beispiel die Bildqualität der Fotos bei schwachem Licht schlechter und das Tempo beim Surfen im Internet langsamer. Einen Mittelweg bei Preis und Qualität beschreitet das «Phone (2a)» von Nothing für knapp 330 Franken.
Das Smartphone verfügt über eine gute Kamera und eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Mit einer Akkulaufzeit von 36 Stunden zählte es in diesem Prüfpunkt aber zu den schlechteren Produkten. Das Labor testete auch drei faltbare Smartphones. Diese Geräte unterscheiden sich in Flip- und FoldModelle. Erstere werden nach oben aufgeklappt und benötigen wenig Platz in der Hosentasche. Letztere klappt man zur Seite hin auf – dank des dann doppelt so grossen Bildschirms werden sie zu einem kleinen Tablet.
Die meisten faltbaren Handys bestehen den Härtetest
In den vergangenen Jahren kritisierten saldo-Leser immer wieder, bei ihren älteren Flip-Smartphones hätten sich an der Faltstelle Risse gebildet. Beim aktuellen «Galaxy Z Flip6» von Samsung trat dieses Problem im Test nicht auf. Auch nach 50'000-fachem Auf- und Zuklappen waren keinerlei Schäden feststellbar. Auch die Fold-Smartphones von Samsung und Google überstanden diese Prüfung schadlos. Weniger gut verlief der Härtetest in der Falltrommel für das «Pixel 9 Pro Fold» von Google: Nach 100 Stürzen war der Anschaltknopf dieses Smartphones leicht beschädigt.
Grössere Probleme in der Falltrommel hatten das Modell «Reno 12 5G» von Oppo und das «Magic6 Pro» von Honor. Das Smartphone von Oppo war nach 100 Stürzen defekt und nicht mehr einsetzbar. Und beim Handy von Honor zersplitterte der Bildschirm schon nach 50 Stürzen.
So hat saldo getestet
saldo testet gemeinsam mit der Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) laufend die neusten Smartphones. Die ICRT ist ein Zusammenschluss von 35 Konsumentenschutzorganisationen aus Europa, den USA, Australien und Asien. Das waren die Kriterien des aktuellen Tests:
- Akku: Ein Roboterarm bediente das Handy so lange, bis der Akku leer war. Er spielte über WLAN Videos ab, navigierte per GPS, telefonierte, fotografierte und rief Nachrichten ab. Bewertet wurde die Betriebsdauer, bis das Handy abstellte. Die Experten massen auch die Ladedauer der Akkus.
- Robustheit: Mit einem Kratzstift wurden Display, Gehäuse und Kamerafenster getestet. In einer Falltrommel protokollierten und bewerteten die Experten die Beschädigungen nach 50 und 100 Stürzen aus 80 Zentimeter Höhe.
- Foto und Video: Experten und Programme bewerteten die Qualität von Fotos – aufgenommen unter verschiedenen Bedingungen.
- Sprachqualität/Telefonieren: Das Labor prüfte die Sprachqualität beim Hören und Sprechen mit und ohne Umgebungslärm. Die Experten massen zudem, wie schnell die Verbindung abreisst, wenn das Netz schlechter wird.
- Musik: Getestet wurden die Klangqualität des Lautsprechers sowie die Musikqualität. Zudem überprüften die Experten mit einem hochwertigen Standardkopfhörer, wie laut man störungsfrei Musik hören kann.
- Bedienen/Einrichten: Beurteilt wurde, wie einfach sich Menü, Kamera und Web-Browser bedienen und einrichten liessen.
- Arbeitsgeschwindigkeit: Die Tester erhoben, mit welchen Geräten sich möglichst schnell und einfach im Internet surfen lässt.
- Bildschirmqualität: Wie gut ist die Bildqualität? Wie hell kann man den Bildschirm einstellen? Kann man bei hellem und bei schwachem Licht gut vom Bildschirm ablesen? Wie gut funktioniert das Antippen?
- Verbindungsaufbau: Das Labor überprüfte, wie gut sich die Smartphones mit dem WLAN verbinden. Ausserdem prüften sie die Genauigkeit des GPS.
Handykauf: Ein paar Monate abwarten lohnt sich
saldo prüfte im Oktober vor einem Jahr 30 Handys im Labor (saldo 17/2023). Testsieger wurde damals das «iPhone 15 Pro Max» von Apple. Mit 1299 Franken war es eines der teuersten. Inzwischen ist das Gerät bei Mediamarkt.ch für 1079 Franken erhältlich. Weitere gute und noch erhältliche Smartphones:
- Apple iPhone 15 Pro (Fr. 992.–, Brack.ch)
- Samsung Galaxy A54 5G (Fr. 363.95, Manor.ch)
- Nothing Phone (2) (Fr. 531.–, Digitec.ch)
- Apple iPhone 15 (Fr. 813.–, Brack.ch)
- Xiaomi 13 Pro (Fr. 752.–, Digitec.ch)
- Samsung Galaxy A34 5G (Fr. 396.60, Pchc.ch)
- Oppo Reno 10 5G (Fr. 375.–, Digitec.ch)
- Samsung Galaxy Z Flip5 (Fr. 1249.–, Ep-online.ch)
- Samsung Galaxy Z Fold5 (Fr. 1299.–, Ep-online.ch)
- Xiaomi Poco X5 Pro 5G (Fr. 308.–, Digitec.ch)
- Fairphone 5 (Fr. 569.–, Brack.ch)