Wer den Wasserverbrauch verringern und die Kosten für die Warmwasserzubereitung senken will, wählt am besten einen Sparduschkopf. Schon für weniger als drei Franken gibt es ein sehr gutes Produkt. Das zeigt der saldo-Test von zwölf Eco-Modellen.
Mit den zwei besten Produkten von Hansgrohe und Ikea kann man viel Wasser sparen und trotzdem im Nu Duschgel ab- und Shampoo aus den Haaren spülen. Denn die beiden Duschköpfe haben einen kräftigen, vollen Strahl.
Der Testsieger «Crometta» von Hansgrohe hatte einen etwas geringeren Wasserverbrauch als das Modell «Lillrevet». Dafür spülte der Ikea-Duschkopf für nur Fr. 2.50 das Shampoo rascher und gründlicher aus langen Haaren als das Markenprodukt für Fr. 34.95.
Insgesamt schnitten acht Modelle gut ab: Durch die meisten Sparduschköpfe flossen bei hohem Leitungsdruck weniger als 7 Liter warmes Wasser pro Minute. In einem Test vor sieben Jahren («K-Tipp Wohnen» 3/2016) schnitten die Duschköpfe deutlich schlechter ab. Damals verbrauchten viele Produkte zwischen 7 und 12 Liter warmes Wasser pro Minute.
Dank Eco-Armaturen bis zu 50 Prozent Warmwasser sparen
Zum Duschen muss Wasser aufgewärmt werden. Das braucht sehr viel Energie. Gemäss dem Bundesprogramm Energie Schweiz kann man dank Eco-Armaturen in Bad und Küche den Verbrauch von Warmwasser um dreissig bis fünfzig Prozent reduzieren.
Hinweise auf wassersparende Armaturen findet man in der Datenbank von Energieetikette-sanitaer.ch. Besonders effizient sind Produkte der Klasse A. Die Anforderungen sind streng: Duschköpfe dieser Klasse dürfen bei 3 bar Druck höchstens 6,3 Liter warmes Wasser pro Minute durchfliessen lassen.
In der Datenbank sind neben Sparduschköpfen weitere wassersparende Produkte wie Wasserhähne und Mischdüsen aufgelistert. Die Website gibt allerdings nur Hinweise auf die Sparsamkeit der Produkte. Wie komfortabel es sich zum Beispiel mit den Eco-Duschköpfen duschen lässt oder ob der Duschstrahl das Shampoo rasch und gründlich ausspült, wird im Gegensatz zum saldo-Test nicht berücksichtigt.
So wurde getestet
Im Auftrag von saldo untersuchte ein deutsches Labor zwölf häufig verkaufte Wasserspar-Duschbrausen.
Aufgrund der Verpackungsangaben können Konsumenten oft nicht einschätzen, wie viel Wasser eine Brause zu Hause verbraucht. saldo liess deshalb den Wasserverbrauch im Labor bei viel Druck in der Leitung (3 bar) und bei wenig Druck (1,5 bar) messen. Der Leitungsdruck ist in Häusern unterschiedlich. Bei allen Prüfungen wurde mit dem Normalstrahl (Rain) gearbeitet.
Die Experten untersuchten beim Ausspülen von Shampoo aus langen Haaren, ob die Brausen Wasser sparen und einen kräftigen, vollen Strahl bieten. Sie trugen auf einen Perückenkopf mit einer Spritze je 15 Gramm Shampoo auf. Danach wuschen sie das Shampoo mit warmem Wasser aus der Perücke und massen dabei mehrfach die elektrische Leitfähigkeit des Abwassers: Je effizienter der Wasserstrahl einer Brause das Shampoo aus den Haaren herauswusch, desto schneller sank die elektrische Leitfähigkeit wieder auf das Niveau von klarem Wasser.
Weiter bewerteten die Experten, ob die Strahlen gleichmässig geformt und regelmässig verteilt waren.
Mühsames Entkalken war bei keiner Brause ein Thema: Alle Produkte verfügten über leicht bewegliche Gumminoppen. Diese lassen sich einfach von Hand abrubbeln und von Kalkablagerungen befreien.