Wer beim Einkaufen Arme und Rücken schonen möchte, nimmt einen Trolley mit. Er sollte stabil gebaut sein, sich bequem ziehen lassen und wasserdicht sein.
saldo liess zehn oft verkaufte Produkte im Labor prüfen. Am besten schnitten «Scala Hera» von Andersen und «Eco Pep» von Rolser ab. Sie mussten wie alle Wägeli 40 Kilometer auf einem Prüfstand mit Schwellen zurücklegen und wurden 2000 Mal an den Griffen angehoben und abgestellt.
Beide Trolleys waren sehr robust. Sie liessen sich auch angenehm ziehen, schieben und mühelos bepacken. Zudem wurden die Waren auch bei starkem Regen kaum feucht. Nachteil der beiden erstplatzierten Trolleys: Sie waren mit rund 85 respektive 144 Franken die teuersten im Test.
Schlecht verriegelter Griff, wenig Standfestigkeit
Vier Einkaufswagen erhielten eine gute Note, darunter auch «Radarbulle» von Ikea für knapp 25 Franken. Im letzten Test war das Vorgängermodell «Knalla» als einziges Produkt ungenügend (saldo 6/2019). Beim aktuellen Einkaufswagen bemängelten die Experten lediglich die schwache Verriegelung des Teleskopgriffs – und dass der Wagen relativ leicht umkippte. Gut schnitt auch der Trolley der Jumbo-Marke Ayce ab.
Er liess sich dank der grossen Räder sehr gut über Treppenstufen hinaufziehen – allerdings nur, wenn die mitgelieferten Schutzbleche nicht montiert waren. Mit diesen blieb der Wagen oft an den Kanten der Stufen hängen. Jumbo schreibt, das Modell sei voraussichtlich noch bis Ende Mai erhältlich.
Einige Produkte hielten den Robustheitsprüfungen nur teilweise stand: Beim «faltbaren Shopper» der Migros etwa brach der Verstellmechanismus des ausziehbaren Griffs auf beiden Seiten. Beim Trolley des Lehner-Versands löste sich auf der Holperstrecke eine Verstrebung, sodass die Räder am Gestell schliffen. Zudem war der Abstellbügel nach 20-maligem Anheben und Absetzen defekt.
Boden nach 40 Kilometern durchgescheuert
Beim Modell von Tectake hatte die Tasche nach dem 40-Kilometer-Parcours grosse Scheuerlöcher im Bodenbereich. Und beim Beregnungstest wurde der Inhalt nass. Das Versandhaus Lehner bestätigt die Mängel und lässt das Modell überarbeiten. Tectake will bei seinem Trolley den Stoff der Tasche und die Streben verstärken.
Der Einkaufswagen von Shop’n go Déluxa war nach den Tests nicht mehr brauchbar: Das gab die Note «ungenügend». Die Reifen hatten sich von den Felgen gelöst, der Abstellbügel war kaputt und die Tasche verschlissen sowie im Bodenbereich und an den Nähten eingerissen. Otto’s schreibt, sein Lieferant des «Shopping Trolley» erachte das Prüfprogramm für ein Einstiegsmodell im unteren Preissegment als zu hart. Das Modell habe sich im Alltagsgebrauch bewährt.
So wurde getestet
saldo liess im Labor PZT in Wilhelmshaven (D) zehn zweirädrige Einkaufswagen testen. Das waren die Prüfkriterien:
- Robustheit: Das Labor belud die Trolleys mit je 15 Kilo Gewicht. Dann mussten sie auf einer Rolltrommel eine Strecke von 40 Kilometern zurücklegen. Der Prüfstand simulierte dabei einen Wechsel von ebener Strecke, Unebenheiten und Schwellen. Die Wagen wurden mit einer Geschwindigkeit von drei Stundenkilometern gezogen. In einer weiteren Prüfung hob eine Maschine die beladenen Trolleys 2000 Mal an und setzte sie wieder ab. Nach diesen Prüfungen untersuchten die Experten, ob Räder, Griffe, Gestell und Taschen der Einkaufswagen Schaden genommen hatten.
- Handhabung: Wie einfach lassen sich Waren in den Trolleys verstauen und herausnehmen? Lassen sich die Modelle bequem ziehen und schieben? Kann man die Wagen gut anheben und tragen? Wie einfach lassen sie sich über Treppenstufen ziehen?
- Schutz vor Regen: Das Labor besprengte die Wagen 10 Minuten in einer Beregnungsanlage mit Wasser und prüfte so, ob die Taschen wasserdicht sind.
- Kippstabilität: Das Labor prüfte, wie leicht die Wagen in beladenem Zustand umkippen.