Vor 16 Jahren stellte Apple das erste Smartphone vor – im September kam nun die 15. Generation in den Verkauf. Es ist das erste Modell, das sich mit einem USB-C-Kabel laden lässt. Bei Smartphones aller anderen Hersteller ist das schon lange möglich. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen Apple-Besitzer für ihre Geräte spezielle Ladekabel benötigten.
Insgesamt liess saldo 30 neue Smartphones im Labor untersuchen. Mit dem «iPhone 15 Pro Max» und dem «iPhone 15 Pro» landeten zwei Modelle aus der neuen Apple-Reihe an der Spitze der Tabelle. Beide Geräte waren robust, hatten eine gute Kamera, und der Bildschirm war bei Sonnenlicht gut lesbar.
Neben der Bildschirmgrösse unterscheidet die beiden Smartphones vor allem die Akkulaufzeit. So hielt der Akku des «iPhone 15 Pro Max» bei einer realistischen Nutzung 52 Stunden, beim «iPhone Pro» waren es nur 40 Stunden. Die Apple-Geräte sind jedoch extrem teuer – beide kosten mehr als 1000 Franken.
Das drittbeste Handy kostet halb so viel wie die iPhones
Das drittplatzierte «Galaxy A54 5G» von Samsung schnitt fast so gut ab wie die Apple-Geräte. Es kostet mit 450 Franken nur halb so viel. Mit einer Akkuladung hielt das Gerät 46 Stunden durch. Die Sprachqualität beim Telefonieren war sogar etwas besser. Bei der Kamera muss man aber Abstriche machen. Fotos gelingen bei schlechten Lichtverhältnissen weniger gut als mit den iPhones.
Das günstigste gute Smartphone im Test ist das «Moto G13» von Motorola für knapp 140 Franken. Es hat eine deutlich schlechtere Kamera als die besten Produkte. Zudem rechnet es nicht sehr schnell. Das Gerät eignet sich daher nicht für Leute, die häufig mit dem Handy surfen und spielen. Das «70 Lite» von Honor hat eine etwas höhere Arbeitsgeschwindigkeit und kostet mit 170 Franken nicht viel mehr als das Motorola-Produkt. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist im Vergleich mit den Top-Modellen aber immer noch deutlich langsamer.
Fairphone erstmals mit guter Kamera
Das neue «Fairphone 5» erreichte eine gute Gesamtnote. Es ist eines der wenigen Handys, die sich einfach reparieren lassen. Akku, Display, Lautsprecher und Kamera kann man problemlos ersetzen. Der Schwachpunkt des Fairphone-Geräts ist wie bei den früheren Modellen die Akkulaufzeit.
Das Gerät machte schon nach knapp 29 Stunden schlapp. Das ist eine der kürzesten Akkulaufzeiten in der ganzen Testreihe. Immerhin verbesserte der Hersteller die Kamera deutlich. Es ist das erste Mal, dass ein Fairphone eine gute Note im Bereich Foto/Video erhielt. Mit 629 Franken ist das Smartphone vergleichsweise teuer.
saldo testete auch faltbare Smartphones – sogenannte «Foldables». Wenn man sie aufklappt, verdoppelt sich die Bildschirmgrösse. Das «Galaxy Z Fold5» und das «Galaxy Z Flip5» von Samsung sowie das «Razr 40 ultra» von Motorola erzielten fast durchwegs gute Noten. Mit 28,5 bis 32 Stunden haben sie aber relativ kurze Akkulaufzeiten. Zudem sind sie teuer. Das «Galaxy Z Flip5» ist mit einem Preis von 959 Franken noch am günstigsten.
Gute ältere, noch erhältliche Smartphones
saldo prüfte im vergangenen März 20 Smartphones im Labor. Testsieger wurde damals das «Galaxy S23+» von Samsung (saldo 5/2023). Mit 1049 Franken ist es eines der teuersten Geräte. Bereits für 229 Franken erhält man das «M5s» von Xiaomi. Dieses Gerät hatte sogar einen etwas besseren Akku als das Samsung-Produkt. Allerdings schnitt es beim Fotografieren nur genügend ab:
- Samsung Galaxy S23+ (Fr. 1049.–, Interdiscount.ch)
- Samsung Galaxy S23 Ultra (Fr. 1199.–, Microspot.ch)
- Samsung Galaxy S23 (Fr. 849.–, Interdiscount.ch)
- Xiaomi M5s (Fr. 229.–, Mi-store.ch)
- Samsung Galaxy A23 5G (Fr. 229.–, Digitec.ch)
- Google Pixel 7 (Fr. 500.–, Digitec.ch)
- Xiaomi 12T Pro (Fr. 614.–, Galaxus.ch)
- Google Pixel 7 Pro (Fr. 720.–, Brack.ch)
- Oppo A57s (Fr. 179.95, Fust.ch)
- Xiaomi 12 Lite 5G (Fr. 369.–, Digitec.ch)
- Cat S53 (Fr. 446.–, Digitec.ch)
- Nokia X30 5G (Fr. 529.–, Interdiscount.ch)
So wurde getestet
saldo testet mit der Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) laufend die neusten Smartphones. Die ICRT ist ein Zusammenschluss von 35 Konsumentenschutzorganisationen aus Europa, den USA, Australien und Asien. Das waren die Kriterien des aktuellen Tests:
- Akku: Ein Roboterarm bediente das Smartphone so lange, bis der Akku leer war. Er spielte über WLAN-Videos ab, navigierte per GPS, telefonierte, fotografierte und rief Nachrichten ab. Bewertet wurde die Betriebsdauer, bis das Handy abstellt. Die Tester massen auch die Ladedauer der Akkus.
- Robustheit: Mit einem speziellen Kratzstift wurden Display, Gehäuse und Kamerafenster getestet. Die Experten protokollierten und bewerteten die Beschädigungen nach 50 und 100 Stürzen aus 80 Zentimetern Höhe in einer Falltrommel.
- Sprachqualität: Mit einem künstlichen Kopf prüfte das Labor die Sprachqualität beim Hören und Sprechen mit und ohne Umgebungslärm. Bewertet wurde auch, wie schnell die Verbindung abreisst, wenn das Netz schlechter wird.
- Foto, Video: Experten und Testprogramme bewerteten die Qualität von Fotos – aufgenommen unter verschiedenen Bedingungen.
- Musik: Getestet wurde die Klangqualität des Lautsprechers sowie die Musikqualität mit einem hochwertigen Standardkopfhörer. Zudem überprüften die Experten, wie laut man störungsfrei Musik hören kann.
- Bedienen, Einrichten: Experten beurteilten die Handhabung der Smartphones und bewerteten, wie gut das Display ablesbar ist.
- Arbeitsgeschwindigkeit: Ausschlaggebend war, wie schnell und einfach man im Internet surfen kann.