Nüsse sind ein beliebter Snack für zwischendurch. saldo schickte 14 Packungen ins Lebensmittellabor. Die Experten untersuchten die Nüsse mikrobiologisch und prüften, ob sie mit Schimmelpilzgiften und Pestiziden belastet sind. Die meisten Mischungen enthielten eine Kombination aus Haselnüssen, Mandeln, Cashewkernen, Baum- oder Walnüssen, vereinzelt auch Para- oder Pekannüsse (siehe Aufstellung im PDF dieses Artikels).
Frei von Krankheitserregern und Pestiziden
Das erfreuliche Resultat: Alle Proben waren hygienisch in Ordnung. Das Labor fand keine Krankheitserreger wie E. Coli oder Salmonellen. Auch die Anzahl der Keime war durchwegs niedrig. Zudem waren alle Nussmischungen frei von Pestiziden.
Werden Nüsse falsch gelagert oder nicht genügend getrocknet, kann rasch Schimmel entstehen. Dieser lässt sich von blossem Auge nicht immer erkennen. Bei keiner Nussmischung waren die Schimmelpilzwerte erhöht. Ebenfalls nicht nachweisen liessen sich die sehr giftigen Stoffwechselprodukte, die Schimmelpilze bilden können.
Nussmischungen müssen nicht teuer sein. So gibt es bei Aldi, Coop (Prix Garantie), Denner, Lidl und Migros (M-Budget) einen Nussmix schon für Fr. 1.50 bis 1.60 pro 100 Gramm. Bei den teuersten Produkten im Test lag die Obergrenze bei Fr. 5.75 (Globus).
Wertvolle Inhaltsstoffe – aber auch viele Kalorien
Nüsse gelten als gesunder Bestandteil der Ernährung. Sie enthalten viele Vitamine, Proteine, Mineral- und Ballaststoffe sowie wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die gut fürs Herz sind. Gleichzeitig haben Nüsse viele Kalorien. Wer auf die Linie achtet, sollte deshalb nicht zu viel davon aufs Mal essen. Die schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt pro Tag eine Handvoll.
Am besten wählt man rohe Nüsse. Denn beim Rösten gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Auch auf Nüsse mit Zusätzen wie Zucker, Salz oder Öl sollte man verzichten.
Kinder unter fünf Jahren sollten keine ganzen Nüsse essen. Es besteht die Gefahr, dass sie sich daran verschlucken und ersticken. Auch Allergiker müssen vorsichtig sein: Die meisten Nüsse gelten als mögliche Auslöser für Allergien. Das Gesetz verlangt deshalb, dass die Hersteller alle verwendeten Nusssorten in der Zutatenliste optisch hervorheben. Bei allen getesteten Produkten war der Inhalt richtig deklariert.
So wurde getestet
saldo liess 14 Proben ungesalzener Nussmischungen in einem deutschen Labor für Lebensmittelanalytik untersuchen. Das waren die Kriterien:
- Hygiene: Das Labor suchte nach Enterobakterien, Schimmel, E. coli und Salmonellen. Zudem prüfte es rund drei Monate vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums die Keimzahl.
- Schimmelpilzgifte: Die Experten suchten nach Aflatoxinen und Ochratoxin A, die bei Nüssen häufig vorkommen. Die Stoffe sind schon in kleinsten Mengen giftig. Sie gelten als krebserregend und können Nieren und Leber schädigen.
- Pestizide: In einer weiteren Untersuchung prüfte das Labor jedes Produkt auf über 600 Spritzmittel.