Die beste Bildqualität haben Fernseher mit organischen Leuchtdioden (siehe Kasten). Das zeigt der aktuelle saldo-Test. Geprüft wurden je zehn häufig verkaufte Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von 107 bis 109 Zentimetern sowie zwölf mit einer Diagonale von 122 bis 127 Zentimetern.
Die Preisspanne ist riesig: Den günstigsten grösseren Fernseher von Philips gibt es bereits für 399 Franken, der teuerste von Metz kostet 2795 Franken. Letzterer erzielte ein deutlich besseres Gesamtergebnis – landete aber hinter dem viel günstigeren erstplatzierten OLED48C24LA von LG für knapp 1020 Franken. Dieser hatte eine bessere Bild- und Tonqualität, war einfacher zu bedienen und verbrauchte weniger Strom. Das günstigste gute Produkt in dieser Kategorie stammt ebenfalls von LG: Beim 50QNED819QA für 650 Franken muss man aber Abstriche bei der Tonqualität machen. Das lässt sich mit einer Soundbar beheben – einem langen, flachen Lautsprecher, der vor dem TV liegt. Aber dieser kostet zusätzlich.
LG hat bei grossen und kleinen Geräten die Nase vorn
Auch bei den kleineren Geräten wurde mit dem OLED42C27LA ein Fernseher von LG Testsieger. Das Modell verpasste bei der Bildqualität nur knapp eine sehr gute Bewertung. Und bei der Soundqualität und Handhabung schnitt es gut ab. Mit 1599 Franken ist der Fernseher aber sehr teuer: Er kostet sogar fast 600 Franken mehr als der Testsieger bei den grösseren Fernsehgeräten.
Bereits für 699 Franken gibt es den 43UQ91009LA von LG mit LCD-Technologie. Die Experten bewerteten seine Bildqualität allerdings nur mit «genügend». Und bei den technischen Prüfungen erzielte er ein weniger gutes Ergebnis als der OLED42C27LA. So verschlechtert sich zum Beispiel die Bildqualität, wenn man seitlich auf den Bildschirm blickt.
Am meisten Probleme im Test gab es bei der Soundqualität: Kein Fernsehgerät schaffte in diesem Punkt eine sehr gute Note. Klangprobleme haben vor allem die günstigeren Geräte von Samsung, Sony und Panasonic. Ihre teureren Fernseher haben einen guten oder zumindest genügenden Sound.
Fernseher aus Südkorea besser als Geräte aus Europa und Japan
Auffällig: Neun der letzten zehn saldo-Testsieger stammen vom südkoreanischen Unternehmen LG. Der einzige weitere Testsieger kam von Samsung, ebenfalls aus Südkorea. Fernseher des europäischen Herstellers Philips sowie der japanischen Produzenten Sony und Panasonic schnitten regelmässig schlechter ab.
Im letzten TV-Test von saldo im Dezember 2022 wurden je zehn Geräte mit einer Bilddiagonale von 139 Zentimetern sowie einer Diagonale von 165 Zentimetern (saldo 20/22) geprüft. Ein Vergleich der Preise von damals und heute zeigt: Gute Fernseher sind heute viel günstiger zu haben. Beispiele: Der GQ55S95BATXZG von Samsung kostete Mitte November 2022 bei Galaxus.ch 1895 Franken. Mitte Mai 2023 waren es nur noch 1142 Franken.
Und der OLED65C27LA von LG kostete am 12. Mai bei Media-Markt mit 1499 Franken rund 500 Franken weniger als vor einem halben Jahr. Diese empfehlenswerten Produkte sind noch immer erhältlich:
Gute Fernseher (139 Zentimeter Bilddiagonale):
Gute Fernseher (165 Zentimeter Bilddiagonale):
OLED und LCD – das sind die Unterschiede
Bei der OLED-Technologie erzeugt jeder Bildpunkt selbst Licht. Dadurch wird der Kontrast besser – und die Bildqualität des Fernsehers bleibt selbst dann hoch, wenn man seitlich aufs Gerät schaut. Der Nachteil ist der hohe Preis. Die meisten dieser Geräte tragen die Bezeichnung «OLED» im Namen.
Für deutlich weniger Geld erhält man Modelle mit der älteren LCD-Technologie. Hier werden die einzelnen Flüssigkristalle von hinten beleuchtet. LCD-Fernseher können nicht so dünn gebaut werden wie OLED-Geräte. Die Bezeichnung LED bedeutet bei den meisten TV-Modellen dasselbe wie LCD. Wer keinen sehr hohen Anspruch an die Bildqualität hat, dürfte auch mit einem LCD-Fernseher zufrieden sein.
So wurde getestet
saldo testet zusammen mit der Organisation Inter-national Consumer Research & Testing (ICRT) laufend die neusten Fernseher. ICRT ist ein Zusammenschluss von 35 Konsumentenschutzorganisationen aus Europa, den USA, Australien und Asien. Ein Fachlabor untersuchte folgende Punkte:
Bildqualität: Drei Experten überprüften die Bildqualität von Spielfilmen, Studio- und Aussenaufnahmen. Sie bewerteten die Bildqualität bei schnellen Bewegungen sowie bei schnellen Szenen oder Kameraschwenks und massen die Veränderungen von Kontrast und Farbe bei seitlichem Blick auf die Fernsehgeräte. Ausserdem wurde überprüft, ob das Bild hell genug war und ob der Bildschirm Licht von Fenstern oder Lampen reflektierte.
Soundqualität: Das Labor beurteilte in einem Hörtest den Klang beim Abspielen von Fernseh- und Spielfilmen sowie von Musik. Zudem mass es die maximale Lautstärke, bei der noch keine störende Verzerrung auftritt.
Handhabung: Wie leicht lassen sich Sender auf bestimmte Kanäle festlegen? Kann man die Bildeinstellungen problemlos ändern? Ist die Gebrauchsanleitung lesbar, vollständig und verständlich? Wie gut lässt sich die Lautstärke regeln? Ist die elektronische Programmzeitschrift gut zu handhaben? Sind die Fernbedienungen handlich und die Tasten gross genug? Wie gut lassen sich die Fernseher ins Netzwerk einbinden? Lässt sich das Bildschirmmenü ohne Schwierigkeiten bedienen?
Energieeffizienz: Wie hoch ist der Stromverbrauch?