Ein guter Staubsauger muss Schmutz auf Parkett, Plättli und Teppich entfernen können. Er sollte leicht zu bedienen sein, eine lange Lebensdauer haben und wenig Strom verbrauchen. Gut zu wissen: Ab nächstem Jahr dürfen nur noch Staubsauger mit einer Leistung bis 900 Watt verkauft werden. Sie verbrauchen weniger Strom als ältere Modelle.
«Leistungsverlust mehr als aufgefangen»
saldo und die Fernsehsendung «Kassensturz» wollten wissen, wie gut Beutel-Staubsauger mit weniger Stromverbrauch reinigen. Das deutsche Prüflabor SLG testete dazu acht Modelle zwischen 650 und 800 Watt (siehe «So wurde getestet»).
Das Ergebnis: «Durch die Verbesserung der Motoren und Düsen haben die Hersteller den Leistungsverlust mehr als aufgefangen», stellt Albrecht Liskowsky, Laborleiter Bodenpflege der SLG, fest. Das heisst: Die Staubsauger reinigen trotz geringerer Leistung nicht schlechter.
Testsieger wurde das Modell «KST 680» der Marke Primotecq. Auf Parkett und Plättli saugt es sehr gut. Ausserdem verbraucht dieser Staubsauger wenig Strom und ist einfach zu bedienen. Nur genügend ist allerdings das Testresultat bei der Teppichreinigung.
Gut geeignet für Teppiche ist das Modell «Ultraone ZUOORIGWR+» von Electrolux. Als einziges der acht getesteten Geräte kommt es sowohl mit Staub wie auch mit Fasern auf Teppichen gut zurecht. Dafür erreicht der Electrolux-Sauger beim Reinigen von Plättli und entlang von Wänden nur genügende Noten. Zudem ist er mit 389 Franken sehr teuer.
Ebenfalls ein gutes Gesamtergebnis erzielte der «Elite Clean 3.1» von Prima Vista. Die Reinigung der Plättli klappte von allen getesteten Geräten mit diesem Sauger sogar am besten. Nachteile: Der «Elite Clean 3.1» eignet sich nur bedingt zum Saugen von Teppichen. Entlang von Wänden ist das Saugergebnis sogar ungenügend. Die Folge: Um auch neben Fussleisten einen sauberen Boden zu bekommen, muss man die Düse abnehmen und den Staub direkt mit dem Metallrohr aufnehmen. Mit 99 Franken ist der «Elite Clean 3.1» das zweitgünstigste Gerät im Test.
Nur ein Modell bestand Dauerlauf von 600 Stunden nicht
Beim Härtetest des Motors (Dauerlauf) erreichte nur der «KVC 700» von Koenic nicht die Maximalnote. Er machte nach 564 Stunden schlapp. Alle andern Sauger hielten die Testmarke von 600 Stunden durch. In früheren Tests von «K-Tipp» und saldo war die Durchfallquote bei den Staubsaugern deutlich höher.
Schwächen zeigt der «KVC 700» auch beim Saugen von Teppichen. Für die Beseitigung von Fasern benötigte er zwei Minuten – fast viermal länger als der Testsieger.
Bei Staubsaugern ist nicht nur der Kaufpreis entscheidend, sondern auch der Preis pro Staubbeutel (siehe rechte Spalte). Am günstigsten sind die Beutel beim «Elite Clean 3.1» mit 70 Rappen. Der Beutel für das Electrolux-Gerät ist mit Fr. 1.90 ebenfalls verhältnismässig günstig. Teurer wird es bei den vier Geräten, die Swirl-Beutel benötigen. Preis: Bis zu Fr. 3.74 pro Stück.
Media-Markt schreibt, dass sich der «KVC 700» von Koenic gut verkaufe und dass es nie eine Reklamation gegeben habe. Philips bemängelt, dass im Test nicht die zusätzlich mitgesandte Hartbodendüse verwendet worden sei.
So wurde getestet
Das Labor SLG in Hartmannsdorf (D) prüfte die Staubsauger nach folgenden Kriterien:
Saugen: Die Experten verteilten auf Teppich, Plättli und Parkett Staub. Dann ermittelten sie, wie viel davon die Geräte aufsaugten. Geprüft wurde auch, wie viel Staub sie einsaugen, wenn der Beutel bereits mit 100 oder 400 Gramm Schmutz gefüllt ist. Weiter walzten sie Fasern auf dem Teppich ein. Anschliessend prüften die Experten, wie lange es dauerte, die Fasern einzusaugen. Nicht zuletzt mussten die Geräte beweisen, dass sie auch entlang von Wänden saugen können, ohne dass ungereinigte Streifen zurückbleiben.
Technische Prüfungen/-Härtetest: In einem Motordauerlauf mussten die Geräte ihre Langlebigkeit unter Beweis stellen. 14,5 Minuten waren sie eingeschaltet, dann folgte eine Pause von einer halben Minute. Dieser Zyklus wurde während 600 Stunden wiederholt. Zudem wurde gemessen, wie viel des eingesaugten Staubs die Geräte wieder hinausblasen. Weiter wurde die Energie ermittelt, die ein Staubsauger braucht, um 10 Quadratmeter Teppich zu saugen.
Handhabung: Fünf Personen beurteilten folgende Punkte: Wie leicht lässt sich das Gerät öffnen und schliessen? Kann man den Beutel problemlos wechseln? Kommt man bei der Entsorgung in Berührung mit dem Schmutz?