Stabmixer sollen Gemüse und Früchte pürieren. saldo und «Kassensturz» haben zehn Geräte ins Labor geschickt, um die Brauchbarkeit der Mixer zu überprüfen. Ausserdem verglichen die Experten die Handhabung. Denn Stabmixer muss man vor Gebrauch richtig zusammenbauen und danach wieder auseinandernehmen. Fünf Geräte im Test verfügen auch über Spezialaufsätze für Kräuter und Nüsse. Bei diesen führten die Experten zusätzliche Tests durch (siehe «So wurde getestet»).
Testsieger bei den Stabmixern mit Spezialaufsätzen ist der «Avance Collection Pro Mix» von Philips. Er pürierte Früchte und Gemüse sehr gut. Die Smoothies wurden fein und sämig. Auch das Zerhacken von Petersilie gelang problemlos. Als einziges Produkt im Test war der Mixer auch einfach zu handhaben und zu bedienen. Bei den Stabmixern mit Spezialaufsätzen ist er mit knapp 100 Franken das zweitgünstigste Gerät. Einziger Nachteil: Er arbeitete langsamer als andere Modelle.
Bei der Mayonnaise trennten sich Eier und Öl wieder
Das erste Patent für eine Art Stabmixer stammt aus der Schweiz. Seit den 60er-Jahren stellt die Firma Bamix aus Mettlen TG solche Geräte her. Der Klassiker «Deluxe M 200» schloss im Test allerdings nur genügend ab. Bei der Smoothie-Zubereitung verblieben viele grössere Mandelstücke. Auch die Mayonnaise gelang nicht wunschgemäss: Öl und Eier trennten sich nach dem Pürieren wieder.
Der «Blend & Chop 600 Pro» von Mio Star fiel bei den Stabmixern mit Spezialaufsätzen durch. Im Dauertest funktionierte er bereits nach 32 Zyklen nicht mehr. Alle anderen Geräte hielten die vollen 100 Zyklen durch.
Wenig erfreulich sind die Resultate bei den Stabmixern ohne zusätzliche Aufsätze. Gleich drei der fünf Geräte waren ungenügend. Den Modellen von Koenig, Satrap und Primotecq gelang es nicht einmal, eine Suppe herzustellen. Das Gemüse wurde nicht genügend zerkleinert. Zudem blieben die grünen Smoothies fasrig, und das Öl und die Eier trennten sich bei der Mayonnaise wieder. Bei den Smoothies mit gefrorenen Früchten und Mandeln blieben teilweise vereiste, nicht pürierte Klumpen zurück.
Gut schnitt in dieser Kategorie nur der «MSM 24100» von Bosch ab. Er schwächelte leicht bei der Zubereitung von Smoothies. Nach dem Pürieren waren noch kleinere und grössere Nussstücke vorhanden. Bei der Handhabung verpasste der Stabmixer eine gute Bewertung lediglich um eine Zehntelnote. Mit knapp 50 Franken ist der «MSM 24100» das günstigste gute Gerät im Test.
Der Praxistest wurde nach den jeweiligen Herstellerangaben durchgeführt. Coop schreibt, dass in der Bedienungsanleitung des Satrap-Gerätes die Einsatzdauer mit 15 Sekunden falsch angegeben sei. Das Gerät könne 25 bis 35 Sekunden am Stück verwendet werden. Man werde dies anpassen. Fust verweist ebenfalls auf die Bedienungsanleitung. Es sei zu wenig klar dargestellt, dass man den Stabmixer beim Pürieren während einer ganzen Minute und nicht nur während 30 Sekunden verwenden könne.
Koenig teilt mit, dass 30 Sekunden oftmals nicht für die Zubereitung genügen. Deshalb seien die Resultate im Praxistest nicht erstaunlich. Nach einer Abkühlzeit hätte man erneut pürieren sollen.
Handmixer sind günstiger
Stabmixer mit Spezialaufsätzen können auch Rahm schlagen. Das gelingt Handmixern aber meist besser. Einige von ihnen haben auch einen Pürieraufsatz. Handmixer sind in der Regel günstiger als Stabmixer, eignen sich jedoch nicht zum Zerkleinern harter Lebensmittel wie Nüsse oder Mandeln. Der «K-Tipp» hat im April zehn Handmixer getestet («K-Tipp» 7/2018).
Sehr gute Handmixer
- Intertronic Handmixer 300 W II (Fr. 19.95, Interdiscount.ch)
- Turmix CX500 Handmixer (Fr. 69.–, Brack.ch)
Gute Handmixer mit Pürierstab
- Handmixer Prima Vista (Fr. 32.90, Interdiscount.ch)
- Primotecq HM 723 (Fr. 19.90, Brack.ch)
So wurde getestet
Das Labor Applitest in Nürnberg (D) prüfte fünf Stabmixer mit Spezialaufsätzen und fünf ohne Spezialaufsätze.
Praxistest: Wie gut gelingt mit den Geräten Mayonnaise? Pürieren sie problemlos Smoothies und Suppen? Bei den fünf Geräten mit Spezialaufsätzen untersuchten die Experten zusätzlich, wie gut sie Nüsse und Petersilie hacken sowie Rahm schlagen können. Die Experten massen die Zeit für die Vorgänge und bewerteten die Konsistenz der fertigen Produkte. Alle Vorgänge wurde nach Herstellerangaben durchgeführt.
Handhabung: Wie gut kann man die Geräte auseinandernehmen und wieder zusammensetzen? Lassen sie sich einfach bedienen? Wie stark vibriert das Produkt? Kann man leicht mit der Hand abrutschen? Sind die Schalter während des Arbeitens gut erreichbar? Lassen sich die Mixer einfach reinigen?
Dauerprüfung: Die Mixer liefen eine Minute mit einer Wasser-Sägemehl-Mischung (simuliert die Konsistenz von Omeletten) und hatten dann eine Minute Pause. Nach fünf Zyklen gab es eine Pause von zehn Minuten. Insgesamt mussten die Mixer 100 Zyklen überstehen, dann wurde die Oberflächentemperatur gemessen.