Das Mobiltelefon «3210» von Nokia kam 1999 auf den Markt. Liess man es fallen, öffnete sich manchmal die Rückseite und der Akku schlitterte über den Boden. Das war kein grosses Problem: Man setzte einfach den Akku wieder ein. Ein «3210» liess sich jahrelang verwenden.
Die heutigen Smartphones sind anfälliger für Defekte und nach einem Sturz häufig unbrauchbar. saldo liess aktuelle Mobiltelefone testen. 18 Geräte wurden 100 Mal aus einer Höhe von 80 Zentimetern fallen gelassen. Resultat: Nur das «11G» von Oneplus sowie das «Edge 30 ultra» von Motorola trugen einen erheblichen Schaden davon. Bei beiden Geräten zerbrach die Rückseite. Sie waren aber immer noch funktionstüchtig.
Testsieger wurde das Smartphone «Galaxy S23+» von Samsung. Es hatte auch nach 100 Stürzen nur leichte Kratzer und überzeugte auch bei den übrigen Prüfpunkten. Noch robuster war das «S53» von Cat. Es ist mit 320 Gramm Gewicht das mit Abstand schwerste und mit 16 Millimeter dickste Smartphone im Test.
Bei allen anderen Testkriterien hatte das Cat-Telefon keine Chance gegen das «S23+» von Samsung. Besonders bei der Qualität von Foto und Video war der Testsieger weit überlegen. Der Akku des «S23+» hielt in einem realistischen Szenario 40,5 Stunden durch. Das sind neun Stunden mehr als beim Vorgängermodell «S22+» von Samsung.
Mit einem Preis von 1149 Franken ist der Testsieger aber teuer. Das gilt auch für die beiden anderen getesteten S23er-Modelle von Samsung. Das «Galaxy S23» ist mit knapp 900 Franken das günstigste der drei. Nachteil: Es hat mit 36,5 Stunden eine kürzere Akkulaufzeit als die beiden anderen Modelle dieser Serie.
Gute Smartphones gibt es auch für weniger Geld. Mit dem «M5s» von Xiaomi und dem «Galaxy A23 5G» landeten zwei Modelle für weniger als 300 Franken hinter dem Spitzentrio. Bei ihnen muss man eine etwas schlechtere Kamera in Kauf nehmen.
Das gilt auch für das «A57s» von Oppo. Das Gerät kostet nur 179 Franken und erhielt eine gute Gesamtnote. Je nach Blickwinkel schwankte die Helligkeit des Displays. Zudem blieben Fingerabdrücke auf der Bildschirmoberfläche sichtbar, was die Lesbarkeit einschränken kann. Auch war das «A57s» bei Alltagsaufgaben etwas langsam.
Übrigens mischt Nokia bei den Smartphones wieder mit. Das «X30 5G» des Herstellers erzielte im aktuellen Test eine gute Gesamtnote. Die Akkulaufzeit war mit 29 Stunden jedoch eher kurz. Das für 299 Franken günstigere «G60 5G» von Nokia lief mit 36 Stunden deutlich länger. Die Sprachqualität beim Telefonieren und die Klangqualität der Musik waren aber schlechter. Deshalb verpasste das günstigere Nokia-Gerät knapp eine gute Gesamtbewertung.
Preise neuer Handymodelle sinken nach wenigen Monaten
Tipp: Die Preise der Handys sind oft nach Tag und Händler unterschiedlich. Hilfreich für einen aktuellen Preisvergleich sind Plattformen wie Toppreise.ch. So kostete zum Beispiel das «Galaxy S22» von Samsung beim Verkaufsstart vor knapp einem Jahr noch 824 Franken. Anfang März verkaufte Media-Markt das Gerät für 599 Franken.
Die besten Smartphones aus dem letzten Test
saldo liess im November die damals neusten 20 Smartphones im Labor prüfen. Testsieger war das «iPhone 14 Pro» von Apple für 1179 Franken. Nur 509 Franken kostet das «Phone (1)» von Nothing. Es schnitt insgesamt fast gleich gut ab.
Gute, noch erhältliche Geräte (saldo 18/2022)
So wurde getestet
saldo testet zusammen mit der Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) laufend die neusten Smartphones. Die ICRT ist ein Zusammenschluss von 35 Konsumentenschutzorganisationen aus Europa, den USA, Australien und Asien. Das waren die Kriterien des aktuellen Tests von 18 Modellen:
- Akku: Ein Roboterarm bediente das Smartphone so lange, bis der Akku leer war. Er spielte über WLAN Videos ab, navigierte per GPS, telefonierte, fotografierte und rief Nachrichten ab. Bewertet wurde die Betriebsdauer, bis das Handy abstellt. Zudem massen die Tester die Ladedauer des Akkus.
- Robustheit: Mit einem speziellen Kratzstift wurden Display, Kamerafenster und Gehäuse getestet. In einer Falltrommel protokollierten und bewerteten die Experten die Beschädigungen nach 50 und nach 100 Stürzen aus 80 Zentimetern Höhe.
- Sprachqualität beim Telefonieren: Mit Hilfe eines künstlichen Kopfs prüfte das Labor die Sprachqualität beim Hören und Sprechen mit und ohne Umgebungslärm. Die Tester massen auch, wie schnell die Verbindung abreisst, wenn das Netz schlechter wird.
- Foto und Video: Experten und Testprogramme bewerteten die Qualität von Fotos – aufgenommen unter verschiedenen Bedingungen.
- Musik: Getestet wurde einerseits die Klangqualität des Lautsprechers, andererseits die Musikqualität mit einem hochwertigen Standardkopfhörer. Zudem überprüften die Experten, wie laut man störungsfrei Musik hören kann.
- Bedienen, Einrichten: Die Experten beurteilten die Handhabung sowie die Lesbarkeit des Displays.
- Arbeitsgeschwindigkeit: In diesem Prüfpunkt ermittelten die Tester, wie schnell und einfach man mit einem Gerät im Internet surfen kann.