Mit anderen Konsumentenschutzorganisationen liess saldo im Labor 24 Rasenmäher untersuchen. Dabei zeigte sich: Wer einen Rasenmäher benutzt, sollte einen Gehörschutz tragen – unabhängig davon, ob es sich um einen Akku-, Benzin- oder Kabelmäher handelt. Die meisten Geräte erreichten im Betrieb eine Lautstärke von mehr als 90 Dezibel. Und selbst in zehn Metern Distanz überschritten fast alle Modelle 80 Dezibel. 85 Dezibel entsprechen etwa dem Verkehr auf einer Kantonsstrasse.
Im Vergleich am wenigsten laut war der Akkumäher «LB 144i» von Husqvarna. In zehn Metern Distanz mass das Labor einen Lärmpegel von 77 Dezibel.
Akkumäher von Makita ist Testsieger
Die beste Gesamtnote aller Geräte erzielte der Akkumäher «LM003GZ» von Makita. Er mähte trockenen und hohen Rasen gut, bei feuchtem Rasen war er sogar sehr gut. Mit 42 Minuten hatte das Modell zudem eine der längsten Akkulaufzeiten im Test. Der «Universal Rotak 2x18V-37-550» von Bosch war mit 46 Minuten noch etwas ausdauernder.
Dieses Modell verwendet zwei Akkus gleichzeitig. Man muss also immer beide Batterien aufladen. Der Bosch-Mäher kam mit unebenem Boden und Blumenwiesen schlechter zurecht als das Gerät von Makita. Er ist rund 220 Franken günstiger als der Testsieger. Alle Akku-Rasenmäher für weniger als 400 Franken schnitten nur genügend oder ungenügend ab. Hauptproblem waren die geringen Akkulaufzeiten. So machte der «Aero 132e» von Stiga schon nach elf Minuten schlapp.
Wichtig: Beim Kauf eines Akkumähers sollte man darauf achten, dass das Gerät samt Akku und Ladegerät geliefert wird. Oft sind Akkumodelle ohne Zubehör zu haben. Denn manche Batterien lassen sich für mehrere Geräte eines Herstellers verwenden. Es kann also von Vorteil sein, bei jener «Geräte-Familie» zu bleiben, von der man schon Akkus besitzt.
Günstige Alternativen mit Benzin und Kabel
Der Test zeigt auch: Mit dem «LC 140P» von Husqvarna gibt es schon für 369 Franken einen guten Benzinmäher. Als einziges Gerät war er bei jeglicher Grasbeschaffenheit sehr gut. Schwächen zeigte das Gerät hingegen an den Rändern der Wiese und auf unebenem Gelände. Die günstigsten Geräte im Test waren Mäher mit Kabel. Sie bewährten sich in den Mähtests weniger gut als die anderen Modelle.
Immerhin: Mit dem «Powermax 1100/32» von Gardena gibt es für 150 Franken ein passables Gerät. Das Labor prüfte auch zwei Handmäher, die mit Muskelkraft betrieben werden. Der «Stay Sharp Max» von Fiskars (Fr. 369.–, Galaxus) war dabei gesamthaft gut. Er mähte mehrheitlich gut, zeigte aber auf unebenem Terrain und entlang Mauern Schwä en Gras sauber ab chen.
So wurde getestet
saldo testet zusammen mit der Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) laufend die neusten Rasenmäher. Die ICRT ist ein Zusammenschluss von 35 Konsumentenschutzorganisationen in Europa, in den USA, Australien und Asien. Diesmal prüfte ein Fachlabor 24 Rasenmäher: 15 Geräte mit Akku, 5 Benzinrasenmäher und 4 Geräte, die mit Kabel funktionieren. Die Testkriterien:
- Mähen: Die Experten prüften, wie gut sich trockener, feuchter und hoher Rasen mähen liess. Zudem untersuchten sie, wie einfach das Mähen an Rändern und entlang Mauern klappte. Machte den Geräten unebenes oder abfallendes Gelände zu schaffen? Kamen sie mit Blumenwiesen zurecht?
- Akku (bei den entsprechenden Modellen): Wie lange dauert es, bis der Akku leer ist? Wie lange dauert es, bis er vollgeladen ist? Wie viele Quadratmeter Rasen kann man mit einer Akkuladung mähen?
- Handhabung: Wie einfach lassen sich die Geräte startbereit machen und in Betrieb nehmen? Wie gut kann man die Schnitthöhe verstellen? Wie bequem ist das Mähen? Ist das Mähen auch um Hindernisse herum möglich? Wie gross ist der Radius, um das Gerät zu wenden? Wie viel Kraft braucht es, um die Modelle zu schieben? Erreicht man die Bedienelemente problemlos? Kann man die Rasenmäher ohne Probleme warten und reinigen? Lassen sich die Messer ohne Schwierigkeiten wechseln? Lassen sich die Produkte gut anheben? Wie viel Platz braucht die Lagerung des Mähers?
- Lärm: Das Labor mass, wie laut die Rasenmäher im Betrieb waren, direkt beim Gerät und in zehn Metern Distanz. Zudem bewerteten die Experten subjektiv den Lärm der Geräte.