Zusammen mit Konsumentenschutzorganisationen aus der ganzen Welt lässt saldo laufend die neusten Smartphones testen. Erstmals gab es dieses Mal mit dem «Moto g200 5G» von Motorola eine gute Kamera für weniger als 300 Franken. Im März kostete das günstigste Smartphone, das gute Bilder liefert, noch 699 Franken: das «Pixel 6 5G» von Google. Und im letzten Jahr zahlten Konsumenten für Geräte mit guter Kamera noch 900 Franken.
Empfehlenswert ist das «Moto g200 5G» aus dem aktuellen Test trotzdem nur bedingt: Zum einen lieferte nur die Hauptkamera beim Fotografieren eine hohe Bildqualität, die Selfie-Kamera war wie bei den meisten Smartphones mittelmässig. Zum anderen hielt der Akku bei maximaler Helligkeit nur 26 Stunden durch.
Eine günstige Alternative ist das «Redmi Note 11S» von Xiaomi für knapp 260 Franken: Das Gerät verpasste zwar eine gute Note beim Prüfpunkt «Foto und Video» knapp, dafür hielt der Akku mit 37 Stunden vergleichsweise lange. Das Produkt eignet sich vor allem für Leute, die nicht allzu oft telefonieren. Denn die Gesprächsqualität war weniger gut als bei anderen Smartphones.
40 Stunden Akkulaufzeit bei reduzierter Helligkeit
Eine lange Akkulaufdauer und eine hochwertige Kamera hat nur das «Xperia 5 IV» von Sony: Mit 1049 Franken gehört es zu den teuersten Geräten in der Untersuchung. Noch mehr kostet der Testsieger «iPhone 14 Pro» von Apple. Das 1179 Franken teure Smartphone war robust, eignete sich sehr gut zum Musikhören und hatte eine hohe Kamera- und Videoqualität.
Auch die Selfie-Kamera war empfehlenswert. Einzig bei der Akkulaufdauer von 25 Stunden bei maximaler Helligkeit erreichte das «iPhone 14 Pro» nur eine genügende Note. Immerhin: Mit reduzierter Helligkeit hielt der Akku 40 Stunden. Einen solch grossen Unterschied bei der Akkulaufdauer gab es bei keinem anderen Gerät.
Hinter dem Apple-Modell landeten sechs Smartphones mit der gleich guten Gesamtnote – unter anderem das «Phone (1)» des neuen britischen Herstellers Nothing. Der Akku hielt 35 Stunden. Das Labor lobte besonders den angenehmen Klang der Lautsprecher. Wie bei vielen anderen Geräten wurden die Fotos beim Zoomen schnell etwas unscharf. Mit 449 Franken liegt das «Phone (1)» preislich im Mittelfeld.
Preis sinkt bei sehr teuren Geräten am extremsten
Wichtig: Es lohnt sich immer, die Preise im Internet zu vergleichen. Diese sind oft je nach Tag und Händler unterschiedlich. Hilfreich sind Plattformen wie Toppreise.ch. Auf diesen sieht man nicht nur die Preise von verschiedenen Geschäften, sondern auch die Preisentwicklung: So kostete etwa das «Galaxy S22» von Samsung beim Verkaufsstart vor sechs Monaten noch 824 Franken. Zum Zeitpunkt der Preiserhebung im Oktober war es bei Media-Markt für 678 Franken im Verkauf.
Noch extremer ist die Preisentwicklung bei den sehr teuren Geräten. Das «Xperia Pro-I» von Sony kostete beim letzten Test bei Digitec 1899 Franken. Im Oktober bezahlte man beim gleichen Händler noch 1249 Franken.
So wurde getestet
saldo und die Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) testen laufend die neuesten Smartphones. Die ICRT ist ein Zusammenschluss von 35 Konsumentenschutzorganisationen aus Europa, den USA, Australien und Asien. Das waren die Kriterien des aktuellen Tests von 20 Modellen:
- Akku: Ein Roboterarm bediente das Smartphone so lange, bis der Akku leer war. Er spielte über WLAN-Videos ab, navigierte per GPS, telefonierte, fotografierte und rief Nachrichten ab. Bewertet wurde die Betriebsdauer, bis das Handy abstellt. Die Tester massen auch die Ladedauer der Akkus.
- Robustheit: Mit einem speziellen Kratzstift wurden Display, Gehäuse und Kamerafenster getestet. Die Experten protokollierten und bewerteten die Beschädigungen nach 50 und 100 Stürzen in einer Falltrommel aus 80 Zentimetern Höhe. Zudem liessen sie die Handys beregnen, um die Wasserfestigkeit zu testen. Sprachqualität/Telefonieren: Mit Hilfe eines künstlichen Kopfs prüfte das Labor die Sprachqualität beim Hören und Sprechen mit und ohne Umgebungslärm. Die Tester massen auch, wie schnell die Verbindung abreisst, wenn das Netz schlechter wird.
- Foto und Video: Experten und Testprogramme bewerteten die Qualität von Fotos – aufgenommen unter verschiedenen Bedingungen.
- Musik: Getestet wurde die Klangqualität des Lautsprechers. Das Labor prüfte die Musikqualität zudem mit einem Standardkopfhörer.
- Bedienen/Einrichten: Experten beurteilten die Handhabung – inklusive Lesbarkeit des Displays.
- Arbeitsgeschwindigkeit: Das Labor mass die Geschwindigkeit beim Surfen im Internet.