Mit einem Standmixer kann man zum Beispiel Smoothies herstellen, Eis zerkleinern oder Gemüse pürieren. Doch beim «Mixer U 475» von Rotel war das ein kurzes Vergnügen: Nach gut vier Stunden Gebrauch funktionierte er nicht mehr. Der Antrieb war kaputt. Damit reichte es insgesamt nur für eine ungenügende Note.
Viel besser machte sich der Testsieger «HR 3571/92» von Philips im Dauertest. Auch nach 66 Betriebsstunden zeigte er noch keine Anzeichen von Ermüdung. Zudem schnitt er beim Pürieren und Zerhacken sehr gut ab. Lediglich das Zerkleinern von Eis bereitete dem Gerät Schwierigkeiten. Das Eis wurde zu wässrig und matschig. Mit 129 Franken war der «HR 3571» das teuerste Gerät im Test.
Trisa-Standmixer war im Praxistest am besten
Der «Royal Crush» von Trisa ereichte ebenfalls die Gesamtnote «gut», ist mit 79 Franken aber deutlich günstiger als das Produkt von Philips. Und der Trisa-Mixer schnitt im Praxistest noch besser ab. So zerkleinerte er etwa Eis problemlos. Die Bedienung war aber nicht ganz einfach: Der Drehknopf war sehr rutschig, und die Markierungen waren schwer zu erkennen. Zudem vibrierte das Gerät stark, da der Krug nicht gut genug verankert war. Beim Einschalten spritzte Flüssigkeit heraus. Noch günstiger ist der «Standmixer Blend 600 s» von Mio Star für 60 Franken. Das Gerät erhielt fast nur gute Noten. Doch das Ausgiessen der Smoothies sowie die Reinigung waren eher mühsam. Ausserdem versagte der Mixer beim Zerkleinern von Eis. Statt Crushed Ice erhielt man eher Schneematsch.
Am Ende der Tabelle landeten die beiden günstigsten Produkte im Test – die Geräte der Eigenmarken von Coop (Satrap) und Media-Markt (OK). Sie hielten im Dauertest weniger als zwanzig Stunden durch. Während sich das Satrap-Gerät im Praxistest noch genügend schlug, versagte das OK-Produkt auch dort. Pesto liess sich mit ihm nicht herstellen. Die Parme—sanwürfel und die Pinienkerne setzten sich am Boden ab und konnten von den Messerflügeln nicht erfasst werden. Und Eiswürfel blieben nahezu unverarbeitet. Coop schreibt, dass man die Ergebnisse in die Weiterentwicklung einfliessen lassen werde.
Bosch-Gerät macht am wenigsten Lärm
Die Mixer sind sehr unterschiedlich laut. Mit 70 Dezibel war das Bosch-Gerät mit Abstand am leisesten. Der «Blend-X Fresh» von Kenwood verursachte mit 87 Dezibel am meisten Lärm. Das entspricht etwa dem Geräuschpegel eines Lastwagens.
Rotel schreibt, dass der Krug-Antrieb ein Problem sei. Man sei mit dem Hersteller in Kontakt. Solis und Turmix wollen ihre Geräte ebenfalls verbessern. Media-Markt schreibt, dass man in eigenen Tests bessere Ergebnisse erziele.
Praktische Stabmixer
saldo und «Kassensturz» testeten vor zwei Jahren Stabmixer (saldo 15/2018). Diese sind handlicher als ein Standmixer, laufen aber schnell heiss, wenn sie zu lange in Betrieb sind. Die Hälfte der Geräte im damaligen Test war mit Spezialaufsätzen für Kräuter und Nüsse ausgerüstet. Diese Mixer schnitten insgesamt besser ab als Modelle, die nur über einen Pürierstab verfügten. Die Note «sehr gut» gab es für kein Produkt. Von den Stabmixern, die das Gesamturteil «gut» erhielten, sind einige immer noch erhältlich:
- Philips Avance Collection HR1674 (Fr. 99.80, M-Electronics)
- Braun MQ725 (Fr. 119.–, Coop Bau + Hobby)
- Bosch MSM 24100 (Fr. 49.90, Fust)
Empfehlenswerte Smoothie-Mixer
2017 schickte saldo zwölf Smoothie-Mixer ins Labor. Der Testsieger «Energy Boost Mixer» von Trisa mixte Frucht- wie grüne Smoothies sehr gut. Zudem war er leicht zu handhaben und standfest. Ein gutes Produkt erhält man mit dem «Satrap Stare SM2 Smoothie Maker» von Qualité & Prix schon für knapp 20 Franken (saldo 18/2017).
Sehr guter Smoothie-Mixer
Gute Smoothie-Mixer:
- Qualité & Prix Satrap Stare SM2 Smoothie Maker (Fr. 19.95, Bauundhobby.ch)
- Electrolux Sportmixer ESB 2500 (Fr. 50.–, Galaxus.ch)
So wurde getestet
Das Prüflabor Ipi in Stuttgart (D) untersuchte für saldo und «Kassensturz» die Standmixer auf folgende Punkte:
Praxistest: Die Experten pürierten Gemüse, zerkleinerten Basilikum, Parmesan und Pinienkerne zu Pesto und machten aus Eiswürfeln Crushed Ice. Zudem pürierten sie aus gekochtem Gemüse und Fleisch einen Babybrei und aus Früchten und Joghurt einen Smoothie.
Handhabung: Wie einfach lassen sich die Geräte einstellen und bedienen? Kann man den Krug einfach montieren und den Deckel ohne viel Kraftaufwand befestigen? Kommt es zu Vibrationen oder Spritzern? Lässt sich die pürierte Masse einfach ausgiessen? Wie einfach sind die Produkte zu reinigen?
Dauertest: Die Mixer mussten 500 Zyklen überstehen. In einem Zyklus wurde 5 Mal eine Minute lang rohes Gemüse pürieren simuliert – mit einer Minute Pause dazwischen. Nach einer 20 Minuten langen Pause folgte der nächste Durchgang. Dann wurden nach dem gleichen Muster noch 300 Zyklen mit gekochtem Gemüse und Fleisch simuliert.
Sicherheit: Nach dem Praxistest unterzogen die Experten die Geräte einem Sicherheitstest. Dabei überprüften sie, ob man sich bei der Verwendung verletzen kann.
Lärm: Die Experten füllten die Geräte mit Wasser und liessen sie auf der höchsten Stufe laufen. Dann wurde die Lautstärke gemessen. Zusätzlich bewerteten die Experten, ob das Geräusch besonders unangenehm für die Ohren ist.