Eingestellt war eine Temperatur von 60 Grad, aber das Wasser in der Waschmaschine erreichte nur 45 Grad: Das 60-Grad-Programm der «GVS 34 126 DC3/2-S» von Candy empfiehlt sich deshalb nicht für das Waschen von Unterwäsche oder Handtüchern.
Die Maschine von Candy hatte neben dem Temperaturproblem auch Mühe mit Rotwein-, Schokolade- und Blutflecken. Sie fiel deshalb im Test mit einer ungenügenden Note durch (siehe Tabelle im PDF). Ungenügend war auch die Waschleistung der «Novamatic WA 1260» von Fust. Auf der Wäsche blieben Rückstände von Fettflecken sichtbar, die bei anderen Maschinen nach dem Waschen verschwunden waren.
Fünf Geräte schafften eine gute Gesamtnote
saldo testete acht kleine Waschmaschinen, die weniger als 1000 Franken kosten. Sie fassen 6 Kilo Wäsche und können am Lavabo im Bad oder der Küche angeschlossen werden. Bei der ersten Installation muss am Lavabo meist noch ein zusätzliches Zwischenstück montiert werden.
Fünf Geräte schafften eine gute Note. Der Testsieger «WAGL 6S 200» von Electrolux wusch am besten, verbrauchte vergleichsweise wenig Strom und Wasser und war einfach zu handhaben. Im 40-Grad-Programm entfernte die Electrolux-Maschine auch hartnäckige Rotwein- und Schokoladeflecken. Ausserdem spülte und schleuderte sie besonders gründlich. Nachteil: Mit 747 Franken war das Electrolux-Modell das zweitteuerste Gerät im Test.
Saubere Wäsche gibts auch günstiger: Die «OMW 1622CH A3» der Media-Markt-Eigenmarke OK kostet 299 Franken und erreichte ebenfalls eine gute Note. Auch sie entfernte fast jeden Fleck. Abstriche gabs beim Schleudern: Die Wäsche war deutlich feuchter als beim Testsieger.
Die drei Toplader im Test schnitten alle gut ab
Die Modelle von Electrolux und OK sind sogenannte Frontlader. Sie haben vorne eine Tür, die aussieht wie ein Bullauge. Im Test dabei waren auch drei Toplader, die nach oben geöffnet werden. Diese Maschinen sind in der Regel schmaler und etwas höher und passen damit eher in Nischen oder Korridore. Sie eignen sich aber nicht für unters Lavabo.
Alle drei Toplader schnitten mit einer guten Gesamtote ab. Die Maschine «ZWT 3207» von Zanussi konnte beim Waschergebnis mit dem Testsieger mithalten. Die Nachteile: Sie hatte den höchsten Wasser- und Stromverbrauch aller getesteten Modelle und war relativ laut beim Schleudern – genau wie die Maschine von Whirlpool.
Das teuerste Modell im Test war ebenfalls ein Toplader: Die «WTCH 6930» von Bauknecht wusch aber weniger sauber als die anderen vier Geräte mit einer guten Gesamtnote.
Die günstigste Maschine im Test, die «Bak 6» von Mio Star, entfernte im 40-Grad-Programm auch hartnäckige Flecken. Sie erreichte im 60-Grad-Programm aber nur knapp 50 Grad. Ausserdem bemängelten die Experten scharfe Kanten an der Türöffnung. Die Maschine erhielt daher nur eine genügende Gesamtnote.
Laut Fust ist die mit «ungenügend» bewertete Novamatic-Maschine ein Einsteigermodell für den täglichen Gebrauch. Die Waschmaschine sei auf Benutzer ausgerichtet, die häufig keine besonders stark verschmutzte Wäsche haben. Sie zeichne sich durch besonders kurze Waschzeiten aus.Hersteller Candy-Hoover zeigt sich gegenüber saldo überrascht über die zu tiefen Waschtemperaturen: «In eigenen Tests erreichte die Maschine über 60 Grad im Normalprogramm.» Auch punkto Sauberkeit habe man bessere Ergebnisse erzielt.
Wasch-Tipps
Ein Test der deutschen Stiftung Warentest zeigt: Bakterien werden auch bei einem 40-Grad-Waschgang von 90 Minuten ausgewaschen, Pilzsporen allerdings erst im 60-Grad-Programm. Hygienisch heikle Wäsche wäscht man daher besser bei 60 Grad.
Einmal pro Woche ist ein 60-Grad- Waschgang sinnvoll, um die Maschine zu reinigen. Das hilft auch beim Abtöten von Pilzen oder Keimen.
Wer die Waschmaschine ganz füllt, senkt die Strom- und Waschkosten. Mit halber Ladung wird die Wäsche allerdings sauberer (saldo 18/2019).
So wurde getestet
Ein französisches Labor testete für saldo acht kleinere, freistehende Waschmaschinen unter 1000 Franken. Sie fassen 6 kg Wäsche und können meist direkt am Lavabo im Bad oder der Küche angeschlossen werden.
Waschergebnis: Die Experten liessen die Maschinen je dreimal im Standardprogramm für Baumwolle bei 40 und 60 Grad laufen. Sie waren jeweils zu 80 Prozent gefüllt. Danach bewerteten die Experten, wie sauber die Wäsche war, wie gut das Waschmittel ausgespült wurde und wie nass die Wäsche nach dem Schleudern war. Ausserdem massen sie die Temperatur beim 60-Grad-Programm.
Wasser- und Stromverbrauch: Gemessen wurde der Strom- und Wasserverbrauch im 40- und 60-Grad-Standardprogramm.
Lärm: Die Experten massen die Lautstärke beim Waschen und Schleudern in 5 m Entfernung. Drei Experten bewerteten die Geräusche subjektiv.
Handhabung: Ist die Bedienung verständlich und einfach? Wie gut lässt sich die Türe öffnen und schliessen? Lässt sich der Filter gut reinigen? Jeweils drei Experten bewerteten die einzelnen Punkte.