Wer beim Kauf eines Smartphones auf gute Fotoqualität setzt, muss tief in die Tasche greifen: Unter 1000 Franken ist kaum ein hochwertiges Modell erhältlich. Gute Geräte mit Kameras der Mittelklasse gibt es aber schon für weniger als 250 Franken.
14 Smartphones erhielten eine gute Gesamtnote. An der Spitze der Tabelle landete das «8» von One Plus für 669 Franken. Der Akku lief 31 Stunden – eine sehr gute Leistung. Zudem liessen sich mit dem Gerät Anhänge noch schneller aus dem Internet herunterladen als mit dem «Redmi Note 9S». Die Farbwiedergabe der Kamera war allerdings schlechter als bei anderen Geräten.
Das bestplatzierte Produkt punkto hoher Fotoqualität ist das «Galaxy Note 20 Ultra 5G» von Samsung. Selbst bei schwachem Licht gelangen gute Bilder. Das Gerät war auch robust, einfach zu bedienen und schnell. Allerdings ist es mit 1279 Franken sehr teuer.
Für Apple-Verhältnisse günstig ist das neue «iPhone SE». Es kostet nur etwas mehr als 500 Franken, verpasste aber knapp eine gute Gesamtnote. Denn der Akku hielt bei maximaler Helligkeit nur knapp 20 Stunden – und das im Neuzustand. Mit zunehmender Lebensdauer nimmt die Laufzeit von Akkus noch weiter ab. Pluspunkte: Das «iPhone SE» ist robust und die Arbeitsgeschwindigkeit hoch.
Neben den klassischen Smartphones prüfte das Labor auch die neuesten faltbaren Geräte. Fazit: Diese Smartphones von Huawei und Samsung waren wenig robust. Das «Mate Xs, 5G» von Huawei war sehr schnell zerkratzt. Die mitgelieferte Schutzfolie sollte daher nicht entfernt werden. Auch auf dem Bildschirm des «Galaxy Z Flip» von Samsung waren sehr rasch Kratzer sichtbar. Zudem lief der Akku nur 16,5 Stunden lang.
Das einzige faltbare Smartphone mit einer guten Gesamtnote war das «GX8 Dual Screen» von LG. Der Bildschirm war kratzfester als bei den anderen. Und der Akku funktionierte bei maximaler Helligkeit 26 Stunden. Bei der Bildqualität verpasste das Produkt aber knapp eine gute Note.
So wurde getestet
saldo testet mit der Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) laufend die neusten Smartphones. Die ICRT ist ein Zusammenschluss von 35 Konsumentenschutzorganisationen aus Europa, den USA, Australien und Asien. Das waren die Kriterien des aktuellen Tests:
Akku: Ein Roboterarm bediente das Smartphone so lange, bis der Akku leer war. Er spielte über einen WLAN-Internetanschluss Youtube-Videos ab, navigierte via das globale Positionsbestimmungssystem GPS, telefonierte, fotografierte und rief Nachrichten ab. Bewertet wurde die Betriebsdauer, bis das Handy abstellte. Die Tester massen auch die Ladedauer der Akkus.
Robustheit: Mit einem speziellen Kratzstift wurden Bildschirm, Gehäuse und Kamerafenster getestet. In einer Falltrommel protokollierten und bewerteten die Experten die Beschädigungen nach 50 und 100 Stürzen aus 80 cm Höhe. Zudem liessen sie die Handys beregnen, um die Wasserfestigkeit zu testen.
Sprachqualität/Telefonieren: Mit Hilfe eines künstlichen Kopfs prüfte das Labor die Sprachqualität beim Hören und Sprechen mit und ohne Umgebungslärm. Die Tester massen auch, wie schnell die Verbindung abreisst, wenn das Netz schlechter wird.
Fotos und Videos: Experten und Testprogramme bewerteten die Qualität von Fotos – aufgenommen unter verschiedenen Bedingungen.
Musik: Experten testeten die Klangqualität des Lautsprechers sowie die Musikqualität mit einem hochwertigen Standardkopfhörer. Zudem überprüften sie, wie laut man störungsfrei Musik hören konnte.
Bedienen/Einrichten: Experten beurteilten die Handhabung – inklusive Lesbarkeit des Displays.
Arbeitsgeschwindigkeit: Mit welchem Gerät lässt sich möglichst schnell und einfach im Internet surfen? Wie einfach kann man den E-Mail-Dienst einrichten und bedienen?