Saldo und die TV-Sendung «Kassensturz» liessen zehn der meistverkauften Nylonstrumpfhosen testen. Überprüft wurden Modelle mit «20 Denier» (siehe unten). Sie sind besonders beliebt, da sie immer noch transparent und dennoch relativ widerstandsfähig sind. Ein deutsches Prüfinstitut untersuchte Passform und Tragekomfort sowie die Robustheit beim Tragen und Waschen (siehe unten «So wurde getestet»).
Resultat: Die teuren Produkte sind am bequemsten (Tabelle im PDF). Testsieger ist die Strumpfhose «Satin Touch» von Wolford mit einer sehr guten Gesamtnote. Sie ist angenehm zu tragen, widersteht Scheuern, bildet nicht so schnell Laufmaschen und nimmt beim Waschen keinen Schaden.
Die Wolford-Strumpfhose hat aber ihren Preis: Ein Paar kostet Fr. 29.90. Noch teurer ist nur das Modell von Fogal, das satte Fr. 47.50 kostet. Die Fogal-Strumpfhosen sind insgesamt zwar gut, aber nicht sehr robust.
Für sechs Nylonstrumpfhosen gabs nur eine genügende Note. Viele sind unbequem oder passen nicht gut auf die angegebene Grösse. Am schlechtesten schnitt bei der Passform die Manor-Eigenmarke Maddison ab. Die Testerinnen beanstandeten, dass die Strumpfhosen auf der Haut zwickten. Manor will den Strumpf überarbeiten: «Wir werden mit dem Lieferanten Kontakt aufnehmen.»
Als einziges günstiges Modell erhielt das M-Budget-Produkt bei der Passform eine gute Note. Sie war aber nach fünfmaligem Waschen nicht mehr zu gebrauchen. Allerdings:
Eine M-Budget-Strumpfhose kostet nur 63 Rappen. Sprich: Für eine Fogal-Strumpfhose bezahlt man gleich viel wie für 75 M-Budget-Strumpfhosen.
Die Angaben zu Grösse und Strumpfdicke
Grössenangabe: Sie entspricht bei Feinstrumpfhosen meist der Konfektionsgrösse. Bei Bezeichnung mit Buchstaben gilt:
- S eignet sich für eine Konfektionsgrösse von 36 bis 38,
- M für 40 bis 42 und L für Konfektionsgrösse 44 bis 46.
Strumpfdicke: Die Denier- Angabe (oder «den») bezeichnet die Dicke des Strumpfs. Je höher die Zahl, desto stärker das Garn oder dichter die Strickart und desto blickdichter der Strumpf. In der Regel sind Strümpfe mit höheren Werten robuster. Das bedeuten die Denier-Werte:
- Unter 15 Denier: Extrem dünn, nahezu unsichtbar. Für den Sommer geeignet.
- 15 Denier: Sehr feine und dünne Strumpfhose, eignet sich ebenfalls für wärmere Aussentemperaturen.
- 20 Denier: Feinstrumpfhose, die aber schon deutlich sichtbar auf der Haut liegt.
- 30 Denier: Etwas dickere Strumpfhose für kühlere Temperaturen. Dennoch ist noch etwas Bein sichtbar.
- 40 Denier: Nahezu blickdichte Strumpfhose.
- 60 Denier: Bei dieser Stärke ist keine Haut mehr sichtbar. Solche Strumpfhosen eignen sich besonders für Herbst- und Wintertage.
So wurde getestet
Das Textillabor Hohenstein Laboratories in Bönnigheim (D) untersuchte für saldo und die Fernsehsendung «Kassensturz» zwölf Feinstrumpfhosen.
Das waren die Testkriterien im Detail:
Passform: Testerinnen mit den Grössen 36 und 42 mussten die Strumpfhosen anprobieren und die Passgenauigkeit überprüfen. Bei Angabe von bis zu zwei Konfektionsgrössen wurde die grössere geprüft. Bei Angabe von mehr als zwei Konfektionsgrössen wurde die Passform der kleinsten und der grössten Grösse überprüft.
Scheuerbeständigkeit: Die Strumpfhosen wurden gegen ein Standardgewebe gescheuert. Je länger das Material standhielt, desto besser die Bewertung.
Verhalten bei Laufmaschen: Die Tester des Labors schnitten ein Loch in den Strumpf und bewerteten dann, wie schnell dieses Loch grösser wird und auf den ganzen Strumpf übergreift.
Ziehfäden: Die Tester rieben mit der rauen Seite eines Topfreinigers über den Strumpf. Sie bewerteten die Bildung von Ziehstellen und Verschiebungen am Strumpf.
Waschverhalten: Wie ist der Zustand der Strumpfhose nach fünfmaligem Waschen bei 30 Grad?