Eine Kühlbox schützt Lebensmittel und Getränke vor Hitze. saldo liess je sechs Modelle mit und ohne Stromanschluss in einem Labor testen. Neben den Kühleigenschaften prüften die Experten, wie robust und handlich die Produkte sind.
Resultat: Keine Box schaffte eine Topnote. Die meisten Geräte isolierten nur mässig. Bei den besseren Modellen hatten sich die auf 5 Grad vorgekühlten Waren nach sechs Stunden um rund 8 Grad erwärmt. Bei den schlechteren Boxen lag die Erwärmung bei 10 bis fast 12 Grad.
Sechs der getesteten Produkte lassen sich auch mit Kabel am Stromnetz oder an einem 12-Volt-Anschluss im Auto betreiben. Sie funktionieren dann wie kleine Kühlschränke.
Die Messungen des Testlabors zeigten: Das aktive Kühlen mit Strom hielt die Lebensmittel länger frisch. Die besten Werte erzielte das Modell «Home KB 21» von Weber. Sein Inhalt erwärmte sich nach sechs Stunden nur gerade um 3,7 Grad – bei einer Umgebungstemperatur von sommerlichen 32 Grad.
Ein weiteres Plus der Weber-Box: Sie war sehr leise. Die Experten massen in einem Abstand von 1 Meter ein Betriebsgeräusch von nur 34 Dezibel. Das ist vergleichbar mit raschelnden Blättern oder dem Surren eines Kühlschranks.
Nachteil der elektrischen Kühlboxen: Keines der getesteten Modelle ist mit einem Batteriewächter ausgerüstet. Dieser schaltet die Box bei niedriger Batteriespannung ab und verhindert so eine Tiefentladung der Autobatterie, wenn man die Geräte bei abgestelltem Automotor über längere Zeit weiterlaufen lässt.
Einige Modelle haben auch in Sachen Robustheit Schwächen. Zwei Boxen wurden beim Falltest stark beschädigt: Bei der «Shiver 26» von Gio’-Style brach durch den Sturz die Deckelhalterung ab, bei der Tristar-Box platzte das Gehäuse an einer Ecke. Die meisten anderen Boxen trugen im Falltest lediglich ein paar Kratzer davon.
Die Stabilität der Tragegriffe liess teilweise zu wünschen übrig. Bei den Modellen von Obi und Mobicool bog sich der Henkel unter Belastung stark, bei der Mobicool-Box verformte sich zudem der Deckel, als die Tester ein Gewicht von 80 Kilo auflegten. Damit simulierte das Labor eine auf der Box sitzende erwachsene Person.
Ein weiterer Schwachpunkt war der Tragekomfort. Viele Boxen lagen schlecht in der Hand. Die Experten bemängelten unangenehm geformte Griffe oder störende Kanten an den Griffseiten – vor allem bei den Produkten von Quechua, Connabride, Weber, Zorn, Intertronic und Tristar. Die Boxen von Weber, Zorn und Adriatic neigten bei geöffnetem Deckel zum Kippen.
Auf die Volumenangaben der Hersteller sollte man sich beim Kauf nicht verlassen. Das zeigen die Nachmessungen des Labors. Alle Boxen – ausser die von Mobicool und Zorn – hatten etwas weniger Inhalt als deklariert. Am deutlichsten waren die Abweichungen mit rund 5 respektive 6 Litern bei den Produkten von Obi und Weber Home.
So wurde getestet
Das Labor Ipi Institute in Stuttgart (D) prüfte für saldo sechs normale Kühlboxen sowie sechs Modelle mit elektrischer Kühlung. Die Messungen fanden ohne zusätzliche Kühlelemente statt. Das Prüfprogramm:
- Isolation und Kühlung: Das Labor füllte in jede Box Waren mit einem Gewicht von 2 Kilo und stellte zwei mit Wasser gefüllte 1,5-Liter-Flaschen dazu. Die Beladung wurde zuvor im Kühlschrank auf 5 Grad Celsius heruntergekühlt. Die Messungen erfolgten bei einer Umgebungstemperatur von 32 Grad. Nach vier und sechs Stunden massen die Experten an verschiedenen Stellen im Innern der Kühlboxen, wie stark sich der Inhalt erwärmt hatte.
- Robustheit: Die Experten liessen die Boxen mit Lebensmitteln und Wasserflaschen befüllt aus 80 cm Höhe senkrecht und seitlich auf den Boden fallen. Zudem überprüften sie, ob sich der Griff beim Tragen verformt, wenn die Box zu zwei Dritteln mit Sand befüllt ist. Auf den Deckel wurde eine Stunde lang ein Gewicht von 80 Kilogramm gelegt.
- Handhabung: Neben dem Tragekomfort beurteilten die Experten, wie gut sich die Boxen öffnen, beladen und schliessen lassen. Weiter prüften sie, ob die Modelle scharfe Kanten aufweisen und wie gut sie sich reinigen lassen. Zudem sollte bei den elektrischen Boxen ein Batteriewächter verhindern, dass sich die Autobatterie entleert.
- Betriebsgeräusche: Bei den elektrischen Kühlboxen massen die Tester in 1 Meter Abstand, wie laut die Produkte während des Betriebs sind.