Saldo und die TV-Sendung «Kassensturz» wollten wissen: Was taugen Ganzjahresdecken ohne Daunen? Die zehn getesteten Duvets enthielten Polyesterkunstfasern oder Naturfasern aus Hanf, Bambus oder Lyocell anstatt Gänse- oder Entendaunen. Die Experten des Textillabors Testex in Zürich überprüften, wie die Decken das Waschen vertragen, wie gut sie wärmen und die Körperfeuchtigkeit nach aussen abgeben.
Ergebnis: Für rund 45 Franken erhält man bei Ikea eine gute Ganzjahresdecke. Die «Stjärnbräcka Decke mittelwarm» schnitt in fast allen Punkten gut ab. Die Feuchtigkeit wurde gut abgeführt. Ausserdem ging die Decke nach dem Waschen kaum ein. Weil sie aber nur mässig wärmt, eignet sie sich vor allem für die warme Jahreszeit.
Auch die gut benoteten Decken «F.A.N. Ganzjahresduvet Tencel» und «Bamboo Uno extraleichtes Duvet» von Globus Billerbeck und «Luna Terra vegan» von Pfister wärmten bloss mässig. Alle drei gaben die Feuchtigkeit aber gut nach aussen ab. Mit 109 beziehungsweise 199 Franken sind diese Decken deutlich teurer.
Wer nachts schnell friert, sollte das «Duvet Bamboo» von Inhouse oder die Decke «Fibralux medium warm» von Micasa wählen. Die Inhouse-Decke bietet eine gute Wärmeisolation. Die Decke ging beim Waschen aber stark ein. Sie war nachher fast einen Zehntel kleiner. Die Micasa-Decke wärmte von allen Produkten am besten und sah nach dem Waschen noch wie neu aus. Daher schaffte sie es an die Tabellenspitze. Mit 119 Franken ist sie aber doppelt so teuer wie die Ikea-Decke.
Bei einer der getesteten Decken kann es beim Schlafen ungemütlich werden: Die «Dodo Anti-Acariens» von Conforama isolierte so stark, dass sich die Wärme unter der Decke staute. Zudem konnte die Feuchtigkeit kaum entweichen. Daher gab es für die Conforama-Decke eine ungenügende Gesamtnote. Conforama schreibt, man wolle die Schwachpunkte mit dem Lieferanten besprechen.
So wurde getestet
Atmungsaktivität und Wärmeisolation: Decken müssen die Wärme halten, ohne diese zu stauen. Gleichzeitig sollten sie auch die Körperfeuchtigkeit nach aussen abgeben (Atmungsaktivität). Die Laborexperten massen daher die Wärmeisolation und die Atmungsaktivität aller zehn Decken.
Veränderung nach dem Waschen: Die Experten wuschen jede Decke zweimal nach Pflegeanleitung. Nach dem zweiten Waschgang beurteilten sie den Zustand der Füllung: Ist sie noch weich und angenehm oder war die Füllung verklumpt oder verrutscht?
Massänderung nach dem Waschen: Vor und nach den zwei Waschgängen wurde jede Decke genau ausgemessen. So wurde bestimmt, ob die Decken beim Waschen an Grösse verloren hatten.
Das richtige Füllmaterial auf einen Blick
Wer eine Bettdecke sucht, kann aus verschiedenen Füllungen auswählen. Aus den Testresultaten von saldo und «K-Tipp» ergeben sich folgende Empfehlungen:
Polyesterdecken: Decken aus Erdölfasern sind in der Regel sehr preiswert. Sie eignen sich besonders für Allergiker, denn sie lassen sich gut waschen. Auch nach mehrmaligem Waschen verlieren sie kaum an Grösse und bleiben schön weich.
Daunendecken: Wer eine leichte, warme und atmungsaktive Decke möchte, wählt am besten eine Daunendecke. Solche Duvets schneiden in Tests in Sachen Wärmeisolation und Feuchtigkeitstransport meistens gut bis sehr gut ab.
Tierwolle oder -haare: Decken mit Füllungen aus Merino-, Kaschmirwolle oder Kamelhaaren eignen sich vor allem für Personen, die stark schwitzen. Denn sie transportieren die Feuchtigkeit besonders gut ab. Allerdings sind sie im Vergleich zu anderen Decken eher schwer.
Naturfasern: Füllungen aus Bambus- oder Lyocellfasern regulieren die Feuchtigkeit in der Regel ähnlich gut wie Daunenfüllungen. Sie geben aber weniger warm. Lyocellfasern werden aus Holz hergestellt.