Wenn Salzwasser in einem Topf auf den Glaskeramikherd überläuft, entstehen sogenannte schillernde Flecken. Sie stellen viele Reiniger vor Probleme. Das zeigt ein saldo-Test. Jedes zweite Mittel konnte die Flecken nicht entfernen und erhielt eine ungenügende Note. Auch mehrmaliges Auftragen mit intensivem Reiben half nicht weiter. Am besten wirkten die Reiniger von Electrolux und Mellerud. Nach einmaligem Auftragen und etwas intensivem Reiben mit einem weichen Tuch war von den schillernden Flecken nichts mehr zu sehen.
Mit dem «W5» von Lidl dauerte das Entfernen der schillernden Flecken mit etwa 30 Sekunden etwas länger. Trotzdem landete er zusammen mit dem Electrolux-Produkt auf dem ersten Platz. Denn der «W5» war sehr einfach zu handhaben: Er liess sich einfach dosieren, verteilen und wieder entfernen. Und mit 93 Rappen pro 100 Milliliter war er der preisgünstigste Reiniger im Test.
Oft hilft nur noch der Glaskeramikschaber
Eingebrannte passierte Tomaten stellten für keinen Glaskeramikreiniger ein Problem dar. Allerdings liessen sich diese auch gut mit dem Küchenreiniger «Power Cleaner» von Denner entfernen, den saldo zum Quervergleich mittestete. Er schloss im letzten Test von Allzweck-Küchenreinigern am besten ab («K-Tipp» 15/2015). Er kostet mit 26 Rappen pro 100 Milliliter sehr wenig. Zum Vergleich: Der «W5» ist dreieinhalb mal so teuer, der Reiniger von Electrolux fast zwölfmal.
Doch gegen schillernde Flecken half der «Power Cleaner» nicht. Und auch bei angebrannter Kondensmilch versagte das Mittel – genau wie alle Glaskeramikreiniger. In solchen Fällen muss man auf einen Glaskeramikschaber zurückgreifen, der speziell für Kochfelder hergestellt wird. Aber auch mit ihm muss man behutsam umgehen, um Kratzer zu vermeiden.
Zusammengefasst: Ein wirksamer Küchenreiniger ist genauso gut wie viele Glaskeramikreiniger – aber günstiger. Mit den besten Produkten kann er aber nicht mithalten. Diese wirken bei hartnäckigen Verschmutzungen deutlich besser. Egal, welches Mittel man verwendet: Man muss unbedingt Rückstände vermeiden. Sonst kann beim erneuten Erhitzen der Platte ein unsichtbarer Film entstehen, der zu Verfärbungen führt. Und: Man darf erst putzen, wenn die Herdplatte schon abgekühlt ist.
Die Hersteller von Frosch, Potz und Sipuro schreiben, dass ihre Mittel keine Abrasivstoffe enthalten, die für die Entfernung von angebrannten Rückständen nötig sind. Frosch und Potz würden sich für Induktionsherde eignen. Sipuro teilt mit, dass das Unternehmen einen speziellen Glaskeramikreiniger anbiete, der bessere Resultate erziele. Der Hersteller von Wepos schreibt, dass die Testbedingungen nicht seiner Anwendungsanleitung entsprechen.
So wurde getestet
Ein deutsches Labor hat für saldo zehn Glaskeramikreiniger sowie zum Vergleich den besten Küchenreiniger aus dem letzten «K-Tipp»-Test geprüft:
Reinigungsleistung: Das Labor trug zwei definierte Schmutzmengen auf eine Glaskeramikplatte auf: eine Mischung aus saurem Rahm und Kondensmilch sowie passierte Tomaten. Anschliessend trugen die Experten den Reiniger auf. Dann spannten sie einen feuchten Schwamm in eine spezielle Wischmaschine ein und prüften, wie rasch er die Fläche reinigte. Die Experten sprühten zudem eine Salzlösung auf eine beheizte Platte. Das simuliert eine Pfanne, bei der Wasser überläuft. Nach dem Trocknen entstanden sogenannte schillernde Flecken. Die Experten prüften, ob sich diese Flecken mit intensivem Putzen entfernen lassen.
Handhabung: Zehn Personen prüften folgende Punkte: Wie gut lassen sich die Reiniger auftragen, verteilen und entfernen? Wie einfach lassen sie sich öffnen und schliessen? Wie gut lassen sie sich dosieren?