Klangvolle Champagnermarken wie Moët & Chandon, Lanson, Pommery, Laurent-Perrier und Mumm sucht man vergebens in der saldo-Degustation. Der Grund: Selbst die Aktionspreise dieser Marken liegen bei über 30 Franken. Aber alle Grossverteiler führen auch einen oder mehrere Champagner zu Preisen zwischen 15 und 30 Franken. Eine Ausnahme bildet Globus: Hier kostet bereits der günstigste Champagner Fr. 39.90.
Das saldo-Degustationsteam hat 12 «Brut»-Champagner in dieser Preisklasse verkostet. Die wichtigsten Resultate: Der teure Globus-Champagner belegte nur einen Platz im Mittelfeld. Und der einzige Bio-Champagner – erhältlich bei Coop für Fr. 34.95 – bildete das Schlusslicht (siehe Tabelle).
Fazit: Der Name «Champagne» allein garantiert noch keine überschäumende Begeisterung. Der allgemeine Eindruck der Jury: Die meisten Schaumweine waren zu süss. Und so mancher wirkte schon recht reif. Dies ist möglicherweise eine Folge von ungünstiger Lagerung.
Ein «sehr gut» erreichte kein Champagner
Die Jury hat keinen Champagner für sehr gut befunden. Immerhin zwei erreichten die Note «gut». Sie zählen zu den günstigsten Weinen in der Degustation: Sieger wurde der Champagne d’Armanville (Fr. 19.90 bei Aligro), Zweiter der Champagne Offenbach (Fr. 17.95 bei Aldi). Beide eignen sich zum Aperitif, zu Vorspeisen, geräuchertem Fisch – oder zum Anstossen auf das neue Jahr!
Apropos: Champagner ist zwar im Volksmund zum Synonym von Schaumwein geworden, bezeichnet aber einen traditionell in der Flasche vergorenen, aus Pinot noir, Pinot Meunier und/oder Chardonnay gekelterten, ausschliesslich in der Champagne im Nordosten Frankreichs gewachsenen Schaumwein.
Die Fachjury
Stéphane Meier, Genf, Organisator von Degustationen
Arnaud Scalbert, Sion, beratender Sommelier
Jean Solis, Lausanne, zweifacher Schweizermeister im Weindegustieren
Pierre Thomas, Lausanne, Weinjournalist
Eva Zwahlen, Zürich, Weinjournalistin