E-Mails, Ferienfotos, berufliche Dokumente oder die Musiksammlung: Im Lauf der Zeit sammeln sich wichtige Dateien auf dem Computer. Ist er defekt, können sie für immer verloren sein. Deshalb sollte man die Daten regelmässig auf einem separaten Speicher sichern.
saldo prüfte die Geschwindigkeit von zehn Festplatten mit 2 Terabyte (TB) Speicherplatz. Ergebnis: Im Durchschnitt brauchten die Festplatten für die Sicherung von 120 Gigabyte (GB) Daten 2 Stunden und 50 Minuten. 120 Gigabyte entsprechen etwa dem Datenvolumen von 60 Filmen oder 25 000 Fotos.
Die Modelle «WD Elements Portable» und «Verbatim Store’n’Go» waren beim Abspeichern besonders schnell. Dabei spielte es keine Rolle, ob man Textdateien, Fotos oder Filme übertrug. Das 120-GB-Backup dauerte mit beiden Produkten etwas mehr als zwei Stunden. Die Festplatte von Verbatim hatte aber einen Nachteil: Wer grosse Dateien wie HD-Filme oder Computerspiele speichern möchte, erhält möglicherweise eine Fehlermeldung. Denn im Test konnten Dateien mit einer Grösse von mehr als 4 Gigabyte nicht gespeichert werden. Daher schnitt das Verbatim-Produkt trotz seiner Geschwindigkeit insgesamt nur «genügend» ab. Aus dem gleichen Grund gab es auch für die Festplatte «Intenso Memory Drive» nur eine genügende Gesamtnote. Ebenfalls nur genügend war die «Seagate Basic»: Sie war beim Speichern von Textdateien, Excel-Tabellen oder E-Mails deutlich langsamer als die anderen Festplatten.
Verbatim und Intenso sagen dazu, ihre Festplatten hätten den Vorteil, dass sie sowohl mit Mac- als auch mit Windows-Computern funktionieren. Und die Kunden könnten Dateien mit mehr als 4 Gigabyte Grösse sehr wohl abspeichern, wenn sie die Festplatte entsprechend neu formatieren. Nur: Die Zurücksetzung des Datenträgers ist für Laien kompliziert. Toshiba schreibt, dass im Alltag nie gleichzeitig so viele kleine Dateien auf der Festplatte abgespeichert würden wie im saldo-Test. Daher würden die Festplatten im täglichen Gebrauch besser abschneiden als im Test.
Das Übertragen von Daten von der Festplatte auf den Computer dauerte im saldo-Test etwa gleich lang wie das Abspeichern von Daten vom PC auf die Festplatte. Die «WD Elements Portable» etwa brauchte zum Übertragen von fünf Filmen auf den PC 43 Sekunden und zum Speichern knapp 50 Sekunden. Damit war dieses Produkt sowohl beim Übertragen als auch beim Speichern besonders schnell und erreichte die beste Note. Mit einem Preis von 65 Franken gehört sie ausserdem zu den günstigeren Festplatten im Test.
HDD-Festplatten: Viel Speicherplatz für wenig Geld
Die Robustheit der Festplatten überprüfte saldo nicht. Der Grund: Frühere Tests zeigten, dass Festplatten sehr stabil sind. So funktionierten in einer Untersuchung der Stiftung Warentest alle Festplatten auch noch nach 20 Stürzen aus Schreibtischhöhe. Auch in einem Test der Zeitung «Computer-Bild» überlebten alle Festplatten fünf Stürze aus 1 Meter Höhe.
Bei allen getesteten Produkten handelt es sich um sogenannte Hard-Disk- Drive-Festplatten (HDD) für weniger als 100 Franken. Diese werden mit einem USB-Kabel direkt an den Computer angeschlossen. HDD-Platten haben den Vorteil, dass sie für wenig Geld viel Speicherplatz bieten. Für gelegentliche einfache Backups genügen sie völlig. Wer höhere Ansprüche an die Schnelligkeit hat, kann sich auch eine sogenannte SSD-Festplatte kaufen. SSD steht für Solid State Drive. Diese Festplatten sollen bis zu zehnmal schneller sein als die getesteten HDD-Produkte. Ausserdem sind sie robuster, da sie ohne bewegliche Teile auskommen. SSD-Festplatten haben aber ihren Preis: 2 TB Speicherplatz kosten bei diesen Produkten mindestens 200 Franken.
So wurde getestet
saldo prüfte zehn externe HDD- Festplatten mit 2 Terabyte Speicherplatz. Alle Festplatten verfügen über einen USB-A- oder USB-C-Anschluss. Gemessen wurde, wie schnell man Textdateien (50 000-mal 0,04 Megabyte), Fotos (5000-mal 1 MB) und Filme (5-mal 1000 MB) auf der Festplatte speichern und wie schnell man diese Datenmengen wieder von der Festplatte auf den Computer übertragen kann. Wie schnell die Verbindung funktioniert, hängt auch stark vom verwendeten Gerät ab. So kann etwa eine schnelle Festplatte bei Benutzung eines älteren Computers langsam sein.