Batterie-Prüfgeräte: Die meisten sind ihr Geld wert
Viele Batterien wandern in den Abfall, obwohl sie noch brauchbar wären. Prüfgeräte zeigen, was eine Batterie noch in sich hat. saldo hat die Geräte getestet. Das beste kostet nur gerade Fr. 12.90.
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saldo 18/2010
08.11.2010
Letzte Aktualisierung:
09.11.2010
Stefan Schuppli
Rund ein Drittel aller weggeworfenen Batterien sind noch brauchbar, 10 Prozent sogar neuwertig. Das geht aus einer Studie der ETH Zürich aus dem Jahr 2002 hervor. Die Batterien werden vorzeitig weggeworfen, weil viele elektrische Geräte eine relativ konstante Spannung verlangen.
Lässt diese nach, stellt das Gerät ab. Aber die gleichen Batterien könnten für ein anderes Gerät benutzt werden – beispielsweise für Taschen- und Velolampen, k...
Rund ein Drittel aller weggeworfenen Batterien sind noch brauchbar, 10 Prozent sogar neuwertig. Das geht aus einer Studie der ETH Zürich aus dem Jahr 2002 hervor. Die Batterien werden vorzeitig weggeworfen, weil viele elektrische Geräte eine relativ konstante Spannung verlangen.
Lässt diese nach, stellt das Gerät ab. Aber die gleichen Batterien könnten für ein anderes Gerät benutzt werden – beispielsweise für Taschen- und Velolampen, kleine Elektromotoren, Kinderspielzeug, Wanduhren oder Fernbedienungen.
Drei von fünf Geräten genügen für den Hausgebrauch
Den Batterien sieht man nicht an, wie viel Energie noch in ihnen steckt. Im Handel gibt es aber günstige Messgeräte, die dies feststellen können. saldo hat die zehn gängigsten beim Institut für Elektronik der ETH Zürich testen lassen.
Die einen sind für Batterien von 1,5 und 9 Volt geeignet, die anderen für praktisch alle Batterien. Geprüft wurden die Geräte auf die Genauigkeit der Messung der Restenergie und die Handhabung. Zudem wurde die Verständlichkeit der Gebrauchsanleitung bewertet.
Das Ergebnis: Alle Batterietestgeräte können zwischen brauchbaren und unbrauchbaren Batterien unterscheiden. Die einfachen Geräte, die nur zur Messung von 1,5- und 9-Volt-Batterien zu gebrauchen sind, genügen für den Hausgebrauch. Am besten schnitt das Messgerät von Hama ab. Mit diesem Gerät lassen sich allerdings keine Knopfzellen (z.B. für Uhren) testen.
Zwei Geräte wiesen kleine Konstruktionsmängel auf: Beim Voltcraft MS-228 lassen sich Knopfzellen nur schlecht im Gerät platzieren. Bei MC Power CB-150 wackelt der Messarm. Eine zweite Kategorie von Geräten im Test kann sehr unterschiedliche Batterietypen messen (rechte Tabelle im pdf-Artikel).
Auch die Anzeigegenauigkeit ist bei diesen teilweise etwas besser als bei den ersten fünf Geräten. Am besten abgeschnitten hat in dieser Kategorie das REV Ritter MW 222: Einfach in der Handhabung, gut in der Messqualität – und ohne pannenanfälligen Wahlschalter für die verschiedenen Batterietypen. Einen solchen Wahlschalter haben MS-210 von Voltcraft, BT-105 A von Profitec und das Varta-889-Gerät.
Analog-Anzeigen: Farbige Bereiche, aber keine genaue Skala
Die verglichenen Geräte unterscheiden sich auch durch die Art der Anzeige. Die teureren zeigen das Messresultat mittels einer LCD-Anzeige, funktionieren elektronisch und erfordern deshalb eine eigene Batterie. Die Anzeigen der Analog-Geräte haben einen roten und grünen Bereich, einige noch einen gelben. In der Regel fehlt jedoch eine Skala, die den genauen Ladegrad der Batterien angeben würde.
Je grösser der grüne Bereich, desto besser
Wichtig ist für den Batterienutzer der «grüne Bereich» der Messskala. Ein grosser grüner Messbereich ist besser, weil er über den Zustand einer noch brauchbaren Batterie Genaueres verrät als ein kleiner. Gut schneiden hier Voltcraft MS-228, Voltcraft MS-210, Varta 889 und BT-105A ab.
Nicht getestet wurde das Gerät Hama BT 2 (baugleich mit Profitec MW-333), weil dieses nur die Spannung der Batterie, nicht aber die Restladung misst. Von der gemessenen Spannung kann nur beschränkt auf die Ladung geschlossen werden.