Akku-Staubsauger werden mit jeder neuen Generation besser. In einem saldo-Test Ende 2018 erhielten neun von zehn kabellosen Staubsaugern noch ungenügende Noten (saldo 19/2018). Vier Jahre später schnitten die meisten genügend ab (saldo 14/2022).
In der aktuellen Untersuchung von 15 Modellen gab es zum ersten Mal gute Noten. Und das gleich für fünf Produkte. Testsieger wurde der «V11 Advanced» von Dyson für 409 Franken. In der Untersuchung saugte er Staub auf Hartboden und Tierhaare auf Teppich sehr gut auf. Zudem hielt er den Staub im Behälter zurück und stiess ihn nicht wieder aus.
Teure Dyson-Geräte machen nach sieben Minuten schlapp
Sehr gute Noten in diesen Punkten erhielten auch die beiden teureren Dyson-Produkte. Der Testsieger «V11 Advanced» schnitt aber insgesamt besser ab, da seine Akku-Laufzeit länger war. So hielt er bei maximaler Saugkraft mit 15 Minuten deutlich länger durch. Die zwei teureren Dyson-Sauger schafften nur etwas mehr als sieben Minuten. Bei minimaler Saugkraft gab es dagegen kaum Unterschiede.
Mit allen drei Modellen liess sich mehr als eine Stunde saugen. Mit dem «Quick NQ100» von Numatic und dem «VS20B95C43W» von Samsung schnitten zwei weitere Produkte gut ab. Der Staubsauger von Numatic hatte sogar eine etwas bessere Akku-Leistung als der Testsieger. Allerdings hielt er den Staub weniger gut im Behälter zurück und pustete einen Teil wieder in die Luft hinaus. Der «VS20B75ACR5» von Samsung erzielte als erster Akku-Staubsauger in saldo-Tests eine gute Note beim Saugen von Teppichen.
Das Modell hatte sogar insgesamt die beste Note beim Testkriterium Saugergebnis. Das Problem: Der Akku hielt nicht lange durch. Bei maximaler Kraft machte er nach etwas mehr als sechs Minuten schlapp. Das reicht nur für kleine Wohnungen. Erreichte ein Gerät ein gutes Saugergebnis, dann müssen Hartböden nicht mit maximaler Kraft gesaugt werden. Das verlängert die Akkulaufzeit. Der «VS20B75ACR5» von Samsung lief bei minimaler Kraft immerhin 32 Minuten. Mit 324 Franken kostet das Modell fast 100 Franken weniger als der Testsieger von Dyson.
Die beiden günstigsten Geräte im Test, von Hoover und Rowenta, waren ungenügend. Sie hatten einen schwachen Akku und bliesen viel Staub wieder aus. Das Modell «HF201H» von Hoover war immerhin eines der leisesten Geräte im Test: 67 Dezibel entsprechen normalem Strassenlärm. Am lautesten war der «Gen5detect Absolute» von Dyson mit 75 Dezibel. Auch das ist im Vergleich zum letzten Test noch leise. So verursachte damals der «IZ300EUT» von Shark 81 Dezibel. Das ist etwa so laut wie ein vorbeifahrender Lastwagen.
Die meisten Handstaubsauger sind mühsam zu bedienen
Alle Modelle im Test lassen sich auch als Handstaubsauger verwenden – ohne Rohr und Bürste. Das Labor prüfte, wie gut die Geräte Konfetti auf einem Tisch aufsaugten. Resultat: Alle Modelle waren sehr gut. Allerdings war die Handhabung bei fast allen Geräten mühsam. Die Experten mussten oft beide Hände verwenden, und die Balance beim Saugen war schlecht. Einzig der «Duoflex HX1» von Miele liess sich leicht bedienen. Alternativ kann man sich auch einen Handstaubsauger kaufen. Diese Produkte aus dem letzten Test sind empfehlenswert:
Gute Handstaubsauger («K-Tipp» 15/2024):
- Rotel Wet & Dry 606CH3 (Fr. 69.95, Galaxus.ch)
- Trisa Quick Clean Comfort T0070 (Fr. 49.50, Brack.ch)
So hat saldo getestet
saldo testet mit der Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) laufend die neusten Akku-Staubsauger. Die ICRT ist ein Zusammenschluss von 36 Konsumentenschutzorganisationen aus Europa, den USA, Australien und Asien. Im aktuellen Test wurden 15 Akku-Staubsauger geprüft. Das waren die Kriterien:
Saugergebnis: Die Experten brachten auf Teppich, Parkettund Plattenböden Staub aus. Anschliessend ermittelten sie, wie viel davon die Geräte einsaugten. Beim Teppich wurde zudem überprüft, wie stark die Saugleistung abnimmt, wenn der Behälter mit Staub gefüllt ist. Weiter verteilte das Labor Federn auf einem Teppich und stoppte die benötigte Zeit, um sie aufzusaugen. Ausserdem prüften die Experten, wie gut die Geräte entlang von Wänden saugen, und massen die ungereinigten Streifen aus.
Akku: Getestet wurde, wie lange die Geräte auf maximaler und minimaler Stufe saugen können.
Staub in der Abluft: Das Labor mass auf einem speziellen Prüfstand, welchen Anteil an eingesaugtem Normstaub die Geräte wieder hinausblasen.
Handhabung: Die Experten testeten, wie einfach sich Treppen und spezielle Oberflächen saugen lassen. Ausserdem prüften sie, wie gut die Geräte auf Teppich und Plattenboden funktionieren.
Lärm: Die Lautstärke der Staubsauger wurde aus 1,6 Meter Distanz auf Parkettboden gemessen. Zudem beurteilten die Experten den Lärmpegel auch noch subjektiv.