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Visilab warnt in Zeitungsinseraten vor modernen TV-Geräten, Tablets, Computern und Smartphones: Ihre Bildschirme würden besonders viel blaues Licht ausstrahlen. Dieses sei teilweise für die Augen schädlich. Bei Leuten, die dem blauen Licht zu lange ausgesetzt seien, könne es zu Augenbrennen, Kopfschmerzen, Fokussierungs- und Konzentrationsschwierigkeiten kommen.
Dagegen hat Visilab eine Lösung: Die Optikerkette empfiehlt den Schutzfilter «Blueprotect». Dieser filtere das schädliche blaue Licht heraus. Kostenpunkt: 60 Franken pro Brille.
Das Geld kann man sich sparen. Das Auge sei selber in der Lage, gewisse Wellenlängen im Licht herauszufiltern, sagt Daniel Barthelmes, Oberarzt an der Augenklinik des Unispitals Zürich. Barthelmes: «Bis heute gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass blaues Licht für das Auge besonders schädlich ist.» Der Nachweis, dass blaues Licht schade, sei nur im Experiment mit präparierten Zellen erbracht worden. Das sei in der Natur aber möglicherweise anders.
Visilab-Präsident Daniel Mori widerspricht und verweist auf zwei Studien amerikanischer Universitäten. Dabei handelt es sich allerdings nur um Laborexperimente und und entsprechende Schlüsse.
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Lichtverschmutzung
Es wird wohl leider noch viel Zeit brauchen, bis man begreift, dass auch die Augen ein nicht unendlich belastbares Sinnesorgan sind und die Lichtverschmutzung ein Problem ist wie die Luftverschmutzung. Die riesigen bewegten Leuchtreklamen in den Bahnhöfen oder die ultrapotenten Scheinwerfer der Autos sind meiner Meinung nach eine Entwicklung in die falsche Richtung. Natürlich hat das Sonnenlicht auch einen Blauwellenanteil, aber dieses Licht wird ja auch ganz anders gestreut als beim Bildschirm.
Unsere Augen-Netzhaut-Lebensdauer?
Infantile oder verblendete/blinde Industrie? Unsere Augen setzt sie aufs Spiel, weil kein "Haftungsrecht" besteht. www.spiegel.de titelt: "Neue Scheinwerfer-Technologie: Star Wars auf der Autobahn" und schreibt: "Lichttechnologie ist die neue Wettkampfarena für deutsche Autobauer. Sie entwickeln Scheinwerfer für 600 Meter Helligkeit. Letzter Schrei ist das Laserlicht. Unter Autoherstellern scheint ein Wettbewerb um Lux, Lumen und Leuchtweite zu entbrennen. Audi und BMW ringen derzeit darum, wer den längsten Lichtkegel zu bieten hat und wer die entsprechende Technologie zuerst einsetzen kann. Audi etwa hat angekündigt, beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans drei R18-Rennwagen mit Laserlicht zu bestücken. BMW wird das Laserlicht ein paar Monate später, dafür aber in einem Serienauto auf den Markt bringen - gegen Aufpreis." Gesundheits-Langzeitschäden inklusiv?
Industrie gegen Augen-Netzhaut
WO bleiben die Diskussionen wegen BLENDUNG durch die extrem (und sinnlos) hochgerüstete Autobeleuchtung. Die Rücklichter sind schon fast so potent blendend wie früher die Frontscheinwerfer. Von den heutigen Frontscheinwerfern, die mehr Laserwaffen gleichen punkto Netzhaut (!), insbesondere wenn sie das grauenhaufte BLAU aufweisen, ganz zu schweigen. NOVARTIS: als Vasella-Nachfolger Jimenez in der Südostschweiz erklärte, welche Sparten er abstossen wolle im Zuge seiner permanenten Gewinnoptimierungen, fiel mir eines auf: ausgerechnet die Sparte "Augenmedizin" wolle er behalten und sogar ausbauen. Bingo, Heureka, DER Mann muss es wissen. Nun, für mich war das schon lange klar. Das Volk ist halt blö... äh, blind!
Blaulichtfilter bringt viel
Ich habe neu eine Brille mit Blaulichtfilter: sie hat meine Beschwerden bei der Bildschirmarbeit, unter denen ich seit Jahren leide (trockene Augen, Kopfschmerzen, Stress) ganz massiv reduziert, es ist viel besser! Der Augenarzt hat zwar festgestellt, dass mit meinen Augen alles in Ordnung ist, dennoch scheinen meine Augen den blauen Lichtanteil oder zumindest einen Teil davon schlecht zu ertragen.
"You only live once" (James Blond)
"You only live once" (James Blond) Der Saldo-Titel "Brille bringt nichts" ist ein logisch ungültiger Umkehrschluss, bloss weil "angeblich die Schädlichkeit von Blaulicht nicht bewiesen sei". Einem deutschen Zahnarzt entglitt das Blaulicht beim Komposithärten, er erlitt akute Netzhautablösung. Zahnärzte verwenden heute einen orangen Sichtschutz (oder Brillen fürs Personal und die Patienten, was noch nicht alle tun). Pianist Paul Kuhn (verstorben) und U2-Sänger Bono sieht man nur mit oranger Brille (Makula), auch ich verwende sie am Computer etc. Zudem esse ich täglich kanadische Wildheidelbeeren (die aus Europa sind Tschernobyl-belastet), Anthocyane (der blaue Farbstoff in den Beeren) helfen, Schäden durch blaues Licht zu reparieren. Wer auf "endgültige" Beweise wartet, der wartet in der Regel zu lange, denn die Industrie zögert alles "endlos" hinaus: Klimawandel, Amalgam, Rauchen etc. - es dauert Jahrzehnte bis Jahrhunderte, bis die Wahrheit anerkannt ist, wenn überhaupt. Also liegt es in der Entscheidung und dem Risiko jedes Einzelnen. Daniel Barthelmes, Oberarzt Augenklinik Unispital Zürich: Der Nachweis, dass blaues Licht schade, sei nur im Experiment mit präparierten Zellen erbracht worden. Das sei in der Natur aber möglicherweise anders. Möglicherweise? Das Risiko trägt demnach hundertprozentig der "kleine Mann". Wenns schiefgeht: irreparabel.