Bessere Bildqualität dank dem richtigen Kabel
Verbindet man das TV-Gerät mit dem Rekorder, Computer oder der Kamera, steht und fällt die Bildqualität mit dem richtigen Kabel. saldo entwirrt den Kabelsalat.
Inhalt
saldo 11/2010
07.06.2010
Letzte Aktualisierung:
08.06.2010
Marc Mair-Noack
Bilder oder Filme lassen sich heutzutage auf den verschiedensten Geräten anschauen. Einen auf den Computer heruntergeladenen Film kann man beispielsweise ohne weiteres am Fernseher betrachten. Dazu notwendig ist allerdings das richtige Kabel.
Wer den falschen Kabeltyp erwischt, wird mit einem schlechten Bild bestraft. Zum gleichen Resultat führt die falsche Verbindung mit anderen Geräten wie einem Bluray-Rekorder (Nachfolger des DVD-Rekorders) oder einer Kamera. sal...
Bilder oder Filme lassen sich heutzutage auf den verschiedensten Geräten anschauen. Einen auf den Computer heruntergeladenen Film kann man beispielsweise ohne weiteres am Fernseher betrachten. Dazu notwendig ist allerdings das richtige Kabel.
Wer den falschen Kabeltyp erwischt, wird mit einem schlechten Bild bestraft. Zum gleichen Resultat führt die falsche Verbindung mit anderen Geräten wie einem Bluray-Rekorder (Nachfolger des DVD-Rekorders) oder einer Kamera. saldo zeigt deshalb, welche Stecker für welchen Zweck geeignet sind – und von welchen man besser die Finger lassen sollte.
HDMI
Die modernste digitale Verbindung. Ein HDMI-Kabel überträgt qualitativ hochstehende digitale Bild- und Tonsignale wie das hochauflösende HD-Bild oder neue Tonformate wie Dolby-True-HD. Dabei wird das Signal nicht komprimiert und erreicht das TV-Gerät verlustfrei. HDMI hat sich bei neuen Flachbildfernsehern sowie bei Blu ray-Abspielgeräten durchgesetzt.
Ausserdem findet man es bei HD-Digicams und manchmal an Computern. Bei Kameras wird häufig eine kleinere Steckervariante verwendet, die aber dieselbe Qualität liefert. Wichtig: Mit HDMI-Kabeln können die Hersteller die digitale Kopiersperre HDCP anwenden. Wer also unkopierbare Bluray-Filme in HD-Qualität anschauen will, muss seine Geräte mit HDMI verbinden.
DVI
Ebenfalls eine digitale Verbindung für hochauflösende Filme und der Vorgänger von HDMI. Im Gegensatz zu HDMI überträgt DVI keinen Ton. Das Datenformat ist bei DVI und HDMI dasselbe. Daher sind die beiden Kabel miteinander kompatibel und lassen sich mit einem Adapter zusammenschliessen.
Ein Nachteil ist, dass man nicht mit allen DVI-Anschlüssen Filme mit Kopiersperre anschauen kann. So kann es passieren, dass bei einem nicht kopierbaren Bluray-Film das Bild des Fernsehers oder Beamers schwarz bleibt. Daher muss man darauf achten, dass die jeweiligen Geräte mit DVI-Anschluss als «HDCP-tauglich» gekennzeichnet sind.
Komponenten-Stecker
Auch Component-Video genannt. Lassen sich die beiden Geräte nicht mit einem der oben genannten Kabel digital verbinden, ist ein Komponentenkabel die beste Wahl. Diese Technik gehört zu den qualitativ besten analogen Bildübertragungen. Das Bildsignal ist dabei in drei Komponenten aufgeteilt, welche in separaten Kabeln gesendet werden. Vor allem bei DVD-/Bluray-Playern und TV-Geräten gebräuchlich.
S-Video
Ebenfalls eine gute Verbindung für analoge Bilder. Fehlt an einem Gerät ein Komponentenanschluss oder ein Scart mit RGB (siehe unten), sollte man S-Video wählen. Ähnlich wie beim Komponentenkabel erreicht man eine gute Qualität, weil die Bildinformationen getrennt übertragen werden. Bei S-Video sind dies die Signale Helligkeit und Farbinformationen. Beide Signale werden aber auf demselben Stecker gesendet.
Composite
Auch Cinch oder FBAS genannt. Der weitaus verbreitetste Steckertyp sorgt gleichzeitig für das qualitativ schlechteste Bild. Die Bildinformationen sind in einem einzigen Signal zusammengefasst und werden mit dem gelben Stecker übertragen. Der rote und der weisse Stecker sind für den Ton reserviert.
Der Vorteil von Composite-Steckern ist, dass man damit auch sehr alte Fernsehgeräte oder Videorekorder verbinden kann, die noch nicht über moderne Anschlüsse verfügen. Ebenfalls bei Kameras und Computerausgängen gebräuchlich.
Scart
Eine Ausnahme der hier beschriebenen Stecker: Scart steht nur für eine bestimmte Steckerart, nicht aber für ein bestimmtes Bildsignal. Mit Scart lassen sich ganz verschiedene Arten von analogen Signalen übertragen. So zum Beispiel Composite- oder S-Video-Signale, daneben auch das qualitativ sehr gute RGB-Signal, welches vergleichbare Bilder wie das Komponentensignal liefert.
Was der Stecker genau übertragen soll, muss man in den Einstellungen des DVD-Rekorders oder des Fernsehers wählen. Bei manchen erhältlichen Scartsteckern sind nicht alle der 21 flachen Metallkontakte aktiviert, was dazu führt, dass man oft nur das schlechte Composite-Signal übertragen kann. Fragen Sie deshalb im Laden vor dem Kauf, ob alle Kontakte beim Stecker «voll belegt» sind.
Firewire
Auch IEEE 1394 oder i.Link genannt. Verbreitete Verbindung zwischen Videokamera und Computer. Sie ist schnell genug, um Filme in hoher Qualität zu kopieren. Eine gleichwertige Alternative dazu ist ein USB-2.0-Anschluss.
VGA
Häufiger Ein- und Ausgang für Bildsignale am Computer. Im Gegensatz zu HDMI oder DVI wird das Bild analog übertragen. Beamer haben häufig einen VGA-Eingang, ebenso moderne Flachbildfernseher. Die VGA-Verbindung bietet eine bessere Bildqualität als andere Ausgänge wie S-Video oder Composite.
Verkabelung: Mit welchen Kabeln man welche Geräte verbinden kann
Je nachdem, welche Geräte man miteinander verbinden möchte, sollte man unterschiedliche Kabel verwenden. Nicht für jedes Gerät stehen alle Anschlüsse zur Verfügung. In dieser Übersicht sind die möglichen Verbindungen aufgeführt – und zwar absteigend nach der jeweils erreichbaren Bildqualität.
- Vom DVD-/Bluray-Player zum TV-Gerät: HDMI, DVI, Komponenten, RGB via Scart, S-Video, Composite
- Von der Digicam zum Computer: HDMI, DVI, Firewire, USB, Composite
- Vom Computer zum TV-Gerät: HDMI, DVI, VGA, S-Video, Composite
- Von der Digicam zum TV-Gerät: HDMI, DVI, S-Video, Composite,