Das grüne Viertel im Norden von Oslo ist bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Von ihrem gelben Reihenhaus aus haben Kjersti Wictorsen Kola (38) und Borgar Aamaas (40) einen schönen Blick auf die Stadt und den OsloFjord. Borgar studierte Meteorologie und forscht zu Treibhausgasemissionen. Kjersti arbeitet an Oslos Wirtschaftshochschule und spielt in ihrer Freizeit Trompete in einem Musik korps. Borgar engagiert sich als Lokalpolitiker und träumt davon, wieder mehr Ski fahren zu können, wenn die Kinder grösser sind.
Das Nesthäkchen Eivor kam vor 10 Monaten zur Welt. Amund (5) kommt bald in die Primarschule, und Vetle (3) geht in den Kindergarten.
Finanzielle Situation
- Haushaltseinkommen pro Monat: 10'250 Franken
- Kosten fürs Wohnen pro Monat: 1800 Franken für die Hypothek, 250 Franken für Nebenkosten
- Kosten für die Krankenversicherung: Ist in den Steuern inbegriffen.
- Steuern pro Jahr: 28'000 Franken
Sind Sie mit Ihrer Wohnsituation zufrieden?
Kjersti: Wir fühlen uns sehr wohl. Es ist ruhig hier, und wir sind nah an der Natur. Seit wir drei Kinder haben, ist unser 64 Quadratmeter grosses Haus aber etwas zu klein geworden. Borgar: Wir haben nicht das Gefühl, in einer Grossstadt zu leben. Das gefällt uns sehr.
Wie sind Sie auf Ihren Beruf gekommen?
Kjersti: Ich las schon immer gern. Heute arbeite ich als Bibliothekarin an der Wirtschaftshochschule in Oslo. Zudem unterrichte ich Studierende in Literaturrecherche und akademischem Schreiben.
Borgar: Bereits mit vier Jahren zeichnete ich Wetterkarten und wusste früh, dass ich Klimaforscher werden wollte.
Welche Transportmittel benützen Sie?
Kjersti: Bus, Metro und Fahrrad. Ein Auto haben wir nicht. Wenn wir zu Borgars Eltern fahren, mieten wir uns über eine App ein Auto von Privatleuten. Das klappt ganz gut.
Wie viel Zeit brauchen Sie zur Arbeit?
Borgar: Beide 15 Minuten mit dem Velo. Wie lange arbeiten Sie? Kjersti: Ich habe einen 7StundenTag. Borgar: Bei mir sind es im Winter 7,75 Stunden. Im Sommer arbeite ich dafür nur 7 Stunden pro Tag.
Was gibt es heute zum Abendessen?
Kjersti: Selbstgemachte Pizza.
Sparen Sie Geld?
Borgar: Wir versuchen, 1500 Franken pro Monat auf die Seite zu legen und für eine grössere Wohnung zu sparen.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Kjersti: Wir gehen ins Kino, an Konzerte oder ins Theater.
Was belastet Sie am meisten?
Kjersti: Ob es möglich sein wird, in dieser Gegend eine grössere Unterkunft zu finden, die für uns bezahlbar ist.
Borgar: Mir bereiten die gesellschaftliche Entwicklung und der Klimawandel Sorgen.