Geschmackssinn: Soll ich chinesische Medizin ausprobieren?
«Mein Geschmackssinn hat sich ständig verschlechtert. Der Arzt fand keine Ursache. Könnte mir die traditionelle chinesische Medizin helfen?»
Ja, ein Versuch kann sich lohnen. Innerhalb von drei Monaten sollten die Beschwerden bessern, sonst hat die Therapie nichts gebracht. Eine Alternative: Nehmen Sie drei Monate lang Zinktabletten oder ein Präparat mit Alpha-Liponsäure. Es gibt Hinweise, dass diese Präparate helfen können.
Augentropfen: Wie lange halten die Einzelportionen?
«Im Spital bekam ich nach einer Operation Augentropfen in Einzelportionen. Der Arzt sagt, ich könne sie mehrmals benutzen. Im Beipackzettel steht, sie seien nur für den Einmalgebrauch. Was stimmt?»
Sie können die Tropfen noch bis zu zwei Tage lang benutzen. Das zeigt die Erfahrung aus der Praxis. Allerdings müssen Sie die kleinen Einzelfläschchen sehr hygienisch behandeln. Berühren Sie die Öffnung nicht mit den Fingern und vermeiden Sie den Kontakt mit der Schleimhaut oder der Haut am Auge. Stellen Sie das Fläschchen nach Gebrauch senkrecht, sodass es nicht ausläuft und sauber bleibt.
Blutverdünner: Ist mir wegen Xarelto immer schwindlig?
«Vor vielen Jahren hatte ich nach einer Operation eine Lungenembolie. Seither muss ich den Blutverdünner Xarelto nehmen. Mir ist jeden Tag schwindlig. Kommt das vom Medikament?»
Ja, das ist gut möglich. Doch Sie dürfen das Mittel nicht einfach absetzen. Besprechen Sie die Situation zuerst mit einem Arzt, der sich mit Gerinnungsproblemen gut auskennt. Er kann abklären, ob Sie überhaupt lebenslang einen Blutverdünner brauchen. Wenn Sie tatsächlich weiterhin ein Medikament benötigen, können Sie auch zum bewährten Marcoumar wechseln. Vielleicht vertragen Sie dieses besser als Xarelto.
Schwere Trennung: Wie schaffe ich es aus der seelischen Krise?
«Ich mache eine schwere Trennung von meinem Mann durch. Ich schlafe nicht mehr und fühle mich völlig kraft- und hoffnungslos. Die Psychiaterin hat mir Stilnox und Temesta verschrieben. Was soll ich tun?»
Die Medikamente sind keine Lösung. Das Schlaf- und das Beruhigungsmittel helfen Ihnen höchstens kurzfristig, um besser zu schlafen. In einer sehr schweren Krise kann es sinnvoll sein, in einer Klinik Hilfe zu suchen. Dort können Sie zur Ruhe kommen und sich erholen. Ihre Psychiaterin kann Ihnen bei der Suche nach einer passenden Klinik helfen.
Raucherlunge: Jeden Tag Kortison: Schadet mir das?
«Ich habe eine schwere Raucherlunge mit Atemnot und Husten. Seit vier Jahren muss ich mit dem Medikament Vannair inhalieren. Es enthält Kortison. Ist das langfristig schädlich?»
Nein. Wenn Sie Kortison inhalieren, riskieren Sie deutlich weniger Nebenwirkungen als mit Tabletten. Vannair ist eine Kombination von zwei Wirkstoffen. Neben Kortison enthält das Medikament einen Stoff, der die Bronchien erweitert und das Atmen erleichtert. Vielleicht genügt bei Ihnen auch ein Medikament, das nur diesen zweiten Wirkstoff enthält. Besprechen Sie das mit Ihrer Lungenärztin.