Antibiotika gegen das Gerstenkorn?
«Ich habe eine Entzündung am rechten Auge und ein schmerzhaftes Gerstenkorn am Lidrand. Der Arzt gab mir eine Salbe sowie Tropfen mit Antibiotika. Ist das in Ordnung?»
Ja. Es sind Bakterien, welche die Entzündung am Auge verursacht haben. Dagegen wirken Antibiotika gut. Sie können zusätzlich warme Kompressen aufs Auge legen, zum Beispiel mit Schwarztee. Die Wärme hilft, die verstopfte Drüse am Lidrand zu öffnen. So heilt das Gerstenkorn schneller.
Vertragen sich meine Depressionsmittel?
«Der Arzt hat mir Trimipramin gegen Depressionen verschrieben. Wenn ich mich sehr antriebslos fühle, nehme ich zusätzlich Citalopram. Vertragen sich diese Medikamente?»
Nein. Citalopram sollte man nicht mit Trimipramin kombinieren. Denn das kann zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen. Besonders gefährdet sind Ältere, Frauen und Patienten mit Herzkrankheiten.
Brauche ich ein Medikament für den Magen?
«Ich benötige regelmässig ein Kortisonpräparat sowie Aspirin Cardio fürs Herz. Bei starken Rheumaschmerzen schlucke ich zusätzlich eine Tablette Irfen. Nun rät meine Apothekerin dringend zu einem Medikament, das meinen Magen schützt. Ist das nötig?»
Ja, wahrscheinlich. Denn alle drei Medikamente, die Sie nehmen, können den Magen angreifen. Im schlimmsten Fall kommt es zu gefährlichen Blutungen im Magen. Dagegen schützen Mittel, welche die Magensäure hemmen, wie zum Beispiel Pantozol, Nexium oder Antramups.
Vier Wochen ohne Blutdruckpillen?
«Ich vertrug bisher kein einziges Medikament gegen Bluthochdruck. Jetzt rät der Arzt, dass ich vier Wochen lang keine Blutdruckmittel nehme. Was muss ich dabei beachten?»
Wichtig ist, dass Sie während dieser Zeit mehrmals täglich Ihre Blutdruckwerte messen und aufschreiben. Bleiben die Werte während mehrerer Tage extrem hoch, sollten Sie sofort zum Hausarzt. Nach vier Wochen kann man entscheiden, ob Sie wieder ein Medikament brauchen. Manchmal genügen auch pflanzliche Mittel wie Passionsblume, Weissdorn oder Hopfen.
Wie komme ich los von Seresta?
«Ich kann sehr schlecht einschlafen. Seit drei Jahren nehme ich deshalb Seresta. Jetzt möchte ich davon loskommen. Wie gehe ich vor?»
Sie sollten die Dosis von Seresta nur langsam reduzieren. Denn sonst können sich die Einschlafprobleme wieder verschlimmern. Zudem sollten Sie möglichst spät zu Bett gehen. Bei älteren Menschen genügen oft fünf bis sechs Stunden Nachtschlaf.
Blutdruck steigt nachts: Was tun?
«Seit Jahren nehme ich Vascord und Torasemid gegen hohen Blutdruck. Vor kurzem hat mir der Arzt zusätzlich Nebivolol verschrieben. Doch nachts steigt der Blutdruck immer wieder auf 190 an und ich habe Schweissausbrüche. Was soll ich tun?»
Gehen Sie möglichst bald zum Arzt. Wenn der Blutdruck nachts hochschnellt, ist das besonders riskant. Man hat herausgefunden, dass Bluthochdruck vor allem in der zweiten Nachthälfte die Organe schädigt. Deshalb sollte der Blutdruck dann tiefer sein.