Wie schädlich ist das Gichtmittel?
«Gegen Gicht nehme ich das Medikament Allopurinol. Ich habe gelesen, dass dieses Mittel das Knochenmark schädigen kann. Wie gross ist die Gefahr?»
Das Risiko ist sehr gering. Nur bei 1 von 10 000 Patienten, die Allopurinol nehmen, kommt es zu einer sogenannten Knochenmarksdepression. Bei dieser Krankheit bildet das Knochenmark nicht mehr genügend Blutzellen. Es hat dann zu wenig weisse oder rote Blutkörperchen oder zu wenig Blutplättchen.
Stärker gefährdet für diese Nebenwirkung von Allopurinol sind Menschen, deren Nieren oder Leber nicht mehr gut funktionieren.
Brauche ich wirklich Diabetes-Pillen?
«Seit längerem kontrolliere ich selber meinen Blutzucker. Er beträgt meistens etwa 6 Millimol pro Liter. Mein neuer Arzt will mir nun ein Diabetesmittel verschreiben. Braucht es das wirklich?»
Das kann man mit diesen Werten allein nicht beurteilen. Lassen Sie beim Arzt den Blutzucker über längere Zeit messen, den sogenannten HbA1c-Wert. Dieser sollte unter 5,7 liegen. Bei etwas höheren Werten bis zu 6,5 haben Sie eine Vorstufe von Diabetes, bei der es noch keine Medikamente braucht. Dann sollten Sie sich aber viel bewegen, gesund essen und Übergewicht vermeiden. So sinkt das Risiko für Diabetes.
Antidepressivum: Wie setze ich es ab?
«Vor 15 Jahren hatte ich einen psychischen Zusammenbruch. Seither nehme ich jeden Morgen 10 Milligramm Paroxetin. Ich versuchte schon mehrmals, das Mittel abzusetzen. Aber dann bekomme ich Entzugserscheinungen. Wie soll ich vorgehen?»
Schlucken Sie die Tabletten zuerst jeden Tag eine Stunde später. So verschieben Sie den Zeitpunkt der Einnahme schrittweise vom Morgen auf den Abend.
Dann können Sie die Dosis in kleinen Schritten von 2,5 bis 5 Milligramm verringern. Im Schlaf spüren Sie die Entzugserscheinungen wahrscheinlich nicht so stark. Es kann aber sein, dass Sie etwas weniger gut schlafen. Haben Sie zudem Geduld. Normalerweise dauern die Entzugserscheinungen nicht länger als zwei Wochen, wenn Sie Paroxetin in kleinen Schritten vermindern.
Verstopfung: Hilft Laxoberon?
«Ich leide seit 30 Jahren an Verstopfung. Bisher nahm ich dagegen Agiolax. Jetzt hat mir der Hausarzt stattdessen Laxoberon gegeben. Ist das gut?»
Nein. Laxoberon sollte man nur für kurze Zeit verwenden. Denn es kann die Aufnahme von Flüssigkeit und Mineralstoffen stören. Für Patienten mit chronischer Verstopfung eignen sich Präparate mit Flohsamenschalen wie Agiolax besser. Eine Alternative ist das tibetische Heilmittel Padmed Laxan, das aus verschiedenen Heilkräutern besteht.
Wie verlangsame ich den Pulsschlag?
«Ich habe Vorhofflimmern und muss deshalb drei Blutdruckmittel nehmen. Der Blutdruck ist damit zwar tief, doch mein Puls ist trotzdem hoch. Was kann ich tun?»
Versuchen Sie es mit einem pflanzlichen Präparat, das Weissdorn enthält. Dieses kann den Pulsschlag verlangsamen. Daneben verbessert Weissdorn auch die Durchblutung des Herzmuskels und macht das Herz leistungsfähiger.