Ein Kilo Gold kostet zurzeit mehr als 65000 Franken. Das ist vergleichsweise viel. Der Zeitpunkt ist also günstig, um Goldschmuck zu verkaufen. Den ungefähren Wert kann man zu Hause selbst berechnen, damit man von potenziellen Käufern nicht übers Ohr gehauen wird. Zwei Faktoren bestimmen den Preis: das Gewicht und der Feingehalt des Goldes. Man braucht also eine genaue Waage, eventuell auch eine Lupe. Das Gewicht ermittelt man auf mindestens ein Zehntelgramm genau.

Nur Goldteile wiegen. Edelsteine, Uhrwerke und Teile aus anderem Metall entfernen. Schmuckstücke sind in der Regel nicht aus reinem Gold hergestellt. Deshalb muss man zur Wertberechnung den sogenannten Feingehalt der Goldteile an der Stempelung ablesen. Diese findet man bei Ringen auf der Innenseite und bei Ketten meist am Verschluss. Zum Entziffern ist eine Lupe vorteilhaft. Der Feingehalt wird in Promille oder Karat angegeben. Feingold hat 24 Karat, das entspricht einem Reinheitsgrad von 99,9 Prozent.

Zu Schmuckstücken verarbeitetes Gold hat meist einen Reinheitsgrad von 18 Karat (75 Prozent) oder 14 Karat (58,5 Prozent). Beispiel für eine Ermittlung des Werts: Eine Goldkette wiegt 30 Gramm und hat einen Reinheitsgrad von 18 Karat. Das entspricht einem Goldanteil von 22,5 Gramm – nämlich 75 Prozent von 30 Gramm. Bei einem Preis von 66 Franken pro Gramm wie am 7. Mai hat die Kette also einen Goldwert von 1485 Franken.

Achtung: Das ist ein Richtwert. Ankäufer von Goldschmuck rechnen mit einer Marge von 5 bis 10 Prozent, bezahlen Kunden also nur 90 bis 95 Prozent des eigentlichen Goldwerts.