Wer einzeln bucht, fährt meist am günstigsten
Bei vielen Airlines kann man Flug und Hotelzimmer zusammen buchen. Doch eine saldo-Stichprobe zeigt: Das kostet fast immer mehr, als wenn man Flug und Hotel einzeln buchen würde. Einzige Ausnahme: Easyjet.
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saldo 03/2019
19.02.2019
Letzte Aktualisierung:
13.11.2019
Ueli Abt
Viele Fluglinien verkaufen auf ihren Websites für Pauschalreisen zu den Flügen gleich auch noch Hotelzimmer. Lufthansa Holidays verspricht auf seinem Portal den «niedrigsten Preis». Die Tochter Eurowings stellt auf ihrem Portal «Top-Preise» in Aussicht.
Doch sind diese Flug-Hotel-Arrangements tatsächlich günstig? saldo machte eine Stichprobe. Dazu wurden auf den Portalen von Lufthansa, Swiss, Eurowings und Easyjet Städte&sh...
Viele Fluglinien verkaufen auf ihren Websites für Pauschalreisen zu den Flügen gleich auch noch Hotelzimmer. Lufthansa Holidays verspricht auf seinem Portal den «niedrigsten Preis». Die Tochter Eurowings stellt auf ihrem Portal «Top-Preise» in Aussicht.
Doch sind diese Flug-Hotel-Arrangements tatsächlich günstig? saldo machte eine Stichprobe. Dazu wurden auf den Portalen von Lufthansa, Swiss, Eurowings und Easyjet Städtereisen oder Badeferien für zwei Personen ab Zürich ausgewählt. Danach ermittelte saldo den Preis für die gleichen Kombinationen, wenn man den Flug separat und das Zimmer direkt über die Website des Hotels statt über die Airline bucht.
Lufthansa-Kunden zahlen bis zu 399 Franken zu viel
In 17 von 25 Fällen war der Preis bei separater Buchung günstiger als das Flug-Hotel-Paket der Airline. In den restlichen acht Fällen liessen sich mit dem Kombiangebot zwischen 31 und 251 Franken sparen (siehe Tabelle im PDF). Bei Easyjet Holidays waren fünf von sieben Kombireisen günstiger als das einzeln gebuchte Angebot. Am grössten war der Preisunterschied bei einer viertägigen Reise nach Porto. Dort war das Kombiangebot von Easyjet 251 Franken günstiger.
Bei Eurowings Holidays war nur eines von sechs Kombi-Arrangements billiger. Bei Swiss Holidays waren es zwei von sechs. Bei Lufthansa Holidays war keines der Flug-Hotel-Pakete günstiger. Den höchsten Aufpreis der Stichprobe gab es bei einem viertägigen Städtetrip von Lufthansa-Holidays nach Reykjavik (Island). Lufthansa-Kunden müssen für die Kombireise im Vergleich zur separaten Buchung satte 399 Franken mehr zahlen. Bei zwölf weiteren Reisen in der Stichprobe betrug der Aufpreis jeweils über 100 Franken.
Auch versprochene Transfers sind nicht immer inbegriffen
Auf Anfrage teilen Swiss und Lufthansa mit, dass ihre Preise grundsätzlich flexibel seien. Paketbuchungen hätten zudem Vorteile für die Käufer. Zum Beispiel seien Transfers meistens inbegriffen. Käufer erhielten zudem eine höhere Meilengutschrift und müssten bei allfälliger Annullation, Terminänderung oder Rückerstattung nur einen Veranstalter kontaktieren statt mehrerer Anbieter. Allerdings: Bei Swiss Holidays war der Transfer nur bei vier der sechs Angebote inbegriffen, bei Lufthansa Holidays bei keinem.
Eurowings nahm gegenüber saldo nicht Stellung.