Direkte Flüge sind schnell und bequem. Und es muss nicht immer von Zürich aus sein. Bei den Interkontinentalstrecken ist der Flughafen Zürich zwar die erste Wahl. Für europäische Destinationen gibt es inzwischen aber viele Direktflüge von anderen Schweizer Flughäfen aus. Ab Basel und Genf kommen Reisende zum Beispiel in Städte wie Athen, Lissabon und Rom oder an Feriendestinationen wie Kreta, Mallorca oder Teneriffa. Insgesamt listet die Suchmaschine Google 158 Direktflugziele ab Zürich auf. Ab Genf sind es 103, ab Basel 85 und ab Bern 21.
Doch nach welchen Kriterien soll man den Abflugort wählen? Wer kurze Wege bevorzugt, möglichst rasch einchecken und ans Gate gelangen will, reist am besten via Basel, wenn er die Wahl hat. In Zürich muss man für die Abfertigung mehr Zeit einplanen. Vom Check-in über den Security-Check bis zum Gate dauert es schnell mal eine Dreiviertelstunde.
Vorteil in Genf und Zürich ist der direkte Bahnanschluss. Allerdings fährt auch der Bus vom Bahnhof Basel zum Flughafen rasch und regelmässig. Die Fahrt vom Bahnhof Basel SBB zum Euro Airport dauert gut 20 Minuten. Der erste Bus fährt morgens um 4.35 Uhr los. Pro Stunde gibt es vier Verbindungen. Der letzte Bus fährt nachts um 0.11 Uhr.
Beim Flugpreis hat kein Abflugort die Nase vorn. Mal ist Zürich am günstigsten, mal Basel oder Genf. Das zeigte eine ausführliche saldo-Stichprobe. Geprüft wurden rund 450 Flugverbindungen an 38 direkte Destinationen an drei verschiedenen Flugdaten. Zürich hatte in 44 Fällen die günstigste Verbindung. Darauf folgen Basel mit 37 und Genf mit 32 Fällen. Bern trat mit seinem kleinen Angebot an Direktflügen kaum je als billigster Abflugort in Erscheinung: Nur für zwei Ziele auf Sardinien (Olbia und Cagliari) im Juni war dies der Fall. Die Preisdifferenzen sind relativ klein: im Durchschnitt aller Destinationen rund 20 bis 30 Franken.
Flüge ab Zürich kosteten in der Erhebung im Durchschnitt 308 Franken, ab Genf 312, ab Basel 315 und ab Bern 324 Franken. Wer einen Flug buchen will, sollte sich aber nicht an solchen Durchschnittswerten orientieren, sondern die Preise für den konkreten Flug an den verschiedenen Abflugorten vergleichen. Die Auswertung ergab, dass in mehr als der Hälfte der Fälle mindestens 100 Franken Preisersparnis drin liegen, wenn man ab dem günstigsten statt dem teuersten Flughafen fliegt.
Ersparnis bis 841 Franken bei den Flügen der saldo-Stichprobe
Oft lässt sich sogar mehr sparen. Beispiele: Der Preis für einen Flug von Genf nach Reykjavik (Island) lag im Juli bei 509 Franken, ab Zürich bei 1350 Franken – 841 Franken höher. Nach Santiago de Compostela (Spanien) kostete das Juli-Ticket ab Genf 245 Franken, ab Zürich aber 399 Franken. Für ein Ticket nach Manchester (GB) wurden ab Basel im August 258 Franken fällig, ab Zürich rund 445 Franken.
Fazit: Wer im Mittelland wohnt, sollte sich vor dem Buchen nicht auf einen Flughafen festlegen. Er hat für die meisten Destinationen mehrere Abflughäfen. Ein Preisvergleich lohnt sich. Auch die Abflugzeiten sind je nach Flughafen günstiger.