Xeljanz bei Rheuma: Sind Zweifel berechtigt?
«Der Arzt will mir gegen Arthritis Xeljanz verschreiben. Ich bin skeptisch wegen der Nebenwirkungen und weil das Medikament sehr teuer ist. Sind meine Zweifel berechtigt?»
Ja. Xeljanz führt oft zu Nebenwirkungen, darunter auch schwerwiegende wie Lungenentzündung und andere Infekte. Zudem ist das Medikament recht neu, sodass man noch wenig über die langfristigen Folgen weiss. Der Arzt sollte das Mittel nur dann verschreiben, wenn alle anderen Rheumamittel nicht in Frage kommen. Es gibt eine Reihe von bewährteren Medikamenten. Dazu gehören Methotrexat, Arava, Nivaquin und Plaquenil.
Nach einer Streifung: Muss es Crestor sein?
«Ich hatte einen leichten Schlaganfall, eine sogenannte Streifung. Deshalb verschrieb mir der Arzt neben einem Blutverdünner auch den Cholesterinsenker Crestor. Muss ich dieses Medikament nehmen?»
Nicht unbedingt. Zwar sollten Sie ein Medikament nehmen, um die Cholesterinwerte zu verbessern. Denn nach einer Streifung haben Sie ein grösseres Risiko für einen weiteren Schlaganfall. Es muss aber nicht Crestor sein. Dieses Medikament ist teurer als andere Cholesterinsenker und der Nutzen ist weniger gut nachgewiesen. Zudem gibt es Hinweise, dass Crestor häufiger Nebenwirkungen verursacht. Eine bessere Alternative sind Medikamente mit den Wirkstoffen Simvastatin oder Pravastatin.
Nehme ich wegen Diabetesmittel zu?
«Seit ich Diamicron gegen meinen Diabetes nehme, habe ich an Gewicht zugenommen. Kommt das von den Tabletten?»
Ja, das ist gut möglich. Diamicron gehört zur Gruppe der sogenannten Sulfonyl-Harnstoffe. Diese Diabetesmittel können die Gewichtszunahme fördern. Es gibt noch eine Reihe weiterer Medikamente, um den Blutzucker zu senken. Fragen Sie Ihren Arzt.
Probleme mit Blutdruckmittel: Was tun?
«Ich sollte Medikamente nehmen, um den Blutdruck zu senken. Doch bei allen, die ich ausprobiere, habe ich starke Nebenwirkungen. Was tun?»
Bei Ihnen ist es wahrscheinlich sinnvoll, zwei oder drei verschiedene Blutdruckmittel zu kombinieren. So braucht es vom einzelnen Medikament jeweils nur eine geringe Dosis. Dadurch sind auch die Nebenwirkungen weniger stark. Manchmal braucht es etwas Geduld, bis die geeignete Kombination gefunden ist.