Mis Züri. Mis Spital»: Das ist keine Werbung für die Stadt Zürich – sondern für die Zürcher Spitäler Waid und Triemli. Serien von Inseraten in den Zeitungen erinnern die Leser daran, dass sie in den Stadtspitälern sehr willkommen sind. Und in aufwendig produzierten Videos erzählen Patienten im Internet von ihren positiven Erfahrungen. Das Zürcher Stadtparlament bewilligte letzes Jahr 500 000 Franken für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit der Spitäler. Dabei fahren diese seit Jahren hohe Defizite ein. 2017 waren es insgesamt 46 Millionen Franken.
Auch das Unispital Zürich wirbt mit Plakaten in Trams. Die Kampagne ist Teil der «Einführung des neuen Markenauftritts». Das neue Logo kostete laut Vergabeentscheid des Unispitals 950 000 Franken.
Das Kantonsspital Baselland gab von 2015 bis 2017 jährlich 1,6 Millionen Franken für Werbung aus. Und das Berner Inselspital sponsert den jährlichen Stadtlauf «Grand Prix». Mit wie viel Geld, sagt das Spital nicht.
Seit Einführung der freien Spitalwahl vor sieben Jahren buhlen Privatkliniken und öffentliche Spitäler mit teuren Werbekampagnen um jeden Patienten (saldo 3/2017). Das Problem: Die Steuer- und Prämienzahler zahlen nicht mehr nur die Behandlungskosten – sondern auch noch für teure Werbung. Das Bundesamt für Gesundheit schreibt auf Anfrage, solche Werbekampagnen stünden nicht im Zusammenhang mit Leistungen in der Grundversicherung.
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