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Wenn es um die Selbstbeschreibung geht, pflegt Caran d’Ache eine eigene Sprache. Die Schreibwarenfabrik in Genf macht einen geschätzten Jahresumsatz von 100 Millionen Franken, nennt sich aber lieber eine «Manufaktur». All ihre Produkte, so schreibt Caran d’Ache, werden in Genf gefertigt und sind «100 % Swiss Made». Eine Anfrage bei Caran d’Ache relativiert die Aussage. Das Holz für die Bleistifte stammt von kalifornischen Zedern. Und für die Minen importiert die Firma Graphit aus Deutschland, Simbabwe, Madagaskar und Mexiko.
Wer auf wirkliche Schweizer Produkte versessen ist, dem verkauft Caran d’Ache den Bleistift «Swiss Wood» – er wird aus Schweizer Holz gefertigt. Allerdings kosten 10 solche Bleistifte 35 Franken. Typisch schweizerisch ist hier also auch der Preis.
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Ventil=Ärgernis der Woche
Wer Produkte kauft, die in der Schweiz hergestellt wurden mit Schweizer Rohstoffen, ist nicht versessen in Schweizer Produkte. Denn 'made in Switzerland' = Arbeitsplätze. Aus bekannten Gründen sind diese Produkte teuer. Saldo wäre auch billiger, wenn es im Ausland gedrückt würde mit ausländischen Journalisten. Aber beim Saldo kann der Konsument leider nicht auf ein günstiges ausländisches Magazin ausweichen. Bei den Schreibwaren gibt es diese Möglichkeit. Da ist es ein leichtes, teure Schweizer Produkte zu kritisieren.