Kabellose Akku-Staubsauger sind kleiner, leichter und mobiler als klassische Modelle mit Kabel. Aber funktionieren sie auch genauso gut? saldo hat zehn Akku-Staubsauger testen lassen. Darunter waren acht vergleichsweise günstige Produkte für weniger als 300 Franken und zwei teurere. Geprüft wurde, wie sauber die Böden werden, wie lange der Akku hält und ob eingesogener Staub wieder zurück in die Luft geblasen wird (siehe «So wurde getestet»).
Das ernüchternde Ergebnis: Kein Akku-Staubsauger schnitt gut ab. saldo bewertete neun der zehn Modelle als ungenügend. Am besten war noch das Modell «Athlet 25.2V» von Bosch – es erhielt als einziges die Gesamtnote genügend. Der Bosch- Staubsauger hatte keine gravierenden Schwächen – aber auch wenige Stärken. Die Akkulaufzeit war mit 15 Minuten mittelmässig. Und die Saugleistung war insgesamt genügend. Parkettboden reinigte er aber weniger gut als andere Staubsauger.
Nur das Dyson-Gerät hatte eine gute Saugleistung
Beim Saugergebnis erhielt der «Cyclone V10 Motorhead» von Dyson als einziges Produkt eine gute Note. Hart- und Plattenböden waren für ihn kein Problem. Auch ausgeleerte Cornflakes saugte er rasch ein. Zudem kam das Gerät am besten mit Tierhaaren zurecht. Beim Prüfpunkt Staub in der Abluft war der Dyson-Sauger sogar sehr gut. Der Staub blieb im Behälter und wurde nicht wieder in die Luft hinausgepustet. Das ist besonders für Allergiker wichtig. Die zwei grossen Nachteile sind der mit 649 Franken hohe Preis und die kurze Akkulaufzeit. Bei maximaler Kraft läuft der Dyson ganze acht Minuten lang.
Grundsätzlich eignen sich Akku-Staubsauger für Hartböden wie Parkett und nicht für Teppiche. Kein einziges Produkt saugte auf Teppich gründlich. Wer weder Tiere noch Teppiche zu Hause hat, könnte mit dem «V24» von Miostar auskommen. Dieser saugt auf Parkett sowie Plattenböden gut und kostet nur rund 200 Franken. Die Akkulaufzeit war mit knapp zehn Minuten aber nicht viel besser.
Ein grosser Schwachpunkt bei vielen Geräten war zudem der Staub in der Abluft. Besonders schlecht schnitten die Geräte von Dirt Devil, Philips und Hoover ab. Beim Hoover-Modell wurden 9,4 Prozent des eingesogenen Staubs wieder hinausgeblasen. Beim Dyson-Gerät und bei guten Kabel-Staubsaugern verbleiben 99,99 Prozent des Staubs im Behälter.
Die Migros schreibt, dass das Miostar-Produkt mit der weichen Bodenbürste für Parkett ausgelegt sei. Zudem sei die höchste Saugstufe für die alltägliche Bodenpflege nicht nötig. Dyson findet auch, dass die maximale Saugstufe für das alltägliche Saugen nicht nötig sei. Bei Normalbetrieb halte der Akku bis zu 60 Minuten. Kärcher erklärt, die Menge an Staub in der Abluft sei vom Filter abhängig. Diesen könnte man separat bestellen. Philips schreibt, die Düse sei eher für Parkett als für Teppiche geeignet. Laut Fust erzielte das Primotecq-Produkt in eigenen Tests bessere Resultate. Coop will das ungenügende Ergebnis in der Filterhandhabung bei der nächsten Produktbeurteilung einfliessen lassen.
Gute Beutel-Staubsauger mit Kabel (saldo 14/2016):
- Primotecq KST680 (Fr. 99.90, Fust.ch)
- Prima Vista Elite Clean 3.1 (Fr. 109.–, Landi.ch)
Gute beutellose Staubsauger mit Kabel (saldo 9/2018):
So wurde getestet
Das Labor SLG in Hartmannsdorf (D) testete für saldo zehn Akku-Staubsauger auf folgende Punkte:
Saugleistung: Die Experten brachten auf Teppich sowie Hartboden mit und ohne Ritzen Staub aus. Dann ermittelten sie, wie viel davon die Geräte einsaugten. Beim Teppich überprüften sie zudem, wie stark die Saugleistung abnimmt, wenn der Behälter bereits mit 25 Gramm Staub befüllt ist. Weiter verteilte das Labor Federn auf einem Teppich. Dann stoppte man die benötigte Zeit, um diese aufzusaugen. Die Experten saugten auch entlang von Wänden und massen die verbleibenden ungereinigten Streifen aus.
Akku: Wie lange können die Geräte auf maximaler Stufe saugen? Dies wurde auf Teppichboden und Parkett geprüft. Weiter mass das Labor, wie lange es dauert, bis die Geräte wieder vollständig aufgeladen sind.
Staub in der Abluft: Das Labor mass auf einem speziellen Prüfstand, welchen Anteil an eingesaugtem Normstaub die Geräte wieder hinausblasen.
Reinigung, Filterwechsel: Wie einfach und wie hygienisch lassen sich die Filter reinigen und auswechseln?