Von LG stammen die besten und die schlechtesten Fernseher im Test: Der südkoreanische Hersteller produziert TV-Geräte mit guter, aber auch Modelle mit ungenügender Klangqualität. Das zeigt eine Untersuchung von 22 aktuellen Fernsehern. Zwölf davon haben eine Bildschirmdiagonale von 122 bis 127 Zentimetern, zehn eine Diagonale von 106 bis 109 Zentimetern.
Bei den grossen Geräten wurde das Modell OLED48C37LA von LG Testsieger. Für die Bildqualität erhielt es die beste Note. Auch der Ton war gut. Ganz anders beim 5 Zentimeter grösseren 50QNED826RE: Auch dieses LG-Gerät hat eine gute Bildqualität, sein Ton wurde aber von den Experten als «schwach und blechern» beurteilt. Deshalb schnitt das Modell insgesamt mit einer ungenügenden Note ab.
Es lohnt sich, den kleineren der beiden Fernseher zu wählen, denn der Testsieger ist auch günstiger: Er kostet 974 Franken. Der Tabellenletzte von LG kostet fast 1200 Franken – also über 200 Franken mehr.
Einen guten grossen Fernseher gibt es für knapp 670 Franken
Der günstigste grössere Fernseher mit einer guten Note ist der KD-50X75WL des japanischen Herstellers Sony kostet Fr. 669.90. Er weist eine Bildschirmdiagonale von 127 Zentimetern auf. Die Experten lobten die «besonders lebendigen Farben». Leichte Abzüge gab es dafür, dass dunkle Bildteile etwas unscharf wirkten. Und der Ton war stellenweise «etwas dünn».
Das Siegermodell unter den kleinen Geräten ist am teuersten
Auch bei den kleineren TV-Geräten mit 107 bis 109 Zentimetern Bilddiagonale stellt LG den Testsieger und -verlierer. Ganz vorn liegt das Modell 42LX3Q9LA. Es hatte ein besonders scharfes Bild im HD-Modus und natürliche Farben. Ausserdem war der Ton «gut ausbalanciert». Allerdings hat das Gerät mit 1690 Franken einen stolzen Preis. Es war das teuerste im Test.
Deutlich günstiger ist das zweitbeste kleine Fernsehgerät im Test: Das Modell 43UR80006LG von LG kostet rund 460 Franken und verpasste bei der Bildqualität nur knapp eine gute Note. Grund: Beim seitlichen Blick auf das Gerät verschlechtert sich die Bildqualität. Der Ton war bei diesem Modell aber so klar und ausgewogen wie bei keinem anderen Fernseher im Test.
«Ermüdend dünn» fanden die Laborexperten dagegen den Klang des Modells 43UR91006LA von LG, das auf dem letzten Platz landete. Dafür gab es eine ungenügende Note.
Auch drei weitere kleine TV-Geräte hatten keine genügende Klangqualität. Deshalb schnitten auch TX-43MX700E und TX-43MX600E von Panasonic sowie 43A6K von Hisense mit einer ungenügenden Gesamtnote ab.
Das bedeuten die Zahlen und Buchstaben bei TV-Geräten
Die Bezeichnungen von Fernsehern sind voller rätselhafter Zeichen und Zahlen. So entziffert man sie:
- Die ersten beiden Ziffern stehen für die Bildschirmdiagonale in Zoll. 50PUS8808/12 (Philips) bedeutet, dass die Diagonale 50 Zoll beträgt. Das sind 127 Zentimeter. Auch bei den anderen Marken weisen die ersten Ziffern auf die Grösse in Zoll hin: Die Bezeichnung OLED48C37LA bei LG steht etwa für 48 Zoll.
- «PU» bei Philips und «QE» bei Samsung stehen für hochauflösende LCD-TV-Geräte, die für den europäischen Markt hergestellt werden. «OLED» oder «LX» bei LG bedeuten, dass die Fernseher auf der OLED-Technologie basieren. «UR» steht für LCD-Geräte von LG. Bei OLED erzeugt jeder einzelne Bildpunkt selbst Licht. Diese Geräte schneiden bezüglich Bildqualität meist am besten ab.
- Die Buchstaben und Zahlen in der Mitte (zum Beispiel «S88») bezeichnen die Seriennummern und sind wichtig bei Reparaturen.
- Bei Philips geben die hinteren Ziffern das Baujahr an. Beispiel: Die Modelle 50PUS8808/12 und 43PUS7608/12 stammen aus dem Jahr 2023 (Ziffern 08).
- Die letzten Zahlen geben Auskunft über die jeweilige Ausstattung. Ein Beispiel: Die Ziffer 12 bei Philips weist darauf hin, dass die Geräte über drei USB- und vier HDMI-Anschlüsse verfügen.
So hat saldo getestet
saldo testet zusammen mit der Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) regelmässig die neusten Fernseher. ICRT ist ein Zusammenschluss von 35 Konsumentenschutzorganisationen aus Europa, den USA, Australien und Asien. Diesmal wurden 22 Fernseher untersucht:
12 Modelle haben eine Bildschirmdiagonale von 122 bis 127 Zentimetern, 10 eine Diagonale von 106 bis 109 Zentimetern. Ein Fachlabor untersuchte folgende Punkte:
- Bildqualität: Drei Experten überprüften die Bildqualität bei Spielfilmen, Studio- und Aussenaufnahmen. Sie bewerteten die Bildqualität bei schnellen Bewegungen sowie bei schnellen Szenen oder Kameraschwenks und massen die Veränderungen von Kontrast und Farbe bei seitlichem Blick auf die Fernsehgeräte. Zudem wurde überprüft, ob das Bild hell genug war und ob der Bildschirm Licht von Fenstern oder Lampen reflektierte.
- Soundqualität: Das Labor beurteilte in einem Hörtest den Klang beim Abspielen von Fernseh- und Spielfilmen sowie von Musik. Zudem mass es die maximale Lautstärke, bei der noch keine störende Verzerrung auftritt.
- Handhabung: Wie leicht lassen sich Sender auf bestimmten Kanälen programmieren? Kann man die Bildeinstellungen problemlos ändern? Ist die Gebrauchsanleitung gut lesbar, vollständig und verständlich? Wie gut lässt sich die Lautstärke regeln? Ist die elektronische Programmzeitschrift leicht zu handhaben? Ist die Fernbedienung handlich? Wie gut lässt sich das Fernsehgerät ins Heimnetzwerk einbinden? Lässt sich das Bildschirmmenü ohne Schwierigkeiten bedienen?
- Energieeffizienz: Wie hoch ist der Stromverbrauch?