Fotobücher sind eine schöne Erinnerung an vergangene Momente – seien es die letzten Ferien, das erste Lebensjahr des Kinds oder die Hochzeit. saldo hat die Qualität der Fotobücher der acht grössten Hersteller geprüft.
Sie kosteten zwischen Fr. 37.90 und Fr. 44.90.
Das wichtigste Kriterium war die Bildqualität: Wie satt oder fahl sind die Farben? Ist der Kontrast gut? Werden helle und dunkle Bereiche auf dem Foto gleich gut abgebildet? Ist das Bild scharf? Die Jury bestand aus fünf Fotoexperten der saldo-Bildredaktion. Verglichen wurde überdies die Qualität der Buchbindung und wie leicht sich ein Buch am Computer gestalten lässt.
Ergebnis: Am besten schnitt das Fotobuch von Myphotobook ab. Das Buch war sehr gut gebunden, liess sich am Computer relativ einfach gestalten und hatte eine gute Bildqualität. Cewe, Fuji und Aldi überzeugten bei der Bildqualität ebenfalls (siehe Tabelle im PDF). Die Farben wirkten laut der Jury ausgewogen, die Hauttöne echt und dunkle Stellen leicht aufgehellt. Andere Druckereien enttäuschten. Die schlechtesten Bewertungen bei der Bildqualität erhielten Fotopost24 und Bookfactory. Die Fotos wirkten flau, zu dunkel und hatten einen Rotstich. Ifolor war einst beim saldo-Test von Papierabzügen Testsieger (saldo 12/2016). Bei den Fotobüchern kritisierten die Experten jedoch zu satte Farben und zu dunkle Bereiche.
Bei Fuji und Fotoblitz löste sich das Papier rasch vom Deckel
Bei der Bindung schnitten die meisten Hersteller gut ab. Nur Fuji und Fotoblitz waren ungenügend. Expertinnen der Buchbinderei Pertusini in Zürich kritisierten eine ungenaue Verarbeitung. Und das Papier löste sich schnell vom Deckel.
Wer ein Fotobuch bestellt, gestaltet es am Computer selbst. Er kann entscheiden, welche Bilder auf welche Seite kommen, wie sie angeordnet sind und wo Text und Grafiken hinzukommen. Je nach Druckerei geht dies via Website oder Spezialsoftware, die man herunterlädt. Der Kunde kann zwischen zwei Varianten wählen: Entweder verteilt das Programm eigenständig die Fotos im Buch. Das Ergebnis war im Test aber selten zufriedenstellend. Oder man gestaltet jede Seite selbst. Dazu ist bei allen Produkten auf der Website etwas Einarbeitung nötig. Relativ schnell klappte es bei Myphotobook, Fuji und Ifolor. Mit etwas Übung liessen sich dort Fotobücher einfach und vielseitig gestalten. Mühsam und kompliziert war die Arbeit bei Fotopost24 und Fotoblitz.
Fotoblitz-Inhaber Patrick Allemann sagt, es müsse «etwas schief gelaufen sein in der Produktion». Die Kunden seien jeweils sehr zufrieden. Auch Ifolor-Finanzchef Hannes Schwarz geht von einem Fehler in der Produktion aus. Er betont, dass Kunden kostenlosen Ersatz erhalten, wenn sie mit dem Produkt nicht zufrieden sind. Christian Burkhardt, Geschäftsleiter von Bookfactory, sagt, man habe sich nach dem Test «sofort daran gemacht, das Colormanagement neu zu beurteilen».
Nicht bewertet hat saldo die Dauer von der Bestellung bis zum Erhalt des Fotobuches. Bei Cewe wurde das Buch einen Tag nach der Bestellung abgeschickt und lag am zweiten Tag im Briefkasten. Fotoblitz benötigte drei Arbeitstage. Dahinter folgten Ifolor und Fuji (vier), Bookfactory (fünf), Fotopost24 (sechs), Myphotobook (sieben) und Aldi (acht).