Augen: Sind die Tropfen harmlos?
«Ich befeuchte meine Augen mit Optive plus Augentropfen. Ist das unbedenklich?»
Nein. Die Augentropfen enthalten den Konservierungsstoff Purite. Es ist nicht sicher, ob sie bei längerem Gebrauch schädlich sind. Sie sollten die Tropfen lieber in Einzelportionen benutzen, denn diese enthalten keine Konservierungsstoffe. Solche Tropfen sollten Sie allerdings nur dann verwenden, wenn Ihre Augen zu wenig Tränenflüssigkeit produzieren. Ansonsten machen Sie lieber einmal eine Pause. Ein gesundes Auge braucht keine vorbeugende Pflege von aussen.
Depression: Bedrückt wegen den Hormontabletten?
«Ich nehme täglich eine halbe Hormontablette Femoston conti gegen Beschwerden der Wechseljahre. In der Nacht fühle ich mich oft sehr bedrückt. Kommt das von den Tabletten?»
Ja, vermutlich schon. Femoston kann depressive Verstimmungen auslösen. Möglicherweise werden die Beschwerden besser, wenn Sie auf ein anderes Präparat wechseln. Es gibt auch Mittel aus Pflanzenextrakten, die gut gegen Wechseljahr-probleme helfen (siehe Merkblatt im PDF).
Müdigkeit: Macht mich das Blutdruckmittel müde?
«Ich bin tagsüber oft müde. Ich nehme das Blutdruckmittel Coveram und den Cholesterinsenker Atorvastatin. Sind sie der Grund für meine Müdigkeit?»
Ja, das ist gut möglich. Coveram enthält zwei verschiedene Wirkstoffe gegen hohen Blutdruck.
Beide machen müde. Versuchen Sie, das Blutdruckmittel am Abend einzunehmen. Der Cholesterinsenker kann zudem die Muskeln schwächen, sodass Sie sich schlapp fühlen. Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob für eine gewisse Zeit auch die halbe Dosis Atorvastatin reicht.
Rückenschmerzen: Soll ich Kortison spritzen lassen?
«Ich habe Rückenschmerzen, weil mein Spinalkanal verengt ist. Mein Arzt möchte mir dagegen Kortison spritzen. Ist das sinnvoll?»
Ja, vorübergehend kann die Spritze die Schmerzen lindern. Sie lässt das Gewebe abschwellen. Nach zwei bis drei Monaten werden die Beschwerden aber vermutlich wieder da sein. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Operation in Frage kommt. Dabei erweitern Chirurgen den zu engen Spinalkanal.
Die Nerven erhalten so wieder mehr Platz.