Inhalt
13.09.2023
36 Prozent des in der Schweiz produzierten Stroms stammen aus Atomkraftwerken (AKW). Sonnen- und Windenergie tragen zurzeit erst 6 Prozent bei. Doch dieser Anteil dürfte steigen – schon aus Kostengründen.
Laut Fabian Lüscher, Leiter Fachbereich Atomenergie bei der Schweizerischen Energie-Stiftung, würden die Produktionskosten für Elektrizität aus in der Schweiz neu gebauten AKWs «unter sehr optimistischen Annahmen» 10 Rappen und «unter eher pessimistischen Annahmen» 20 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) betragen.
Die Kosten für Strom aus neuen Dach-Solaranlagen sowie Freiflächen-Anlagen im Mittelland hingegen belaufen sich in der Schweiz nur auf 5 bis 10 Rp./kWh. Bei kleinen Dach-Anlagen sind es 11 bis 12 Rp./kWh.
Beim Windstrom wiederum sind die Kosten laut Energie-Stiftung stark projektabhängig. Für den «Windpark auf dem Gotthard» etwa liegen sie bei 13 Rp./kWh. Die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft kostet im Mittel zwischen 5 und 10 Rp./kWh.
Fabian Lüscher rechnet deshalb nicht damit, dass man in der Schweiz mit einem neuen AKW Strom zu konkurrenzfähigen Kosten produzieren könnte.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Da stellen sich einige (Gegen-)Fragen
Was wird es die Schweiz künftig kosten, wenn sie im Winter noch mehr Strom als bisher importieren muss? Das wird um einiges teurer werden, wenn nicht sogar unmöglich, wenn nämlich alle Länder so denken. Und der vermeintlich hilfreiche Solarstrom aus den Bergen? Das Wallis hat gerade erst - nach einer Gegenkampagne von Rot-Grün - Nein bzw. Non zu Solaranlagen in den Bergen gesagt. Was für eine Antwort hat Herr Lüscher darauf?