Stiftungen besser auf eigene Faust suchen

Fund­raiso.ch versucht, Geld mit Leuten zu machen, die selbst auf der Suche nach Geld sind. Auf der Web­site heisst es: «Alle für Ihr Projekt relevan­ten Stiftungen (aus CH, LI und D), Sponsoren und Fonds in einer Übersicht.»

Für eine Liste mit «mindestens zehn relevanten Einrichtungen» bei einer Fördersumme von «unter 10 000 Franken» müssen Interessierte 98 Franken bezahlen. Eine Liste für ein Projekt von bis zu 1 Million Franken kostet 298 Franken.

Eine Stichprobe von saldo mit drei Anfragen für kleinere Projekte ergab, dass die Such­ergebnisse wenig bringen. So wollte saldo unter anderem wissen, bei welchen Stiftungen ein Luzerner Musiker Geld für die Produktion einer CD beantragen könne. «Kulturtipp»-Redaktor und Kulturförderungsexperte Urs Han­gartner hat die von Fund­raiso gelieferte Liste überprüft. Sein Fazit: Die wichtigsten Fördertöpfe kommen nicht vor. Das heisst, die öffentlichen Fonds des Kantons Luzern, der Stadt Luzern und der Agglomerationsgemeinden.

Fundraiso.ch-Gründer Rainer Jauch rechtfertigt sich: Kunden hätten sich beschwert, dass man solch «allgemein bekannte Stellen» ohnehin kenne.

Tipp: Hier kann man ­gratis nach Schweizer Stiftungen suchen:

• www.edi.admin.ch/esv sowie www.kulturförderung.ch.     

Hier findet man kantonale Stiftungen:

• www.ceps.unibas.ch/service/stiftungs­verzeichnisse.