Städtereisen mit dem Zug: So finden sie das günstigste Ticket

Zugtickets ins Ausland sind bei ausländischen Bahngesellschaften meist günstiger als bei den SBB. Für Reisen nach Frankreich und Deutschland lohnt sich der Blick auf das Portal Capitaine Train.

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saldo 17/2013

23.10.2013

Jonas Arnold

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Die beste Art, Fahrkarten zu kaufen», wirbt die französische Internetplattform Capitaine Train (Capitainetrain.com). Nirgends finde man günstigere Bahntickets nach Deutschland und Frankreich. Auch Verkehrsmittel-vergleich.ch gibt an, den jeweils günstigsten Anbieter zu finden. Diese Website existiert auch in Italien und Frankreich, nennt sich dort aber From A to B (Fromatob.it). Die einzelnen Bahngesellschaften versprechen ebenfalls Rabatte, wenn man über ihre Homepage bucht.
Capitaine Train hat
fast immer die attraktivsten Preise
saldo prüfte, wie Auslandreisende tatsächlich zu den günstigsten Bahntickets kommen. Aufschluss gibt eine Stichprobe mit Zugtickets für zwanzig Destinationen in Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich. Verglichen wurden jeweils die besten Preise der beiden Suchmaschinen mit dem günstigsten Angebot der SBB sowie den ausländischen Bahngesellschaften Deutsche Bahn (Bahn.de), SNCF (Voyages-sncf.ch), den Österreichischen Bundesbahnen (Oebb.at) und der italienischen Trenitalia (Lefrecce.it). Die Preise gelten für die Hin- und Rückfahrt für zwei Personen auf der jeweils schnellsten Verbindung zwischen den Städten ohne Ermässigungen wie General- oder Halbtaxabo. Abfahrtszeiten jeweils am Morgen oder am frühen Nachmittag.
Resultat: Der Vergleich lohnt sich. Die Preisunterschiede sind zum Teil enorm. Das aktuelle SNCF-Angebot auf der Strecke Lausanne–Avignon kostet 215 Franken – das sind 217 Franken weniger als bei SBB und Capitaine Train. Für die Strecke Zürich–Paris verkauft Capitaine Train zwei Retourtickets für 194 Franken. Die gleiche Verbindung kostet bei der SNCF 327 Franken. Das günstigste Angebot der SBB liegt bei 360 Franken (siehe Tabelle).
Auch auf der Strecke zwischen Basel und Bordeaux ist Capitaine Train die günstigste Variante mit 609 Franken – 127 Franken weniger als das nächstbeste Angebot von SNCF. Der Vergleich zeigt: Capitaine Train ist eine gute und schnelle Suchmöglichkeit für Zugspreise nach Deutschland und Frankreich.
Nachteil: Für französische Regionalzüge sind keine E-Tickets zum selber Ausdrucken erhältlich – das Billett muss man stattdessen an einem Bahnschalter in Frankreich abholen. Laut Capitaine Train funktioniert dies, wenn man mit einem TGV ins Ausland reist und dort umsteigt. Zum Beispiel auf der Strecke Basel–Bordeaux: Das Ticket für die Strecke nach Paris kann man zu Hause ausdrucken. Die weiteren Tickets für die Weiterfahrt nach Bordeaux können dann an einem Bahnschalter in Paris abgeholt werden. Zudem: Nachtzüge sind nicht erhältlich.
Österreich, Italien:
SBB häufig teurer als ÖBB und Trenitalia
Capitaine Train verkauft keine Reisen nach Österreich und Italien. Dort lohnt sich ein Preisvergleich zwischen den Bahngesellschaften. Die Österreichischen Bundesbahnen unterbieten das SBB-Angebot für die Strecke Winterthur–Villach um 95 Franken – rund 47 Franken pro Person. Für die Strecke zwischen Bern und Florenz ist Trenitalia etwas günstiger als die SBB. Von Zürich nach Verona sind die SBB am günstigsten.
Die Suchmaschine Ver-kehrsmittelvergleich.de verweist nur auf die Seiten der nationalen Bahngesellschaften. Und nicht immer entspricht das Angebot auch dem aktuellen Preis. So gibt diese Plattform für die Strecke Bern–Köln als günstigsten Preis 362 Franken an. Zur Buchung wird man auf die Seite der Deutschen Bahn weitergeleitet. Dort kostet das günstigste Angebot jedoch 392 Franken.

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