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Moderne Fernsehgeräte sind oft direkt mit dem Internet verbunden. Folge: Sie können Daten an die Hersteller liefern. Etwa wann und wie lange man welche Sendungen anschaut, welche Tasten man auf der Fernbedienung drückt oder – falls im Fernseher eine Kamera und ein Mikrofon eingebaut sind – wer auf dem Sofa zusieht und was gesprochen wird. Die erhobenen Daten können auch an Firmen wie Amazon und Facebook gehen.
Ein Test der Computerzeitschrift «C’t» zeigt: Am meisten Daten verschickten die Samsung-TVs, am wenigsten die Fernseher von Hisense, LG und Panasonic. Ein Sony-Gerät sendete sogar im Standbybetrieb Daten.
Die wichtigsten Massnahmen gegen diese Spionage:
Den Fernseher bei Nichtgebrauch vom Stromnetz trennen.
Bei den Systemeinstellungen (auch «Optionen», «Setup» oder «System» genannt) des Fernsehers den Internetzugang ausschalten (meist unter «WLAN»). Der Nachteil: Gewisse Funktionen – wie etwa Swisscom TV oder Netflix – funktionieren dann nicht mehr.
Wer via Swisscom oder Sunrise fernsieht, muss sich beim Betreiber melden und ihm die Datensammlerei verbieten. Bei Swisscom lautet die Gratisnummer 0800 800 800, bei Sunrise 0800 707 707. Besser ist ein schriftliches Verbot. Es ist im Zweifelsfall beweisbar. Swisscom & Co. verkaufen die Daten an Werbefirmen.
Beim Kabelfernsehen (etwa mit UPC) den Fernseher am besten direkt an die TV-Kabelbuchse anschliessen – und nicht an eine TV-Box.
Wenn am Bildschirm in einer Ecke ein roter Punkt erscheint, ist das Gerät mit HbbTV verbunden. Der TV-Sender kann so Informationen an die Zuschauer schicken, gleichzeitig ihre Sehgewohnheiten auskundschaften und genaue Persönlichkeitsprofile erstellen. Deshalb HbbTV immer ausschalten. Die Einstellung findet man meist unter den Namen «Option », «Setup», «Einstellungen» oder «System». Dann nach Begriffen wie «HbbTV» oder «Datendienst» suchen.
Wenn ein Fernseher eine Webcam hat, kann man diese mit einem wieder entfernbaren Kleber abdecken.
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