Es ist schnell passiert: Das Handy rutscht aus der Hand und zerbricht am Boden. Ein Ersatzgerät ist zwar rasch organisiert. Doch wie holt man E-Mails, Musik und Fotos zurück? Ohne Backup ist das oft unmöglich. Darum sollte man die Daten auf dem Handy regelmässig sichern.
So funktionierts: Zuerst das Gerät mit dem Computer verbinden. Das weitere Vorgehen ist je nach Handymarke unterschiedlich:
Apple: Am einfachsten ist das Backup für Geräte von Apple, weil darauf bereits ein kostenloses und zuverlässiges Backup-Programm vorinstalliert ist. Auf dem Computer das Programm iTunes oder Finder starten. Dann den Zugriff auf das iPhone erlauben. Anschliessend auf dem Computer oben links aufs iPhone-Symbol und danach unter dem Titel Backups auf «Dieser Computer» und «Backup verschlüsseln» klicken. Nun das Backup mit Klick auf «Jetzt sichern» starten.
Samsung: Auf dem Computer das Programm «Smart Switch» installieren und starten. Dann beim Fenster oben rechts auf «Mehr» und dann auf «Einstellungen» klicken. Unter dem Titel «Sicherungsdatei» die Verschlüsselung einschalten. Das Backup mit Klick auf «Sicherungskopie» starten. Nachteil: Nicht alle Apps werden gesichert. Im Schadenfall muss man sie neu herunterladen. Eine genaue Anleitung und den Download des Programms findet man unter Saldo.ch/samsungbackup.
Huawei: Auf dem Computer das Programm «Huawei HiSuite» installieren und starten. Dann den Anweisungen des Programms folgen und unten links auf «Sichern» tippen. Es öffnet sich ein Fenster. Nun oben rechts das Häkchen bei «Alle ausw.» setzen und «Sichern» anwählen. Eine genaue Anleitung und den Download des Programms findet man unter Saldo.ch/huaweihisuite.
Manuell: Zuerst das Programm «MyPhoneExplorer» auf der Website www.fjsoft.at/de herunterladen und installieren. Es ist sicher, kostenlos und hat sich bewährt. Zudem funktioniert es mit fast allen Androidgeräten. Das Programm starten, oben links «Datei», dann «Verbinden», dann «Verbindung über USB-Kabel» wählen. Nun öffnet sich ein Fenster mit der Anleitung zur Aktivierung des sogenannten «USB-Debugging». Hat man das erledigt, auf «Weiter» tippen. Dann auf dem Handy «Diesem Computer vertrauen» wählen. Nun am oberen Fensterrand auf «Extras» γ «Sicherung erstellen» klicken und dann den Speicherort des Backups auf dem Computer wählen. Anschliessend die Häkchen bei «Kontakte – Telefon», «Anrufliste», «Termine und Aufgaben», «Notizen», «SMS – Telefon», «Dateien», «Anwendungen» setzen und auf «Backup erstellen» klicken.
Vorsicht: In den App-Stores Google Play und App Store von Apple gibt es diverse Backup-Programme. Diese sollte man meiden. Denn sie können aus technischen Gründen nicht auf alle Daten im Handy zugreifen – die so erstellten Backups sind also unvollständig. Ausserdem saugen sie zum Teil private Daten wie etwa E-Mails, SMS oder das Adressbuch ab und verkaufen sie an weitere Firmen.
Cloud: Apple, Google und Co. bieten auch Backup-Lösungen in der Cloud an. Das heisst: Sämtliche Daten werden vom Handy via Internet auf die Rechner dieser Firmen kopiert. Die Unternehmen versprechen zwar, niemals darauf zuzugreifen – überprüfen kann man das jedoch nicht. Darum sollte man solche Cloud-Backups meiden.
Ein weiteres Problem: Auf modernen Handys kann man Tausende Fotos, Musikstücke und Videos speichern. Ein Backup so vieler Daten braucht viel Platz. Cloud-Backups sind aber nur bis zu einer gewissen Datenmenge kostenlos. Wer zum Beispiel ein iPhone mit 250 Gigabyte Daten bei Apple in der Cloud sichern will, zahlt jährlich 120 Franken.
Und schliesslich: Bei allen Cloud-Backups werden die Daten per Internet übermittelt. Nutzer benötigen also eine schnelle Internetleitung und ein Handyabo mit unbegrenztem Datenguthaben – sonst kann es teuer werden.
Sicherheitskopie der Computerdaten
Nicht nur das Handy, auch die Daten auf dem Computer sollte man regelmässig sichern. Dazu schliesst man eine externe Festplatte an. Wie beim Handy funktioniert die Sicherung je nach Hersteller unterschiedlich:
Apple: Bei Apple-Computern ist das kostenlose Backup-Programm «Time Machine» bereits vorinstalliert. Schliesst man eine neue externe Festplatte an den Computer an, startet das Programm automatisch: Es öffnet sich ein Fenster mit der Frage, ob die Festplatte für «Time Machine» benutzt werden soll. Dort setzt man das Häkchen bei «Backups verschlüsseln» und klickt auf «Als Backup-Volumen verwenden». Anschliessend setzt man ein Passwort und klickt auf «Volumen verschlüsseln». Das Backup beginnt. Praktisch: Schliesst man die Festplatte künftig an den Computer an, erstellt «Time Machine» automatisch ein Backup.
Windows: Zwar liefert Hersteller Microsoft ab Werk ein Backup-Programm mit. Es ist jedoch nicht immer zuverlässig. Deshalb müssen Benutzer auf Programme von Drittherstellern ausweichen. Diese sind teils sehr teuer oder enthalten störende Werbung. In einem Test der deutschen Stiftung Warentest schnitten folgende Programme gut ab und sind noch immer erhältlich: