Ferienfotos, wichtige E-Mails oder die Musiksammlung: Auf dem Computer liegen wertvolle Dateien. Bei einem Defekt oder durch versehentliches Löschen sind sie schnell verloren. Deshalb lohnt es sich, die Daten regelmässig auf eine externe Festplatte zu sichern. Eine Faustregel beim Festplattenkauf: Der Speicherplatz soll rund doppelt so gross sein wie die Datenmenge, die man auf die Festplatte sichern will.
Mit Spezialprogrammen lässt sich eine solche Sicherheitskopie (auch Backup genannt) schnell und einfach anfertigen. saldo sagt, mit welcher Gratissoftware dies am besten gelingt.
Backup auf Mac-Computern:
Funktionsumfang: Das auf jedem Mac-Computer integrierte Programm Time Machine macht weitere Backup-Software unnötig. Das Programm erstellt ein Abbild der gesamten Festplatte. Beim nächsten Backup sichert es nur die Änderungen. Praktisch: Man kann den Zeitpunkt auswählen, von dem ein Backup wiederhergestellt werden soll.
Handhabung: Gut. Die Menüs sind selbsterklärend.
Programme für PCs:
Funktionsumfang: Das Programm kann Festplatten, Laufwerke oder Dateien und Ordner sichern. Dies geht als vollständiges Backup oder auch nur mit den Änderungen seit der letzten Sicherung. Die gesicherten Dateien lassen sich verkleinern sowie vor ungewollten Blicken verschlüsseln. Auch die gewünschte Backup-Zeit kann man wählen sowie eine Reparatur-CD brennen für den Fall, dass der Computer nicht mehr startet.
Handhabung: Gut. Die Freeware besticht durch eine übersichtliche Benutzerführung, viele Einstellungsmöglichkeiten und eine verständliche Hilfefunktion.
- Integriertes Backupprogramm von Windows
Funktionsumfang: Windows kann ohne weitere Software Backups anlegen. Dies geht bei Windows 7, indem man in der Systemsteuerung nach «Sichern und Wiederherstellen» sucht. Bei Windows 8 findet man den Backupdienst in der Systemsteuerung unter «Dateiversionsverlauf». Damit lassen sich die persönlichen Dateien und Ordner, Bibliotheken sowie Windows-Ordner wie Downloads oder Kontakte sichern. Auch ein Systemabbild und eine Rettungs-CD sind möglich. Der Zeitplan der Sicherung lässt sich anpassen. Das Backup kann man jedoch nicht platzsparend komprimieren oder mit einem Passwort verschlüsseln.
Handhabung: Nur wenige Einstellungsmöglichkeiten, deshalb einfach zu bedienen.
Funktionsumfang: Mit der Freeware lassen sich Sicherheitskopien von Festplatten oder Teilen davon (Partitionen) anfertigen. Dazu lässt sich das gesamte System als Image kopieren oder auch nur ausgewählte Dateien und Ordner. Eine Notfall-CD für Windows lässt sich nur mit der kostenpflichtigen Version für rund 30 Franken brennen.
Handhabung: Mittel. Ein System-Backup lässt sich sehr einfach anfertigen. Bei einzelnen Dateien ist es jedoch schwieriger, die gewünschte Datei auszuwählen. Die speichersparende inkrementelle Sicherung ist schwer auffindbar.
Funktionsumfang: Das Programm kann Sicherheitskopien des ganzen Systems oder einzelner Dateien anfertigen; leider jedoch nicht automatisch zu einer gewünschten Zeit. Auch eine Notfall-CD lässt sich unter «Einstellungen» brennen.
Handhabung: Die Software braucht etwas Einarbeitungszeit. Ein System-Image lässt sich mit einem Klick starten. Auch persönliche Daten, E-Mail-Konten oder Browser-Lesezeichen kann man einfach für die Sicherung auswählen. Den Speicherort anwählen oder den Sicherungsnamen ändern ist etwas umständlich.
Ärgerlich: Bei der Installation will die Software einen Cloud-Dienst installieren. Das entsprechende Häkchen muss man wegklicken.
Daten: Das sollten Sie sichern
- System-Image
Heisst oft auch Systemabbild oder Systemsicherung. Dies ist eine exakte Kopie der Festplatte samt Betriebssystem, installierten Programmen und anderen Einstellungen, damit der Com- puter läuft. Muss man wegen einem Fehler das Betriebssystem neu installieren, genügt es, das Image auf die Festplatte zurückzukopieren. Der Computer funktioniert danach wie vorher. - Die wichtigsten Dateien
Neben dem Image sollten Sie regelmässig persönliche Daten wie Dokumente, Fotos, E-Mails oder Browser-Lesezeichen sichern. Bei vielen Backup-Programmen kann man einstellen, dass automatisch eine regelmässige Sicherung durchgeführt wird. Dazu muss die externe Festplatte eingesteckt bleiben. Bei täglichen vollständigen Backups ist die Festplatte aber schnell voll. Daher können viele Programme die Sicherheitskopien «inkrementell» speichern. Das heisst: Nach einem Backup werden künftig nur noch die Änderungen seit der letzten Sicherung hinzugefügt. Das spart Speicherplatz. - Reparatur-CD
Zusätzlich sollten Sie mit dem Backup-Programm eine Reparatur-CD oder -DVD anfertigen. Folgen Sie dazu den jeweiligen Instruktionen in den Programmen. Falls das Betriebssystem nicht mehr hochfährt, kann man den Computer mit dieser Reparatur-CD (oder Rettungs-CD) wieder starten und das Image aufspielen.