Handys, Computer, Tablets und Digitalkameras sind praktische Geräte. Doch wer sie benützt, läuft Gefahr, persönliche Informationen über sich preiszugeben. Das kann fatale Folgen haben. Denn an diesen Daten sind viele brennend interessiert – von Personalchefs über Adresshändler, Nachbarn und Unternehmen bis zu Kriminellen.
Der neue saldo-Ratgeber «So schützen Sie Ihre Privatsphäre» zeigt detailliert auf, wo man überall Datenspuren hinterlässt und wie man sich schützen kann. Fünf Beispiele:
Wer mit der Kamerafunktion seines Handys oder Tablets ein Foto schiesst, hinterlässt auf dem Bild unsichtbare Informationen, sogenannte Exif-Daten. Sie zeigen exakt an, wann und wo die Fotografie entstand. Folge: Veröffentlicht man sie im Internet (etwa auf Facebook oder der eigenen Homepage), kann jedermann in Erfahrung bringen, wann man sich wo aufhielt.
Tipp: Mit speziellen Programmen, sogenannten Exif Tag Removern, kann man diese Daten entfernen – für Windows-Geräte findet man sie auf www.rlvision.com, für Mac-Geräte auf www.lemkesoft.de. Oder: Die Ortungsdienste im Handy generell deaktivieren, wenn man sie nicht gezielt braucht (etwa für Google Maps).
Mittlerweile gibt es an vielen Orten öffentliche WLAN-Netze. Solche Netze sind für alle zugänglich. Hat man den Computer, mit dem man sich in ein solches Funknetz einloggt, nicht genügend gesichert, lässt er sich relativ einfach ausspionieren.
Tipp: Nutzen Sie solche Netze nie für Bankgeschäfte, das Herunterladen von heiklen geschäftlichen oder persönlichen Daten oder das Versenden von wichtigen Mails. Stellen Sie das Gerät so ein, dass es sich nicht automatisch mit einem offenen Netzwerk verbindet, indem Sie die gespeicherten offenen Netze löschen.
Mails lassen sich auf jedem Mailserver, über den sie laufen, speichern und lesen. Unternehmen wie Google und andere lassen die Mailinhalte von Suchprogrammen auf bestimmte Begriffe durchforsten – etwa, um gezielte Werbung zu platzieren.
Tipp: Experten empfehlen eine Verschlüsselung der Mails nach dem PGP-Verfahren. PGP steht für «Pretty Good Privacy», also etwa «ziemlich gute Privatsphäre». PGP ist als als freie Software (http://gnupg.org) erhältlich.
Was viele nicht wissen: Wenn man bei Facebook die Funktion «Freunde finden» wählt, werden automatisch die Adressen in Ihren anderen Konten – etwa bei Yahoo, GMX oder Skype – durchsucht und mit den Facebook-Nutzern abgeglichen. So kommt das Netzwerk zu Daten von Personen, die dort gar nicht mitmachen.
Tipp: Funktion «Freunde finden» auf keinen Fall anwählen. Grundsätzlich gilt bei Facebook & Co.: Nur Informationen publizieren, zu denen man uneingeschränkt stehen kann. Und: Regelmässig die «Privatsphäre-Einstellungen» überprüfen.
- Aufschlussreiche Suchanfragen
Suchmaschinen wie Google sammeln die Abfragen. Daraus können sie schnell ein exaktes Profil der Nutzer nachzeichnen.
Tipp: «Googeln» Sie auf sicheren Suchmaschinen. www.ixquick.com zum Beispiel erhielt von der EU das Datenschutz-Gütesiegel. Experten empfehlen auch www.privacyfinder.org und www.duckuduckgo.com.
So schützen Sie Ihre Privatsphäre
Wem nützen Kundenkarten ausser dem Kunden? Wie kann man spurenfrei surfen? Wer schaut beim Digital-TV auch noch mit? Was kann man gegen amtliche Datensammler tun? Der neue saldo-Ratgeber zeigt auf, wer wo welche Angaben über Sie sammelt. Und was Sie dagegen tun können.
1. Auflage, 164 Seiten. Zu bestellen auf www.saldo.ch oder unter Tel. 044 253 90 70.