So kopiert man Super-8-Filme auf den Computer
Bis in die 1980er-Jahre wurde mit Super-8-Kameras gefilmt. Solche Aufnahmen kann man digitalisieren.
Inhalt
saldo 01/2017
18.01.2017
Letzte Aktualisierung:
14.06.2020
Marc Mair-Noack
Viele Hobbyfilmer besitzen noch ganze Sammlungen von Super-8-Filmen. Wer diese Werke dauerhaft retten will, sollte sie digitalisieren. Dazu gibt es zwei Methoden:
Abfilmen ab Leinwand: Dafür brauchts eine gute Filmkamera und einen Super- 8-Projektor. Die digitale Bildqualität ist etwas schlechter als beim professionellen Scannen, aber meist noch befriedigend. Wichtig: Das Bild sollte möglichst klein auf eine glatte Oberfläche projiziert werden – am be...
Viele Hobbyfilmer besitzen noch ganze Sammlungen von Super-8-Filmen. Wer diese Werke dauerhaft retten will, sollte sie digitalisieren. Dazu gibt es zwei Methoden:
Abfilmen ab Leinwand: Dafür brauchts eine gute Filmkamera und einen Super- 8-Projektor. Die digitale Bildqualität ist etwas schlechter als beim professionellen Scannen, aber meist noch befriedigend. Wichtig: Das Bild sollte möglichst klein auf eine glatte Oberfläche projiziert werden – am besten auf ein weisses A3-Blatt. Je kleiner das Bild, desto gleichmässiger erscheint die Ausleuchtung. Zudem sollte die Kamera möglichst nahe neben dem Projektor stehen, um Verzerrungen zu minimieren. Eine detaillierte Anleitung gibts hier.
Überspielen lassen im Fachgeschäft: Man sollte ein Geschäft wählen, das die Filme nicht nur abfilmt, sondern Bild für Bild einscannt. So wird die Filmqualität besser. Die meisten Fachgeschäfte deklarieren die angewandte Methode auf ihrer Internetseite, andernfalls sollte man sich telefonisch erkundigen. Einige Geschäfte bieten auch die vorgängige Reinigung der Filme an.
Qualitative Unterschiede gibt es auch bei der Filmdatei. Einige Fachgeschäfte speichern die Filme in der hochaufgelösten HD-Version, andere in normaler DVD-Qualität. Ob eine HD-Datei eine sichtbare Verbesserung bringt, entscheidet das Ausgangsmaterial. Ist der Film gealtert, lohnt sich eine HD-Version kaum. Wenn man den Film als Video-DVD erhält, kann man ihn direkt via DVD-Player am Fernsehbildschirm anschauen. Wer ihn weiterverarbeiten möchte, sollte nachfragen, ob der Film auch in einem dafür geeigneteren Format gespeichert werden kann.
Die Preise fürs Digitalisieren sind sehr unterschiedlich. Das zeigt ein saldo-Preisvergleich bei 12 Geschäften. Gefragt wurde nach dem Preis fürs Digitalisieren von zehn kleinen Filmspulen mit jeweils knapp vier Minuten, die Hälfte davon mit Ton. Am günstigsten sind Scancorner.ch mit 62 Franken und Nicolasvideo.ch mit 75 Franken. Am teuersten waren AV-sf.ch mit 300 und Omptimypix.ch mit 304 Franken.
Ein Grund für die grossen Unterschiede: Einige Geschäfte berechnen Zusatzarbeiten wie die Reinigung oder den Wechsel der Spule separat. Bei anderen sind solche Arbeiten inklusive.
Tipp: Will man eine grosse Anzahl von Filmspulen digitalisieren, lohnt es sich, einen kurzen Probefilm einzusenden.