Die technischen Angaben von Laptops sind für Laien meist unverständlich. Wer nicht aufpasst, zahlt mehrere Tausend Franken für ein Gerät. Das lässt sich vermeiden.
Zunächst gilt es sich zu überlegen, wofür man den Laptop braucht. Für Briefe, Internet und E-Mails reicht ein günstiges Einsteigergerät für rund 300 Franken.
Zudem sollte man wissen, wo man den Laptop vor allem verwenden will. Wer ihn meist unterwegs braucht, sollte ein stabiles, leichtes Gerät mit grossem Akku wählen. Daheim kann es auch grösser und schwerer sein. Weitere Kriterien:
Bildschirm
Mit einem kleinen Monitor wird der Laptop handlicher und leichter. Zum Schreiben reicht ein 13-Zoll-Monitor. Das heisst: Das Bild ist rund 29 cm breit und 16 cm hoch. Weiterer Vorteil: Ein kleinerer Monitor verbraucht weniger Strom. Filme ansehen, Videos bearbeiten und spielen macht mehr Spass auf grösseren Bildschirmen. Ein guter Kompromiss für die meisten Anwendungen ist ein 15-Zoll-Monitor (33 cm breit, 19 cm hoch). Wer das Gerät vor allem daheim auf dem Schreibtisch braucht, hat mehr von einem 17-Zoll-Gerät (38 cm breit, 21 cm hoch).
Auf glänzenden Monitoren (Fachausdruck «Glossy») wirken Farben satter. Doch bei Sonnenlicht spiegeln sie stark. Für unterwegs eignet sich deshalb ein matter, entspiegelter Monitor besser.
Gewicht
Ein 13-Zoll-Laptop ist normalerweise weniger als 2 Kilogramm schwer. 15-Zoll-Modelle bringen bis 3 Kilogramm auf die Waage, grössere Geräte schnell 4 bis 6 Kilogramm. Solche Laptops trägt man ungern herum. Eine Speziallösung sind Ultrabooks. Sie sind mit rund 1,4 Kilogramm sehr leicht, aber deutlich teurer als normale Laptops.
Prozessor
Der Prozessor ist das Rechenzentrum des Computers. Ist er überfordert, wird der Laptop langsam. Für Büroarbeiten reichen kleine Prozessoren. Für Fotobearbeitungen sind schnellere Prozessoren wie Core i3 oder Core i5 von Intel sowie A10 von AMD nötig. Diese Angaben finden sich bei den Geräteinformationen. Für aufwendigere Arbeiten wie zum Beispiel Videoschnitt und Spiele sind die Prozessoren Core i7 von Intel oder FX von AMD die bessere Wahl.
Arbeitsspeicher
Er ist das Kurzzeitgedächtnis des Computers. Fehlt Speicherplatz, lahmt der Laptop. Bei den Geräteinfos findet man die Angaben unter RAM. Der Laptop sollte mindestens 4 Gigabyte (GB) RAM aufweisen. Wer viele Programme gleichzeitig verwendet oder Videos bearbeitet, wählt besser 8 GB.
Festplatte
Auf der Festplatte sind das Betriebssystem, Programme sowie die persönlichen Daten wie Dokumente oder Fotos gespeichert.
Wer vor allem Word-Dokumente speichert und im Internet surft, braucht wenig Speicherplatz. Für grössere Foto- und Videosammlungen sind mindestens 500 GB Speicher nötig. Notfalls lässt sich der Platz mit externen Festplatten erweitern. 500 GB Extraspeicher gibts bereits ab rund 50 Franken.
Neben normalen Festplatten haben sich in den letzten Jahren sogenannte SSD-Speicher bewährt. Ihr Vorteil: Computer und Programme starten wesentlich schneller. Zudem sind SSD-Speicher stossunempfindlich und geräuschlos. Nachteil: Speicherplatz ist deutlich teurer als bei normalen Festplatten. Manche Laptops enthalten beide Systeme: SSD fürs schnelle Starten und eine Festplatte für grosse Dateien.
Laufwerk
Bei kleinen und leichten Laptops fehlt immer öfter ein DVD-Laufwerk. Wer sich DVD-Filme ansehen oder Musik-CDs anhören will, muss auf ein eingebautes Laufwerk achten. Notfalls lässt sich ein externes Laufwerk anschliessen. Kosten: ab rund 30 Franken.
Anschlüsse
Ob für die Maus, eine externe Festplatte oder das Handy: Mindestens zwei bis drei USB-Anschlüsse am Laptop sind wichtig. Auch eine Buchse für den Netzwerkstecker braucht es. Praktisch sind Speicherkartenleser für Karten aus Fotoapparaten oder ein HDMI-Anschluss. Damit lässt sich der Laptop mit modernen Fernsehern verbinden.
Tastatur
Auf kleinen Laptops sind die Tasten meist eng angeordnet. Tipp: Im Elektronikladen testen, ob man auf der Tastatur angenehm schreiben kann. Ebenso wichtig ist das Touchpad – das ist die Fläche, auf der man mit den Fingern ohne Maus den Mauszeiger bewegt. Auch hier sollte man die Bedienung im Laden ausprobieren.
Software
Das Betriebssystem ist beim Kauf meist schon installiert. Achtung: Oft locken die Hersteller mit zusätzlichen installierten Programmen. Doch diese sind häufig nur zeitlich beschränkt benutzbar.
Akku
Zwei Stunden sind das Minimum, das ein Akku laufen sollte. Testberichte bei der deutschen Stiftung Warentest oder in Fachzeitschriften geben Auskunft über die Akkulaufzeit eines bestimmten Modells.
Lautstärke
Störende Betriebsgeräusche des Geräts fallen im lauten Elektronikladen nicht auf. Auch dazu erfährt man in Testberichten mehr.
Die vier Computertypen
Desktop-Computer:
Wer den Computer ausschliesslich am Schreibtisch braucht, fährt mit einem Desktop-Computer besser. Vorteil: Hochwertige Einzelteile wie Prozessoren oder Grafikkarten sind meist günstiger als im Laptop. Zudem lassen sie sich leichter austauschen. Nachteil: Nicht geeignet für unterwegs.
Laptop: Vorteil: Praktisch, um unterwegs zu arbeiten. Nachteil: Teurer als gleichwertige Desktop-Computer.
Tablets: Vorteil: Optimal, um unterwegs oder auf dem Sofa Fotos zu betrachten, im Internet zu surfen oder Filme anzusehen. Nachteil: Zum Arbeiten nur beschränkt brauchbar. Weniger Leistung als Desktop-PCs und Laptops.
Hybrid-PCs: Eine Mischung aus Laptop und Tablet. Vorteil: Die Tastatur lässt sich abnehmen oder umklappen. Den Monitor kann man danach als Tablet verwenden. Nachteil: Weniger Anschlüsse, meist nur kleine Monitore.