Smoothie-Mixer sind kleine Standmixer. Mit ihnen kann man die beliebten Getränke aus frischen Früchten oder frischem Gemüse herstellen. Im Gegensatz zum klassischen Standmixer lässt sich beim Smoothie-Modell meist der Mixbecher abnehmen und als Trinkbecher verwenden.
saldo hat zwölf häufig verkaufte Smoothie-Mixer ins Labor geschickt. Es untersuchte, wie gut die Geräte Milchshakes und Smoothies mixen, wie einfach sie sich bedienen lassen und ob sie standsicher oder zu laut sind. Zudem führte das Labor eine Dauerprüfung durch (siehe «So wurde getestet» unten).
Ergebnis: Nur der Testsieger «Energy Boost Mixer» von Trisa schnitt mit einer sehr guten Note ab. Das Gerät erhielt bei den Smoothie-Prüfungen die Höchstnote. Bei den Milchshakes verpasste es hingegen knapp eine sehr gute Bewertung. Das Modell weist dank vier grossen Saugnäpfen auch die beste Standfestigkeit aller Geräte auf. Mit rund 60 Franken gehört es aber zu den teureren im Test.
Gute Mixer gibt es bei den Eigenmarken von Migros (Miostar) und Coop (Qualité & Prix) schon für knapp 40 Franken. Nachteil: Im Härtetest bekamen sie lediglich eine genügende Note.
Grosse Unterschiede gab es bei der Dauerprüfung. Bereits nach 2400 Zyklen trat beim «MiM-202 Tischmischer» von Minimei Flüssigkeit aus dem Lager aus. Zudem gelangten abgeriebene Teile vom Lager in den Becher. Auch bei anderen Prüfpunkten versagte das Gerät: Es ist laut, kippt schnell um und ist eher mühsam zu bedienen. Es erhielt deshalb als einziges Modell die Gesamtnote ungenügend.
Der «Mixfit» von Betty Bossy/Fust und der «Kult X Mix & Go Mixer» von WMF waren nach der Dauerprüfung ebenfalls undicht. Beim «Power Nutritional Blender» von Intertronic brannte in der Dauerprüfung der Motor nach 2450 Zyklen durch. Wer nicht oft Smoothies zubereitet, ist mit dem Gerät trotzdem gut bedient. Denn im Praxistest war er gleich gut wie der Testsieger. Gleiches gilt für den Betty-Bossy/Fust-Mixer – mit knapp 25 Franken der günstigste im Test.
Laut sind mit 76 bis fast 83 Dezibel alle Mixer. Zum Vergleich: Die Suva empfiehlt, bei der Arbeit ab 85 Dezibel einen Hörschutz zu tragen.
Die Migros schreibt, der Miostar-Mixer sei nicht dafür ausgelegt, grössere Mengen hartes Obst und Gemüse zu zerkleinern. Zudem müsse das Gerät aufgrund der kompakten Bauweise während des Betriebs festgehalten werden. WMF schreibt, Verschleiss- erscheinungen bei der Dauerprüfung seien normal.
Rezept: Feines Soft Ice aus überreifen Früchten
Überreifes Obst muss man nicht wegwerfen. Es lässt sich einfrieren und später zu einem Milchshake oder Soft Ice verarbeiten. Besonders geeignet sind fleischige Früchte mit viel Eigensüsse, wie etwa Bananen oder Mangos. So gehts:
Vorbereitung: Wenn nötig, die Früchte schälen. Härteres Obst in kleine Stücke schneiden. Dann in einen Haushaltsbeutel füllen, Luft rauspressen und Beutel verschliessen. Die Früchte mit der flachen Hand zerdrücken. Dann die flachgepressten Fruchtbeutel für mindestens vier Stunden einfrieren (oder für Wochen).
Zubereitung: Beutel aus dem Gefrierschrank nehmen (evtl. kurz antauen) und gründlich durchkneten, sodass man möglichst viele Bruchstücke erhält. Diese in den Mixbecher geben und mit Milch übergiessen (oder ein Naturjoghurt verwenden). Mit viel Flüssigkeit erhält man einen cremigen Milchshake – mit wenig Flüssigkeit ein weiches Soft Ice, das sich auch gut wieder einfrieren lässt.
Wer möchte, kann etwas Zitronensaft oder zum Süssen Agavensirup hinzufügen. Zu Bananen passen auch geraffelte Schokolade oder Zimt.
So wurde getestet
Das Labor PZT in Wilhelmshaven (D) hat die Smoothie- Mixer auf folgende Punkte untersucht:
Milchshake mixen: Die Experten gaben Milch, tiefgekühlte Himbeeren und Vanilleglace in den Becher. Dann mixten sie das Gemisch 30 Sekunden bei höchster Stufe. Anschliessend beurteilten sie die Gleichmässigkeit und Konsistenz. Zudem liessen die Experten den Shake durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 3 mm fliessen und massen, wie viele Stückchen zurückblieben.
Frucht- und Gemüsesmoothie mixen: Es wurden Fruchtsaft, Ananas, Banane und Orange gemixt. Für den grünen Smoothie verwendete das Labor Kohl, Sellerie, Petersilie, Kiwi sowie Wasser. Bewertung wie beim Milchshake.
Härtetest: Äpfel, Rüebli und Mandeln wurden mit Wasser verarbeitet. Für diese Aufgabe hatten die Mixer 60 Sekunden Zeit.
Handhabung: Lässt sich das Gerät einfach in Betrieb nehmen? Lässt sich der Becher ohne Probleme aufsetzen und abnehmen? Gibt es Probleme bei der Reinigung? Eignen sich die Produkte auch für die Spülmaschine?
Kipp-/Standfestigkeit: Geprüft wurde, ob die Mixer im Betrieb verrutschen oder umkippen können.
Lärm: Wie hoch ist der Schalldruckpegel am Ohr des Bedieners bei einem Abstand von 75 cm? Die Mixer wurden bei dieser Prüfung auf höchster Stufe laufen gelassen.
Dauerprüfung: 4000 Mal liess das Labor die Geräte Wasser mixen. Nach jeweils 10 Sekunden gabs eine Pause von 50 Sekunden. Zudem gab es immer nach 500 Zyklen zusätzlich 14 Stunden Pause.
Sicherheit: Bei keinem Gerät gab es Probleme. Deshalb wurde dieser Punkt in der Tabelle nicht bewertet.