Blutverdünner ersetzt: Ist das in Ordnung?
«Jahrelang nahm ich den Blutverdünner Tiatral 100. Jetzt hat mir der Arzt ASS Cardio 100 verschrieben. Ist das in Ordnung?»
Ja. Beide Medikamente enthalten denselben Wirkstoff Acetylsalicylsäure in der gleichen Menge. Er verhindert, dass die Blutplättchen zusammenkleben. Das beugt Herzinfarkt und Schlaganfall vor.
Schützen mich Präparate vor Arthrose?
«Ich habe gehört, dass Präparate mit Glucosamin und Chondroitinsulfat gut für die Gelenke sind. Kann ich damit Arthrose vorbeugen?»
Nein. Die Präparate schützen nicht vor Arthrose. Man setzt sie zwar oft als Therapie ein, wenn die Gelenke bereits abgenützt sind. Doch auch hier sind sie umstritten. Denn es ist nicht nachgewiesen, dass sie tatsächlich helfen.
Untersuchungen kamen zum Schluss, dass sie weder Schmerzen wesentlich lindern noch das Fortschreiten der Krankheit bremsen. Um Arthrose vorzubeugen, sollten Sie sich regelmässig bewegen und Übergewicht vermeiden.
Wie komme ich vom Schlafmittel los?
«Seit über zehn Jahren nehme ich jeden Abend eine halbe Tablette Stilnox zum Schlafen. Ich möchte auf ein pflanzliches Mittel wechseln. Wie soll ich vorgehen?»
Setzen Sie das Medikament schrittweise ab. Nehmen Sie zum Beispiel nur noch ein Viertel einer Tablette Stilnox, zusammen mit einem pflanzlichen Mittel.
Nach vier bis acht Wochen können Sie versuchen, ob es auch ohne Stilnox geht. Wenn Sie Schwierigkeiten mit dem Entzug haben, sollten Sie sich von Ihrem Arzt unterstützen lassen.
Sind Mittel mit Schöllkraut unbedenklich?
«Mein Hausarzt hat mir Tabletten mit Schöllkraut und Kurkuma verschrieben. Diese sollen mich stärken und der Verdauung guttun. Ist das Mittel wirklich unbedenklich?»
Nein. Ich rate Ihnen davon ab, über längere Zeit Medikamente mit Schöllkraut zu verwenden. Es besteht der Verdacht, dass sie die Leber schädigen. Kurkuma hingegen ist unbedenklich. Sie können es als Gewürz in der Küche verwenden, zum Beispiel in einer Currymischung. In grossen Mengen kann Kurkuma aber Durchfall verursachen.
Zerstörten Nasentropfen und Antibiotikum meinen Geruchssinn?
«Ich hatte eine starke Entzündung der Nebenhöhlen. Der Arzt verschrieb mir ein Antibiotikum, Nasentropfen und ein Medikament, um den Schleim zu lösen. Am vierten Tag verlor ich meinen Geruchssinn. Auch Wochen später ist es nicht besser. Sind die Medikamente schuld?
Das ist gut möglich. Antibiotika können den Geruchssinn stören. Noch häufiger allerdings passiert das durch den schweren Virusinfekt in der Nase. Meistens erholt sich der Geruchssinn von allein. Die Ärzte haben bei Ihnen ja andere Ursachen wie zum Beispiel Polypen in der Nase ausgeschlossen. Deshalb rate ich zu Geduld. Spülen Sie die Nase regelmässig mit einer Salzlösung. Das beschleunigt die Heilung.